Er war einer von uns ….KLEMENS SURMANN

Wie in meinem Vorwort bereits geschrieben, unser wertgeschätzter Kollege, Redakteur und vor allen Dingen Freund, ist verstorben. Gefühlt blieb für einen Augenblick die Welt stehen und als sie sich wieder drehte, war nichts mehr so wie es war. Für uns ist das unfassbar, denn er war nach der schwerer Krankheit Leukämie eigentlich genesen. Er freute sich auf die Zeit, die vor ihm lag und war so voller Tatendrang, er hatte so viele Pläne. In jeder Unterhaltung berichtete er von seinem Enkel, von seiner Familie und seinen Freunden den Bikern, denn Zweiräder waren seine Leidenschaft. Er liebt die Szene, den Zusammenhalt und die gemeinsamen Ausfahrten. Auch freute er sich nun wieder richtig in unser Team und in das Leben einzusteigen. Darum machte er überall Termine und alle waren begeistert, dass er wieder da war. Denn Klemens war ein wundervoller Mensch und hat Jahrzehnte als Journalist mit Herz und Haltung über andere berichtet. Er war ein loyaler, offener und vor allen Dingen eine den Menschen zugewandte Person. Überall hatte er Freunde und was manchmal beruflich begann endete in regelmäßigen Treffen und Freundschaft.
Mit voller Begeisterung war er dabei, denn er war froh, dass er die die Diagnose Blutkrebs überstanden hatte. Denn genau vor einem Jahr bestand sein Alltag aus Chemotherapien und Untersuchungen, statt auf dem Moped oder dem Fahrrad zu sitzen und die Umwelt zu erleben. Denn wie aus dem nichts, hatte die Diagnose Leukämie zugeschlagen. Wir konnten es damals nicht glauben, geschweige denn verstehen, denn Klemens führte ein sehr gesundes Leben. Es war eine schwere Zeit und sehr verdeckt, denn er wollte namentlich nicht genannt werden, haben immer wieder über Ihn und die Krankheit berichtet, das war ihm wichtig. Er wollte auch in seiner schwersten Phase aufklären, Vorbild sein und sowohl für Blut- und Plasmaspende sowie für die DKMS werben. Waren wir uns auch alle sicher das er schafft, war es uns allen im wahrsten Sinne des Wortes ein Fest, als er im letzten September zwar sehr geschwächt und schmal als genesen entlassen wurde. Er arbeitete sehr an sich und schon bald war er der alte.
Ja und dann kam Anfang Mai der Bumerang. Beim internen Firmen Grillfest erzählte er noch mit leichtenden Augen, wie sehr er sich auf den Sommer freute, auch war es ganz happy, dass er wieder mit der Harley kommen konnte und dass er heilfroh war, dass ihm eine Knochentransplantation erspart geblieben war. Doch nur wenige Tage später wurde es anders. Klemens bekam eine Lungenentzündung und ins Krankenhaus, dort wurde festgestellt, die Leukämie war zurück und nur noch ein Spender könnte ihn retten. Sofort wurde eine Chemo eingeleitet und alle Maßnahmen unternommen einen Stammzellträger zu finden. Doch es ging im zusehend schlechter und man legte ihn ins Koma. Von der Lungenentzündung und seiner schnell voranschreitenden Leukämie hat er sich leider nicht erholt und ist nur wenige Tage später in den Armen seiner geliebten Frau und Kindern friedlich eingeschlafen. Für uns war das alles ein Schock und bleibt unbegreiflich. Wir trauern um ihn.
Seinem letzten an uns gerichtet Wunsch möchten wir nun natürlich Folge leisten und werden auf dem Rodenkirchener Straßenfest zur DKMS Spende aufrufen.
Gemeinsam gegen Blutkrebs
Mund auf Stäbchen rein und eventuell Spender sein-Sei ein Helfer für mehr Hoffnung und für zweite Lebenschancen.
Alle 12 Minuten erkrankt in Deutschland ein Mensch an Blutkrebs. Ob Kind oder Erwachsene – niemand ist vor dieser Krankheit sicher. Doch jeder kann dazu beitragen, sie zu besiegen. Denn mit Hilfe einer Stammzellspende erhalten schwerkranke Blutkrebspatienten eine echte Heilungsaussicht. Je mehr sich registrieren, desto größer ist diese Chance. Und es ist ganz einfach, über einen simplen Wangenabstrich werden Gewebemerkmale bestimmt, stimmen diese nahezu vollständig, kann jeder Mensch zum Lebensretter werden und einem Blutkrebspatienten eine zweite Lebenschance geben. Sind auch weltweit bei der DKMS bereits über 12,5 Millionen Menschen registriert, kann genau Ihr Wert und ihr Knochenmark der richtige sein. Klemens hätte sich darüber sehr gefreut und so rufen wir auf: Sprechen Sie mit Ihren Familien, Ihrem Freundeskreis, Ihrer Schul- und Studienklasse, Ihrem Unternehmen, Ihrem Verein und kommen Sie vorbei. Setzen Sie mit uns zusammen ein Zeichen, das zusammen ist Vieles möglich.
Falls sie aus irgendeinem Grund kein Spender sein können und sich doch an dieser Aktion beteiligen wollen – Spenden Sie entweder an die Familie oder an die DKMS auf das Spendenkonto Kreissparkasse Tübingen IBAN DE64 6415 0020 0000 2555 56. Kennwort Klemens Surmann.
Können wir auch ihn nicht mehr zurückholen, können wir vielleicht in seinem Namen viel Gutes tun