Alte Tradition, die Rauhnächte
Alte Tradition, die Rauhnächte
Rauhnächte bezeichnen die Zeit zwischen Heiligabend und dem 6. Januar. Es ist eine magische Zeit, denn die letzten sechs Nächte des alten Jahres und die sechs ersten des neuen Jahres haben einen ganz besonderen Zauber. Jede Nacht steht für einen Monat des neuen Jahres. Bei unseren Vorfahren, den Germanen und Kelten, waren die Rauhnächte heilige Nächte, in denen möglichst nicht gearbeitet, sondern nur gefeiert und in der Familie sowie guten Freunden gelebt wurde. Auch wurden verschiedene Rituale zelebriert und Zukunftswünsche gefestigt. Entschleunigung, Reflexion, loslassen und Neubeginn, Ruhe sowie innere Einkehr standen schon damals hoch im Kurs und werden heute wieder gelebt. Tiefe Ge-spräche und der bewusste Austausch stehen oft im Fokus. Auch alte Muster loslassen und sich auf das kommende Jahr einstellen, also sich von Altlasten zu befreien und für eine positive Energie zu sorgen, ist in dieser Zeit ein Thema. Denn traditionell geht es in den Rauhnächten genau darum, zur Ruhe zu kommen, den Blick nach innen zu richten, das alte Jahr zu verabschieden und Wünsche und Vorhaben für das kommende Jahr zu formulieren, um wieder kraftvoll nach vorne zu gehen. Oft wird es auch als sehr mystische Zeit bezeichnet, in der es besonders wichtig ist, auf Zeichen zu achten. So sagen Esoteriker, die Tore in andere Welten sind jetzt ganz besonders weit geöffnet und zeigen das kommende Jahr in seiner ganzen Vielfalt. Darum wird der Wohnraum geräuchert, keine Wäsche gewaschen, den Blick in die Natur gerichtet, Träume gedeutet und auf vieles mehr geachtet, was der Verstand oft nicht erklären kann.