Gut informiert ins Eigenheim: Worauf Sie beim Kauf eines gebrauchten Hauses achten sollten

Der Kauf eines gebrauchten Hauses bietet einige Vorteile, wie beispielsweise ein schneller Einzug, ein gewisser Charme – insbesondere, wenn es um Altbauten geht – sowie einen vergleichsweise günstigen Preis. Aber es gibt auch einige Punkte, auf die man achten sollte und auf die es ankommt bei der Anschaffung eines gebrauchten Eigenheims:

Die Finanzierung
Beim Kauf einer gebrauchten Immobilie stellt sich zu Beginn die gleiche Frage wie bei einem Neubau: Wie viel können wir uns leisten? Haben wir genügend finanzielle Mittel? Die Antwort darauf hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel Ihrem Einkommen, Ihren Ausgaben, vorhandenen Rücklagen oder einem eventuell bestehenden Bausparvertrag.
Je höher Ihr Eigenkapital, desto besser. Ein hoher Eigenkapitalanteil wirkt sich positiv auf die benötigte Darlehenssumme sowie auf die Zinssätze und Tilgungsraten aus – und reduziert damit Ihre monatliche finanzielle Belastung. Um den Immobilienkauf solide zu finanzieren, ohne sich zu überlasten, wird empfohlen, mindestens 20 Prozent Eigenkapital einzubringen.

Die Lage
Die Lage spielt bei einer Kaufentscheidung eine entscheidende Rolle. Neben der Finanzierung zählt sie zu den wichtigsten Kriterien. In teuren Ballungsräumen sind gebrauchte Häuser häufig teurer als in ländlichen Gegenden.
Familien mit Kindern legen besonderen Wert auf die Nähe zu Schulen und Kindertagesstätten. Aber auch eine gute Anbindung an Geschäfte, Ärzte sowie den öffentlichen Nahverkehr ist für viele entscheidend. Vor dem Kauf sollten Sie zudem Aspekte wie Lärmpegel und Verkehrsaufkommen sorgfältig prüfen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Nähe zu Gewässern wie Bächen und Flüssen, da diese aufgrund von Hochwassergefahr problematisch sein können. Ebenso sollten Sie mögliche Bodenbelastungen durch Schadstoffe recherchieren. Solche Risiken können den Immobilienwert mindern, hohe Sanierungskosten verursachen und den Wiederverkauf erschweren.

Die systematische Besichtigung
Die Besichtigung sollte von außen nach innen und von unten nach oben erfolgen. Es wird empfohlen, Termine stets bei Tageslicht anzusetzen, um den Zustand von Dach, Fassade, Sockel, Balkonen, Keller, Dachstuhl und Regenrinnen objektiv bewerten zu können. Im Keller liegt der Fokus auf Heizungsanlagen, Anschlüssen, Rohren und der Elektrik, einschließlich Sicherungskasten und Zählern. In den darüber liegenden Etagen sind Bodenbeläge, Sanitärinstallationen, Fenster, Türen, Steckdosen sowie Kommunikationsanschlüsse zu prüfen. Unter dem Dach sollten Gauben, Dachfenster, die Dämmung und deren Dichtigkeit genau inspiziert werden.
Es ist sinnvoll, zwei Besichtigungstermine einzuplanen. Beim ersten Termin werden Lage, Größe, Raumaufteilung und Ausstattung des Objekts begutachtet. Ein zweiter Termin dient einer detaillierten Prüfung, bei der mögliche Schwachstellen besser erkannt werden können. Diese Informationen sind entscheidend, um den Umfang geplanter Sanierungsarbeiten einzuschätzen. Zudem sollte man sich stets Nachweise über bereits durchgeführte Sanierungsmaßnahmen vom Verkäufer vorlegen lassen.

