„Kölns größtes Insektenhotel“ entsteht an den Freien Naturschulen Köln-Rodenkirchen
130 Meter lange Lärmschutzwand wird zur grünen Oase
Die Freien Naturschulen Köln-Rodenkirchen starten mit der offiziellen Scheckübergabe der ersten Unterstützer mit dem Bau von „Kölns größtem Insektenhotel“. Eine Lärmschutzwand von 130
Metern, die das Schulgelände von einer Schnellstraße abgrenzen soll, wird ein lebendiges Habitat für Insekten, Vögel, Amphibien und Reptilien. Dieses außergewöhnliche Projekt soll nicht nur den Lärmschutz verbessern, sondern auch den Schülern und der Nachbarschaft einen natürlichen Erlebnisraum bieten.
Ein Lärmschutzprojekt wird zum Naturparadies
„Kölns größtes Insektenhotel, das ist das, was uns verbindet“, betont Ana, unsere Schülerin, die sich
in der AG-Medienwerkstatt engagiert und uns durch den Pressetermin begleitet hat. Die Freien Naturschulen vereinen Umweltbildung, Natur- und Artenschutz. Die lebende Lärmschutzwand ist
eine Trockenmauer, die mit Insektenhotelelementen, Kräutern und Naschpflanzen versehen wird. So wird ein vielfältiger Lebensraum für Tiere wie Eidechsen, Laufkäfer und Vögel geschaffen. Plexiglas-
Einsätze, gefüllt mit Laub und Ästen, ermöglichen es den Schülern und Besuchern, die Lebenswelt der Insekten hautnah zu beobachten.
Die Gründerin der Freien Naturschulen Köln, Vera Niehr, sagt: „Bei der Gestaltung des Schulgeländes war für mich die Frage, wie wir aus einem grauen Fleckchen eine Naturschule machen. Das Insektenhotel ist das erste Naturelement, mit dem wir der Natur ein Stück zurückgeben mitten im Industriegebiet.“
Gemeinschaftsprojekt für Umweltbildung
Das Projekt „Kölns größtes Insektenhotel“ wird gemeinschaftlich von Schülern, Eltern, Lernbegleitern
umgesetzt. „Das ist uns ein großes Anliegen“, erklärt Vera Niehr. „Wir möchten zeigen, wie man mit
einfachen Mitteln etwas Großartiges für die Natur erschaffen kann.“ Die Schüler lernen praxisnah,
wie wichtig der Schutz und die Förderung von Insekten und anderen Tieren für das Ökosystem ist.
Sofort begeistert von dem Projekt war auch die Bürgervereinigung Rodenkirchen e.V., so sagte
Beatrix Polgar-Stüwe: „Es ist eine ganz tolle Sache, die wir sehr gern unterstützen.“
Manfred Giesen, Bezirksbürgermeister von Rodenkirchen, lobte das Vorhaben: „In der Dimension
eines Insektenhotels haben Sie ein Alleinstellungsmerkmal und wir freuen uns, dass Sie solche
naturnahen Gedanken an unsere nächste Generation weitergeben.“
Zukunftsvision: Ein grünes Industriegebiet
Das Ziel des Projekts ist es, das Schulgelände und die umliegende Industriezone zu einem Ort der
Natur und Erholung zu machen. „Wir träumen davon, neben „Kölns größtem Insektenhotel“ auch das
„grünste Industriegebiet“ zu werden“, sagt Vera Niehr. Das Insektenhotel soll ein Naturerlebnispfad
werden, der nicht nur den Schülern, sondern allen Kölner Bürgern als Inspiration dient, die Natur in
ihren Alltag zu integrieren.
Auch die Sparkasse KölnBonn unterstützt das Projekt mit einer Spende. Ihr Bereichsleiter
Privatkunden Köln, Alexander Folliero, unterstreicht die Bedeutung der Initiative: „Insekten sind
essenziell, wenn wir unsere Landschaft zum Blühen bringen wollen. Dieses Projekt trägt dazu bei,
dass wir an diesem Standort vom Brummen der Autos zum Summen der Insekten kommen.“
Zwei Highlights des Projekts
- Digitale Vogelhäuschen und Futterstellen mit Minikameras: Ein technologisches Highlight des
Projekts sind Vogelhäuschen und Futterstellen, die mit Minikameras ausgestattet sind. Besucher
können über QR-Codes an der Lärmschutzwand live in das Innere der Häuschen schauen und die
Tierwelt in Echtzeit beobachten. Das bietet eine einzigartige Möglichkeit, das Verhalten der Tiere
hautnah mitzuerleben. - Digitaler Erlebnispfad mit eigener Internetseite: Ein interaktiver Erlebnispfad, zugänglich über eine
speziell eingerichtete Website, wird Teil des Projekts. Hier können Schüler und Besucher eine Rallye
machen, Bilder hochladen, kurze Filme über das Leben der Tiere im Insektenhotel anschauen und
mehr über die Natur erfahren.
Förderer naturnahen Lernens und engagierte Unterstützer
Das gemeinnützige Unternehmen „Förderer naturnahen Lernens“ unterstützt dieses innovative
Projekt finanziell. Die Initiative fördert naturverbundene Bildungsprojekte und sieht in diesem
Vorhaben ein Modellprojekt, das über die Grenzen Kölns hinaus inspirieren soll.
Durch die finanzielle Unterstützung der Sparkasse KölnBonn, der Software AG Stiftung, der
Bürgervereinigung Rodenkirchen e.V. und durch private Spenden bei HiermitHerz können wir die
ersten 40 Meter in den kommenden Wochen realisieren.
Wir sind zuversichtlich, dass wir weitere Förderer finden, damit wir mit der lebendigen
Lärmschutzwand weiter Strecke machen können.
Dieses Projekt markiert den Startschuss für eine grünere Zukunft in Köln – ein Zeichen für den Schutz
der Natur und die Förderung von Umweltbildung, das „Schule machen“ soll.
(Text und Fotos: Nina Reda/ Freie Naturschulen Köln
Grundschule/Gesamtschule
An der Wachsfabrik 25
50996 Köln
Freie Naturschulen Köln)