Der Zugweg zwischen Rondorf und Hochkirchen wechselt jährlich seine Richtung – in diesem Jahr ging es zu den Geburtstagskindern, ins Heimatdorf der KG „Der Reiter“.
Der Karnevalszug in Rondorf und Hochkirchen ist seit 1974 eine feste Größe im Kölner Süden und zieht Jahr für Jahr hunderte von Jecken an. In diesem Jahr war der Zug etwas ganz Besonderes, denn er führte von Rondorf nach Hochkirchen – der Heimat des Dreigestirns, Prinz Andy I., Bauer Marcus und Jungfrau Ulla. Besonders hervorzuheben ist, dass das Dreigestirn und ihre Gesellschaft in diesem Jahr ihr 65-jähriges Jubiläum feierten, was dem Zug eine ganz besondere Bedeutung verlieh.
Demnach war der Rosenmontagszug auch in diesem Jahr besonders farbenprächtig, was sowohl
Jung als auch Alt begeisterte. Besonders auffällig war die hohe Zahl an Kindern, die am und im Zug dabei waren und in bunt geschmückten Festwagen und Fußtruppen mitzogen. Oft hörte man zum Beispiel „Mama schau mal, da ist Tom aus meiner Klasse oder Frederick vom Fußball.“ Die Kinder feierten sich und das war wunderschön anzusehen. Der Zug war demnach voller Leben und Freude.
Das dieser Zug von zahlreichen Musikgruppen begleitet wird ist bekannt, so ist an seiner Spitze die allseits bekannte Sambatruppe, die
sonntags noch bei den Schul- und Veedelszöch mitgegangen ist. Ihre Rhythmen und Klängen brachten alle in Bewegung und zauberte beim Tanzen so manches Lächeln ins Gesicht. Ihrer energiegeladenen Performance sorgte für ordentlich Stimmung und so war eine „Alloa-Welle“ bei den vielen fröhlichen Karnevalisten an der Strecke keine Seltenheit, was den Zug noch lebendiger und spaßiger machte.
Ein weiterer besonderer Blickfang war der Männerquartett- Verein „Frohsinn“, der mit einer Vielzahl an Mitgliedern und Freunden teilnahm. Ihren Nubbel, der genussvoll auf einem Fahrrad mitfuhr, hatten sie gleich dabei und das bewies den Humor und den karnevalistischen Geist der Gruppe. Sie feiern übrigens in diesem Jahr Ihr hundertjähriges Jubiläum und waren demnach mit viel Freude dabei.
Besonders erwähnenswert war auch der Zugleiter, Jupp Scheer, der in diesem Jahr seinen letzten Zug führte. Jupp, der nicht nur ein wahrer Karnevalist ist, sondern auch als Prinz und Prinzenvater in die Geschichte des Karnevals in Rondorf und Hochkirchen eingegangen ist, wurde von allen sehr geschätzt. Als langjähriger Zugleiter kannte er jedes Detail des Zugwegs und viele der Bewohner entlang der Strecke persönlich. Die Verabschiedung von ihm war für viele ein emotionaler Moment, denn Jupp
hatte das Karnevalsgeschehen in den beiden Veedeln geprägt. Doch auch er wusste, dass es Zeit für die nächste Generation war, die Verantwortung zu übernehmen. So gab er die Leitung
weiter, wollte aber beratend zur Seite stehen, um auch zukünftig das karnevalistische Erbe zu wahren.
Unter strahlend blauem Himmel zogen die Karnevalisten also durch die Straßen, der Zug war ein echtes Highlight. Es war ein buntes und
unvergessliches Ereignis, das in Erinnerung bleiben wird – sowohl für die Teilnehmer als auch für die Zuschauer.