Die Defizite
Jede Generation von Häusern weist typische Schwachstellen auf. Bis in die 1950er Jahre hinein wurde beispielsweise nur wenig Augenmerk auf gut abgedichtete Fundamente gelegt. Häuser aus den frühen 1960er Jahren verfügen oft über unzureichenden Wärme-, Lärm- und Trittschallschutz. Zudem können Materialien wie Fensterkitt, Putz oder Fußbodenkleber krebserregenden Asbest enthalten, und der Einsatz giftiger Holzschutzmittel war ebenfalls nicht unüblich.
In älteren und schlecht instand gehaltenen Gebäuden, besonders aus der Vorkriegszeit, besteht zudem die Gefahr von Hausschwamm. Dieser Pilz greift vor allem Holzbauteile, wie etwa den Dachstuhl, an und kann erhebliche Schäden verursachen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Denkmalschutz. Bei denkmalgeschützten Gebäuden müssen zukünftige Eigentümer:innen bei An- und Umbauten sowie bei Modernisierungsmaßnahmen stets die behördlichen Vorgaben einhalten.

Die Anbauten
In einigen Fällen wurden an älteren Gebäuden Garagen angebaut, Saunen integriert, Hobbyräume eingerichtet oder Gartenhäuser errichtet – viele ältere Häuser verfügen über Anbauten. Häufig wurden diese ohne Genehmigung und nicht immer fachgerecht ausgeführt. Es gilt zu klären, ob eine Sanierung notwendig ist oder ob ein Abriss erforderlich wird. Interessenten sollten beides in ihre Preisverhandlungen einfließen lassen. Falls die Vorbesitzer keine entsprechenden Unterlagen besitzen, kann das örtliche Bauamt bei weiteren Fragen weiterhelfen.

Die Tricks bei der Besichtigung
Wenn Sie einen Raum betreten, in dem die Wände frisch gestrichen oder die Türen neu lackiert sind, sollten Sie beim Rundgang besonders aufmerksam sein. Eine Auffrischung kann auf versteckte oder sogar ernsthafte Mängel hinweisen. Ein Beispiel hierfür ist die Feuchtigkeit in den Wänden. Ein muffiger Geruch deutet oft schon beim Betreten auf ein solches Problem hin, und Anbieter:innen versuchen, diesen durch intensives Lüften vor der Besichtigung zu überdecken. Unser Tipp: Achten Sie genau auf Ihren Geruchssinn und überprüfen Sie sorgfältig, ob sich hinter Möbeln oder Tapeten Schimmelspuren verstecken.

Die eigenen Finanzpolster
Bevor man sich für den Kauf einer gebrauchten Immobilie entscheidet, sollte man unbedingt die eigenen finanziellen Möglichkeiten im Blick behalten und das Budget entsprechend berechnen.
Der Renovierungsaufwand lässt sich grob anhand der Besichtigungen einschätzen. Arbeiten an Heizungs-, Sanitär- und Elektroanlagen sind in der Regel kostenintensiv. Bei Elektroinstallationen empfiehlt es sich, vor dem Kauf einen E-Check durchführen zu lassen – eine anerkannte Prüfung, um den Aufwand besser abschätzen zu können. Zudem ist es häufig der Fall, dass bei einer Heizungsmodernisierung auch die Dämmung mitberücksichtigt werden muss. In solchen Fällen ist es sinnvoll, einen Energieberater zu Rate zu ziehen, da dieser die erforderlichen Modernisierungsmaßnahmen genauer bewerten und kalkulieren kann. Zudem ist er mit den aktuellen Vorschriften und Anforderungen vertraut.
Die Umrüstung eines älteren Hauses oder eines Baudenkmals auf modernen Standard kann von €100.000 bis hin zu mehreren hunderttausend Euro kosten. Solche Investitionen sollten stets zum Kaufpreis hinzugerechnet werden.

Die externen Berater
Sie sollten sich unbedingt Fachleute wie Architekten:innen oder Handwerker:innen and die Seite holen, denn Experten und Profis erkennen Schäden und deren Folgekosten sofort. Viele Dinge sind leider für Laien nicht so ersichtlich und man tappt schnell in die Falle.

