Jetzt hat das Rodenkirchener Dreigestirn seine Hofburg
Die designierte Dreigestirn Prinz Andy I., Bauer Marcus und Jungfrau Ulla von der KG der Reiter von 1960 e.V. zog nämlich am Abend des Elften im Elften in ihre Hofburg dem Hotel und Brauhaus Steep’s in Rodenkirchen ein. Hoch zu Ross, mit großem Gefolge, einer Reiterstaffel, dem rot/weißen Musikzug und ihrem geliebten Tanzcorps der Kapelle Jonge sowie vielen Gesellschaften aus der Altgemeinde machten es zu ein großes Spektakel.
Vom Maternus Platz wurde das Trifolium nämlich mit Fackeln und Ponpongs begleitet und vom Wegesrand gefeiert und oft hörte man von der einkaufenden Bevölkerung „Was ist denn hier los?“ Denn die Trommeln, Trompeten und die Lyra war schon von weitem zu hören. Mit dem Vorbeiziehen waren die Zufallsgäste dann für einen Augenblick in der fünften Jahreszeit und schunkelten mit Begeisterung unter denn Karnevalisten.
Das zukünftige Dreigestirn ist aber auch wirklich fröhlich, herzlich und zu 100 % mit Herz dabei, das merkt man in kürzester Zeit und ihre karnevalistische Lebensfreude war spürbar und in Sekunden übertragen. So war die Ankunft auch ein wirkliches Fest.
Eng geknubbelt standen die geladenen Gäste im Schankraum, als die drei auf ihrem Holzpferd vorgezogen wurden. Im Spalier der Reiter und in einem silbernen Feuerwerk strahlten sie über das gesamte Gesicht und eröffneten die erste Party in der Karnevalszeit. Textsicher schwang der zukünftige Prinz den Taktstock des Tambourmajor und wurde dafür gefeiert. Aber auch der Bauer und die zukünftige Jungfrau nicht minder und schnell standen sie auf den Bänken hoch über ihrem karnevalistischen Volk und sangen, als täten sie nie etwas anderes.
Bunt gemischt standen demnach die Gesellschaften ihnen zu Füßen, schunkelten und feierten mit Brauchtum und Tradition den 11.11. Jung und Alt, im Kostüm, in der Litewka oder wie der Wirt im sensationellen Kostüm einer All-Biene und wenn man einmal genau hinschaute, sah man einen Präsidenten, der voller Stolz das Treiben beobachtete. Rolf Richter freut sich auf die Session, denn die KG Der Reiter wird im nächsten Jahr 65 Jahre alt und stellt aus diesem Grund ein junges, dynamisches und volksnahes Dreistirn, in dem sein Bruder der Prinz wird, um dem Namen Familien-Gesellschaft alle Ehre zu machen. „Wir wollen Freude und Frohsinn verbreiten, gerade in schweren Zeiten wo die Welt etwas aus den Fugen zu Raten scheint, sind uns der Verantwortung bewusst. Darum haben wir in der kommenden Session so einiges vor und freue uns auf die Monate, die nun kommen.“
Dass er mit der ersten Veranstaltung sichtbar zufrieden war, konnte jeder verstehen, der dabei war. Denn neben dem Musikzug kam auch Simon Schwieren, der mit Überzeugung den Einzug der Regenten unterstützte. „Wir sind ein Veedel und wenn jeder etwas gibt, was er kann, kommen schöne Feste heraus.“ So sang er aus seinem neuen Repertoire eine ein schönes Portfolio und man merkte, er ist hier zu Hause. „Wat eh schön Tellerchen“, entwischte es einer Jeckin, die ihn zum ersten Mal sah und der Mann daneben sagte schnell „ävver dä is verhierot“ und beide lachten fröhlich mit einem Augenzwinkern.
Dass die KG der Reiter eine lange Tradition hat und aus viel Herz besteht, zeigte auch, dass sie der allseits hochgeschätzten Ellie Wijman, die Jahr für Jahr als ehrenamtliche und kostenlose als Fotografin unterwegs ist und eigentlich jede Veranstaltung in der Altgemeinde mit der Kamera begleitet (siehe Facebook) für die komplette Session ein Hotel-Zimmer in der Hofburg zur Verfügung stellen. Ellie war darüber so sehr erfreut, dass sie es kaum glauben konnte, denn die rüstige Rentnerin kommt eigentlich immer aus Holland angefahren und fährt oft mitten in der Nacht wieder zurück. Unter tosendem Applaus bekam sie demnach einen virtuellen Schlüssel und strahlte ebenfalls über das ganze Gesicht.
Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es dann aber sofort weiter, denn Los Rockes stand schon bereit, auch sie wollten ihren musikalischen Gruß an das Dreigestirn hinterlassen und so stand nur wenige Minuten später das Dreigestirn auf ihrer Bühnen-Bank und rockte noch einmal die ganze Kneipe.
„Unglaublich“ entwich es einem Vereins-Raritätchen, „Die drei Junge sind wirklich toll, sie sind nicht wichtig, sondern lüstich und das haben wir schon lange gebraucht. Ich hätt nit jedach, dat noh Tim, Frank un Marco im letzte Johr noch en Steijerung jitt, doll.“ Und so war es wirklich ein doller und toller Abend und wir von der Kölner Stadtteilliebe sind fest davon überzeugt, dass es eine großartige Session wird, es ist nämlich überall eine unglaubliche Vorfreude zu spüren.
Alle eingefügten Fotos sind übrigens von Ellie Wijmann, bei der wir uns von HERZEN bedanken.