Alkohol ist die legale Volksdroge Nr. 1.

Das Feierabendbierchen, Schnaps nach fettigem Essen, Schampus zum Frühstück und das Gläschen Wein zum Gespräch. Auch trinken viele Menschen ein alkoholisches Getränk gegen Durst. Fast kein gesellschaftliches Ereignis kommt ohne Alkohol aus, Geburtstag, Taufe, Trauerfeiern, berufliche Erfolge oder sportliche Grossereignisse – Alkohol gehört – salopp gesagt – einfach dazu und macht den täglichen Alkohol-Konsum bei uns fast normal. Es ist verrückt, alle wissen es, wer regelmäßig trinkt schadet seinem Körper und doch trinken etwa 9,3 Millionen Menschen in Deutschland regelmäßig. Mehr als 1,7 Millionen Menschen in Deutschland sind sogar alkoholabhängig und lächeln ihre Sucht einfach weg. Denn einen Schwips zu haben, ist für sie nicht schlimm, ihre Hemmschwelle ist leider so weit unten, dass Gefahren nicht mehr gesehen werden. Dabei sieht man es vielen Trinkern an. Das beginnt bei der Haut und endet scherzhaft beim „Bierbauch“, denn Alkohol macht rund um die Taille. Der Körper spiegelt den Alkoholkonsum gnadenlos: So steigt das Risiko für Herzkrankheiten, Krampfadern, Entzündung der Bauchspeicheldrüse und des Magen- und Darmtraktes, Anstieg von Östrogenspiegel und Krebsrisiko bei regelmäßigem Alkoholkonsum. Erkrankungen des Gehirns und des Nervengewebes sind auch nicht selten und unser funktionstüchtigstes und wichtigstes Entgiftungsorgane, die Leber, muss bei hohem Alkoholkonsum irgendwann kapitulieren. Werden Grenzwerte nämlich regelmäßig überschritten, kann sich die sogenannte Fettleber entwickeln. Den meisten Menschen ist es leider gar nicht bewusst oder sie tun es als Panikmache ab. Doch Alkohol ist oft der Beschleuniger, dazu macht Alkohol alt und depressiv. Was auch erschreckend ist, selbst unsere Kinder, Jugendlichen und junge Erwachsenen werden nicht mehr ausreichend geschützt. So ist das alkoholische Mischgetränk beim 16. Geburtstag oft dabei, obwohl es nachweislich große Schäden erzeugen kann. Alkohol in der Pubertät schadet nämlich dem Gehirn, denn es finden zahlreiche neurobiologische Prozesse statt. Der Konsum von alkoholhaltigen Getränken kann diese Prozesse beeinträchtigen und zu Entwicklungsstörungen, Epilepsie und Belastungsverlust führen: Darum sollte harter Alkohol, wie Wodka, Gin, Schnaps und Co. bis 18 absolut tabu sein. Auch Alkopops und andere gemischte Getränke sollten nicht auf dem Getränkeplan dieser Altersklasse stehen. Wussten Sie, das letztes Jahr über 20.000 Heranwachsende aufgrund eines akuten Alkoholmissbrauchs stationär behandelt wurden? Das muss doch nicht sein.