Gut informiert ins Eigenheim:
Worauf Sie beim Kauf eines gebrauchten Hauses achten sollten

Der Kauf eines gebrauchten Hauses bietet einige Vorteile, wie beispielsweise ein schneller Einzug, ein gewisser Charme – insbesondere, wenn es um Altbauten geht – sowie einen vergleichsweise günstigen Preis. Aber es gibt auch einige Punkte, auf die man achten sollte und auf die es ankommt bei der Anschaffung eines gebrauchten Eigenheims:

Die Finanzierung
Beim Kauf einer gebrauchten Immobilie stellt sich zu Beginn die gleiche Frage wie bei einem Neubau: Wie viel können wir uns leisten? Haben wir genügend finanzielle Mittel? Die Antwort darauf hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel Ihrem Einkommen, Ihren Ausgaben, vorhandenen Rücklagen oder einem eventuell bestehenden Bausparvertrag.
Je höher Ihr Eigenkapital, desto besser. Ein hoher Eigenkapitalanteil wirkt sich positiv auf die benötigte Darlehenssumme sowie auf die Zinssätze und Tilgungsraten aus – und reduziert damit Ihre monatliche finanzielle Belastung. Um den Immobilienkauf solide zu finanzieren, ohne sich zu überlasten, wird empfohlen, mindestens 20 Prozent Eigenkapital einzubringen.

Die Lage
Die Lage spielt bei einer Kaufentscheidung eine entscheidende Rolle. Neben der Finanzierung zählt sie zu den wichtigsten Kriterien. In teuren Ballungsräumen sind gebrauchte Häuser häufig teurer als in ländlichen Gegenden.
Familien mit Kindern legen besonderen Wert auf die Nähe zu Schulen und Kindertagesstätten. Aber auch eine gute Anbindung an Geschäfte, Ärzte sowie den öffentlichen Nahverkehr ist für viele entscheidend. Vor dem Kauf sollten Sie zudem Aspekte wie Lärmpegel und Verkehrsaufkommen sorgfältig prüfen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Nähe zu Gewässern wie Bächen und Flüssen, da diese aufgrund von Hochwassergefahr problematisch sein können. Ebenso sollten Sie mögliche Bodenbelastungen durch Schadstoffe recherchieren. Solche Risiken können den Immobilienwert mindern, hohe Sanierungskosten verursachen und den Wiederverkauf erschweren.

Die systematische Besichtigung
Die Besichtigung sollte von außen nach innen und von unten nach oben erfolgen. Es wird empfohlen, Termine stets bei Tageslicht anzusetzen, um den Zustand von Dach, Fassade, Sockel, Balkonen, Keller, Dachstuhl und Regenrinnen objektiv bewerten zu können. Im Keller liegt der Fokus auf Heizungsanlagen, Anschlüssen, Rohren und der Elektrik, einschließlich Sicherungskasten und Zählern. In den darüber liegenden Etagen sind Bodenbeläge, Sanitärinstallationen, Fenster, Türen, Steckdosen sowie Kommunikationsanschlüsse zu prüfen. Unter dem Dach sollten Gauben, Dachfenster, die Dämmung und deren Dichtigkeit genau inspiziert werden.
Es ist sinnvoll, zwei Besichtigungstermine einzuplanen. Beim ersten Termin werden Lage, Größe, Raumaufteilung und Ausstattung des Objekts begutachtet. Ein zweiter Termin dient einer detaillierten Prüfung, bei der mögliche Schwachstellen besser erkannt werden können. Diese Informationen sind entscheidend, um den Umfang geplanter Sanierungsarbeiten einzuschätzen. Zudem sollte man sich stets Nachweise über bereits durchgeführte Sanierungsmaßnahmen vom Verkäufer vorlegen lassen.

