42 Jahre verliebt im und ins Altenheim Von der Fachkraft zur Ehrenamtlerin
42 Jahre verliebt im und ins Altenheim
Von der Fachkraft zur Ehrenamtlerin
Dagmar Assenmacher war fast 42 Jahre aus Berufung die Ansprechpartnerin für die Bewohner und Ehrenamtler des Matthias-Pullem Hauses in Sürth, auch sozialer Dienst des Hauses genannt. Sie war die Seele und die Lösung für viele Dinge, die den Menschen auf dem Herzen lagen. Im April ist sie in ihr wohlverdientes „Abenteuer Ruhestand“ gegangen, wie sie selbst sagt. Doch richtig auf Wiedersehen sagen wird sie nicht. „Das Haus ist mir ans Herz gewachsen, hier habe ich mich damals in den Hausmeister verliebt, mit dem ich auch heute nach 36 Jahren noch sehr glücklich verheiratet bin. Auch ist meine Tochter hier groß geworden, und hier werde ich auch nach dem Renteneintritt im Ehrenamt bleiben, und vielleicht werde ich hier auch irgendwann sterben, doch bis dahin habe ich noch etwas Zeit“, so die gut gelaunte Jung-Rentnerin. „Viele halten uns vielleicht für verrückt, doch hier haben wir den größten Teil unseres Lebens verbracht und in Kollegen unsere Freunde gefunden. Auch sind viele Menschen, die mit dem Haus verbunden sind, heute unser festes lebensfrohes Umfeld. Denn nach 40 Jahren kennt man hier jeden Stein und viele Generationen an Menschen. So sind auch aus einer großen Anzahl Angehörigen fröhliche Ehrenamtler geworden, wie ich jetzt, und denen hat man doch eine Verpflichtung gegenüber und sich selbst natürlich auch. Ich kann doch nicht jahrelang sagen „machen Sie das“ und gehe jetzt. Ich habe hier meine Berufung gefunden und es hat mir Freude gemacht. So werde ich bzw. wir werden, mein Gatte ist nämlich auch im Ehrenamt dem Haus nach Renteneintritt verbunden geblieben, regelmäßig wieder kommen. Vielleicht werden wir auch dieses Jahr hier wieder Weihnachten feiern, denn das haben wir immer schon gemacht und uns würde etwas fehlen“, so die fröhliche ehemalige Zahntechnikerin mit einem Lächeln. Dagmar Assenmacher ist für uns eine Vorbildperson, die zeigt, dass man immer seinem Herzen folgen sollte, weil das am Ende glücklich macht und ein Job im Altenheim viel mehr sein kann als nur der Ort des Geldverdienens.