Jetzt ist es Geschichte – Für Hans Baars ist die Obdachlosigkeit Vergangenheit
Jetzt ist es Geschichte – Für Hans Baars ist die Obdachlosigkeit Vergangenheit
Nicht nur reden, sondern machen. So zeigte sich in den vergangenen Wochen vorbildlich in unserem Stadtgebiet. Denn der Bericht aus unserem letzten Magazin über Hans Baars „Ein Rodenkirchener wird obdachlos“ berührte viele Menschen. Darin hatten wir berichtet, dass durch Arbeitsverlust der Rodenkirchener Bürger Hans Baars (65) seine Wohnung verlor und so auf der Parkbank landete. Den Winter durfte er schlussendlich im Gänsestall verbringen und seine Körperpflege in einer Mitarbeiter-Dusche eines großen Rodenkirchener Unternehmens vollziehen. Für ihn war es fast aussichtslos, wieder in das häusliche Leben einzusteigen, denn in seiner Lage gibt es kaum eine Chance auf eine Wohnung in unserer schönen Stadt. In vielen Gesprächen war er demnach Thema, in den sozialen Medien ging es steil und bei Obdachlosen-Betreuern hätte man gerne geholfen, doch auch ihnen waren die Hände gebunden.
Ja und dann war Karneval, das Rodenkirchener Dreigestirn hatte ebenfalls von diesem Schicksal erfahren und bei der Einweihung des Straßenkarnevals kurz einmal mit ihm gesprochen. Ein paar Tage später haben Sie dann mit ihm seinen 65. Geburtstag auf der Straße gefeiert und festgestellt, was Hans Baars für ein wundervoller Mensch ist. Innerhalb von Sekunden war den Dreien klar, diesem Mann muss geholfen werden. Sie machten es daraufhin in ihrer Karnevalsgesellschaft „Der Reiter“ zum Top-Thema, und wie es das Schicksal wollte, war auf einmal wie aus heiterem Himmel eine Wohnung da. Sie passte genau zu den Möglichkeiten von Hans Baars. Auch wenn es nicht gerade sein Wunschort war, lag diese Wohnung im Kölner Süden, wo er sein ganzes Leben bis jetzt verbracht hat und wurde innerhalb von kürzester Zeit zu seinem neuen Zuhause. Denn die KG der Reiter hatte alles übernommen, um den Einzug in schnellster Zeit möglich zu machen. Es wurde ein Spendenkonto eingerichtet, mit den ortsansässigen Unternehmen bezüglich Renovierung und Hilfsmittel gesprochen – sogar die Einrichtung haben Sie durch ein bekanntes Möbelhaus für ihn ermöglicht. In Teamarbeit der Gesellschaft wurde dann renoviert, es wurde gestrichen, geschrubbt und geschraubt. Es wurde geschleppt, in die Schränke geräumt, gebohrt und dekoriert. Es war unfassbar, was diese Gesellschaft auf die Beine stellte, um einen Menschen wieder in die Mitte der Gesellschaft zu nehmen. Und auch das ging steil durch die sozialen Medien und viele Gespräche. Immer wieder war von unglaublichem Glück im Unglück zu hören und Hochachtung für diesen Einsatz, und da schließen wir uns von der Kölner Stadtteilliebe an. Denn Hans Baars hätte ohne äußere Hilfe keine Chance auf dem Wohnungsmarkt gehabt, denn es gibt schlichtweg kaum Wohnungen und schon gar nicht im südlichsten Köln.
Für uns ist die KG der Reiter eine Vorbild-Gesellschaft und gelebte Kölner Stadtteilliebe. Wir sagen danke, dass sie unseren Bericht aufmerksam gelesen und einem Menschen aus unserem direkten Umfeld so geholfen haben.