Die Defizite
Jede Generation von Häusern weist typische Schwachstellen auf. Bis in die 1950er Jahre hinein wurde beispielsweise nur wenig Augenmerk auf gut abgedichtete Fundamente gelegt. Häuser aus den frühen 1960er Jahren verfügen oft über unzureichenden Wärme-, Lärm- und Trittschallschutz. Zudem können Materialien wie Fensterkitt, Putz oder Fußbodenkleber krebserregenden Asbest enthalten, und der Einsatz giftiger Holzschutzmittel war ebenfalls nicht unüblich.
In älteren und schlecht instand gehaltenen Gebäuden, besonders aus der Vorkriegszeit, besteht zudem die Gefahr von Hausschwamm. Dieser Pilz greift vor allem Holzbauteile, wie etwa den Dachstuhl, an und kann erhebliche Schäden verursachen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Denkmalschutz. Bei denkmalgeschützten Gebäuden müssen zukünftige Eigentümer:innen bei An- und Umbauten sowie bei Modernisierungsmaßnahmen stets die behördlichen Vorgaben einhalten.

Die Anbauten
In einigen Fällen wurden an älteren Gebäuden Garagen angebaut, Saunen integriert, Hobbyräume eingerichtet oder Gartenhäuser errichtet – viele ältere Häuser verfügen über Anbauten. Häufig wurden diese ohne Genehmigung und nicht immer fachgerecht ausgeführt. Es gilt zu klären, ob eine Sanierung notwendig ist oder ob ein Abriss erforderlich wird. Interessenten sollten beides in ihre Preisverhandlungen einfließen lassen. Falls die Vorbesitzer keine entsprechenden Unterlagen besitzen, kann das örtliche Bauamt bei weiteren Fragen weiterhelfen.

Die Tricks bei der Besichtigung
Wenn Sie einen Raum betreten, in dem die Wände frisch gestrichen oder die Türen neu lackiert sind, sollten Sie beim Rundgang besonders aufmerksam sein. Eine Auffrischung kann auf versteckte oder sogar ernsthafte Mängel hinweisen. Ein Beispiel hierfür ist die Feuchtigkeit in den Wänden. Ein muffiger Geruch deutet oft schon beim Betreten auf ein solches Problem hin, und Anbieter:innen versuchen, diesen durch intensives Lüften vor der Besichtigung zu überdecken. Unser Tipp: Achten Sie genau auf Ihren Geruchssinn und überprüfen Sie sorgfältig, ob sich hinter Möbeln oder Tapeten Schimmelspuren verstecken.

Die eigenen Finanzpolster
Bevor man sich für den Kauf einer gebrauchten Immobilie entscheidet, sollte man unbedingt die eigenen finanziellen Möglichkeiten im Blick behalten und das Budget entsprechend berechnen.
Der Renovierungsaufwand lässt sich grob anhand der Besichtigungen einschätzen. Arbeiten an Heizungs-, Sanitär- und Elektroanlagen sind in der Regel kostenintensiv. Bei Elektroinstallationen empfiehlt es sich, vor dem Kauf einen E-Check durchführen zu lassen – eine anerkannte Prüfung, um den Aufwand besser abschätzen zu können. Zudem ist es häufig der Fall, dass bei einer Heizungsmodernisierung auch die Dämmung mitberücksichtigt werden muss. In solchen Fällen ist es sinnvoll, einen Energieberater zu Rate zu ziehen, da dieser die erforderlichen Modernisierungsmaßnahmen genauer bewerten und kalkulieren kann. Zudem ist er mit den aktuellen Vorschriften und Anforderungen vertraut.
Die Umrüstung eines älteren Hauses oder eines Baudenkmals auf modernen Standard kann von €100.000 bis hin zu mehreren hunderttausend Euro kosten. Solche Investitionen sollten stets zum Kaufpreis hinzugerechnet werden.

Die externen Berater
Sie sollten sich unbedingt Fachleute wie Architekten:innen oder Handwerker:innen and die Seite holen, denn Experten und Profis erkennen Schäden und deren Folgekosten sofort. Viele Dinge sind leider für Laien nicht so ersichtlich und man tappt schnell in die Falle.

Wir unterstützen wir Sie bei weiteren Fragen rund um das Thema Immobilien.
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