Köln fällt beim Wohnungsbau weiter zurückFDP-Fraktion kritisiert Baudezernenten Greitemann

Die aktuelle Prognose zur Entwicklung des Wohnungsmarktes für das Jahr 2026 ist ein Armutszeugnis für Köln. Während bundesweit viel zu wenig gebaut wird, schneidet Köln im Vergleich zu anderen Großstädten besonders schlecht ab – ein Ergebnis, das alarmiert und nicht länger schönzureden ist. Dazu erklärt die baupolitische Sprecherin der FDP-Fraktion Stefanie Ruffen:

„Dass Köln beim Wohnungsneubau im deutschlandweiten Vergleich derart hinterherhinkt, ist das Ergebnis jahrelangen Stillstands im städtischen Baudezernat und politischer Fehlentwicklung. Baudezernent Markus Greitemann betont bei jeder Gelegenheit kein Mann der politischen Bühne, sondern ein Fachmann der Materie zu sein – doch seine Bilanz im Bereich Wohnungsbau ist schlicht katastrophal. Wer Fachlichkeit für sich reklamiert, muss sich auch an Ergebnissen messen lassen. Und da herrscht in Köln eine erschreckende Leere – sowohl in der Fläche als auch auf dem Papier. Politische Beschlüsse des Ratsbündnisses aus Grünen, CDU und Volt konterkarieren den Bedarf an Wohnraum noch weiter, in dem sie potentiell Bauwilligen immer mehr Fesseln anlegen.“

Der Bedarf an Wohnraum wächst stetig – doch die Stadt schafft es nicht, die Verfahren zu beschleunigen, Hürden für Bauwillige abzubauen oder aktiv Flächen für bezahlbaren Wohnraum zu sichern. Der Verweis auf äußere Umstände wie Zinsen oder Baukosten greift zu kurz, wenn gleichzeitig andere Städte in NRW – etwa Düsseldorf oder Bonn – deutlich besser vorankommen.

„Wir brauchen endlich eine Baupolitik mit Haltung, Gestaltungswillen und dem klaren Ziel, Wohnen in Köln bezahlbar zu machen. Dazu gehört auch die Ehrlichkeit, Versäumnisse einzugestehen und strukturelle Defizite im eigenen Dezernat anzugehen“, so Ruffen weiter.

Die Liberalen hatten schon in der letzten Ratssitzung des Jahres 2024 einen umfangreichen Änderungsantrag zu der inhaltlich sehr dünnen Verwaltungsvorlage „Wohnungsbau stärken – Maßnahmenpaket zur Stützung und Stabilisierung des Wohnungsbaus“ vorgelegt. Doch weder das Ratsbündnis noch die Verwaltung waren zu einem wirklichen Bekenntnis in Sachen Wohnraumschaffung bereit.

(FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln)