Der Zollstocker Dienstagszug sagt DANKE

Fotos: Berthold Bronisz, wir sagen vielen lieben Dank dafür

Der Zollstocker Dienstagszug – ein wahres Meisterwerk der Farbenpracht und Lebensfreude und zog auch in diesem Jahr wieder durch die Straßen, und mit ihm in die Herzen der Menschen, die sich jedes Jahr auf das fröhliche Ereignis freuen. In mitten von gut gelaunten  kostümierten Jecken, bunt geschmückten Wagen und dem Lachen der Kinder und Erwachsenen zog der Zug durch Zollstock und brachte die Menschen zusammen. Und so hallte die Musik durch die Straßen  und das „Alaaf!“ erklang in jeder Ecke. Alles war übersät mit Konfetti und man merkte Zollstock hat nicht verlernt zu feiern. Doch hinter all der Freude lag in diesem Jahr auch ein Hauch von Wehmut, denn dieser Zug war etwas ganz Besonderes. Es war der letzte Zug, der von Michael Siegenbruck organisiert wurde – der Mann, der über Jahre hinweg den Dienstagszug zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht hatte. Michael hatte die Verantwortung für den Zug mit Herzblut getragen, hatte ihn mit seiner Leidenschaft, seinem Engagement und seiner Liebe zum Karneval zu dem gemacht, was er heute ist: ein fester Bestandteil des Karnevals in Zollstock, ein Zug, der Menschen aller Altersgruppen zusammenbrachte und die Straßen in ein buntes, fröhliches Spektakel verwandelte.

In diesem Jahr, bei strahlendem Wetter und einer Atmosphäre voller Lachen und Freude, war die Luft durchzogen von der Erinnerung an all die Jahre, in denen Michael den Zug geplant und begleitet hatte. Als er zusammen mit den vielen Mitstreitern, Helfern und Teilnehmern durch die Straßen zog, war es spürbar, dass dieser Moment für ihn besonders war. Es war ein Abschied von einer Aufgabe, die er mit Liebe und Hingabe übernommen hatte – ein Abschied, der mit einem Lächeln, aber auch mit einem wehmütigen Blick in die Zukunft einherging.

So war es auch für den polizeilichen Einsatzleiter sowie für den Wachdienst, der seit Jahren an seiner Seite war ein Abschied aus Vertrautheit und gewachsener Freundschaft.

 

Der Zug selbst war aber wie immer ein Highlight. Kinder auf den Wagen, die fröhlich Kamelle warfen, Musikgruppen, die mit ihren Rhythmen die Menge mitrissen, und bunte Festwagen, die mit kreativen und oft humorvollen Ideen die Zuschauer verzauberten – es war ein Umzug, der die Herzen erwärmte. Doch es war der letzte Zug von Michael Siegenbruck, und die vielen Jecken, die an den Straßen standen, wussten, dass sie sich von einem großen Karnevalsfreund verabschieden mussten.

„Danke, Michael“, riefen immer wieder die Jecken aus den Reihen, und es war nicht nur ein Dank für diesen letzten Zug, sondern für all die Jahre zuvor, in denen Michael den Dienstagszug mit seiner Organisation zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht hatte. Die Menge wusste, dass es nun Zeit für eine neue Generation war, aber Michael würde immer ein Teil des Zugs bleiben – als der Mann, der ihn ins Leben gerufen und über Jahre hinweg geprägt hatte.

Als der Zug sich schließlich seinem Ende näherte, hielt Michael einen Moment inne. Er blickte auf die vielen lachenden Gesichter, auf die fröhlichen Umzüge und die strahlenden Augen der Kinder, die den Zug miterlebten. Ein zufriedenes Lächeln legte sich auf sein Gesicht. Es war der Abschied von einer Ära, aber auch der Beginn einer neuen – und der Karneval, in all seiner bunten Pracht, würde auch ohne ihn weiterleben.

„Alaaf, Zollstock!“, rief Michael ein letztes Mal, und die Menge antwortete ihm, als hätte er nie gehen müssen. Und so blieb der letzte Dienstagszug von Michael Siegenbruck nicht nur eine Erinnerung an einen besonderen Moment, sondern auch ein lebendiges Zeichen für das, was Karneval wirklich bedeutet: Gemeinschaft, Freude und das Gefühl, dass wir alle Teil eines großen Ganzen sind.