Eine bombige Stadt und eine prägende Stadtgeschichte
Eine bombige Stadt und eine prägende Stadtgeschichte
Am 8. Mai 1945 war ein bewegender Tag, denn dort endete der Zweite Weltkrieg in Europa mit der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht. In diesem Jahr jährte es sich zum 80. Mal, und viele Menschen haben Angst, dass die alten Zeiten wieder kommen. Für viele ist der Krieg noch präsent, das Weltgeschehengeschehen macht es aktueller als je zu vor. Dazu kommen die deutlichen Spuren der Vergangenheit in unserer Stadt, denn diese sind in Köln noch immer sichtbar. So werden gerade in letzter Zeit im Kölner Boden regelmäßig Kampfmittel bei Bau- und Sondierungsarbeiten in der ganzen Stadt gefunden. Auch das macht Respekt, denn was ist, wenn Bauarbeiter nicht achtsam sind oder vorher keine Fachfirma beauftragt wurde, um die Erde zu kontrollieren. Zum Glück haben wir im Stadtgebiet ein solches Unternehmen, und jeder, der in der Erde buddelt, sollte diese vorher einmal kontaktieren. Denn wie bekannt, wurden im vergangenen Jahr in Köln insgesamt 31 Bomben aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs gefunden. Neun davon entdeckte man zufällig bei Bauarbeiten, während 12 bei gezielten Sondierungen aufgespürt wurden. Auch kleinere Kampfmittel wie Granaten und Munition kamen so zum Vorschein, man darf nicht darüber nachdenken, was hätte passieren können. Zum Glück ging alles gut. Übrigens: Zur Beseitigung dieser Gefahren waren unter anderem 17 große Evakuierungen erforderlich, von denen über 36.000 Kölner betroffen waren. Unser kommunaler Ordnungsdienst leistete in 14.000 Arbeitsstunden immer wieder Großartiges und sorgte dafür, dass die Evakuierungen reibungslos verliefen, und den Kampfmittelbeseitigungsdiensten kann man nicht genug danken. Demnach aber trotzdem, wenn Du Deinen Stadtteil liebst und dort baust, schau bitte in die Erde, damit die Vergangenheit im wahrsten Sinne des Wortes ruht.