Mehr Schutz für Igel

Stadt Köln gibt Tipps für Artenschutz in heimischen Gärten

Unter dem Motto „Igel – Mehr Schutz für unsere heimischen Stachelträger“ möchte die Stadt auf die urbane Lebensraumsituation des Igels in Köln aufmerksam machen. Das Projekt richtet sich gezielt an alle Kölner*innen mit Garten und informiert darüber, mit welchen Maßnahmen der Igel sich ganzjährig in den privaten Grünanlagen wohlfühlt.  

Hintergrund des Aufrufs ist der stetige Rückgang der Igelbestände in den vergangenen Jahren. Zählungen in Bayern über einen Zeitraum von fast 40 Jahren zeigen dies deutlich auf und auch in Nordrhein-Westfalen deuten Gelegenheitsbeobachtungen auf einen rückläufigen Bestandstrend der hiesigen Igel-Populationen hin.  

Die Intensivierung der Land- und Forstwirtschaft, der Straßenverkehr sowie der Einsatz von Pestiziden verhindern die Entwicklung einer abwechslungsreichen Kulturlandschaft und reduzieren so die ursprünglichen Lebensgrundlagen und Nahrungsquellen der Igel. Die Tiere finden nicht mehr genug Insekten, um sich und ihren Nachwuchs zu versorgen. Fehlende Hecken und Gehölze als natürliche Rückzugsbereiche wirken sich ebenfalls negativ auf die Populationsentwicklung der Igel aus. Die mit dem Klimawandel einhergehenden Dürresommer erschweren zusätzlich das Überleben der Tiere.  

Für Igel stellt der Lebensraum Stadt daher mittlerweile ein wichtiges Refugium dar. In naturnah gestalteten, städtischen Gärten, findet der Igel einen wichtigen Ersatzlebensraum. Heimische Pflanzen und Sträucher sowie aufgeschichtete Laubhaufen kann der Igel als Schlaf- oder Nistplatz nutzen. Hier findet er auch ausreichend Insekten – seine Hauptnahrungsquelle.  

Jede*r Gartenbesitzer*in kann bereits mit wenigen Maßnahmen einen wertvollen Beitrag zum Schutz der Igel leisten. Eine igelgerechte Gartengestaltung ist unkompliziert und leicht umzusetzen. Die gärtnerischen Maßnahmen kommen zudem auch anderen Wildtieren zugute.  

Tipps, worauf man bei einer naturnahen und igelgerechten Gartengestaltung achten sollte, ob es notwendig ist, die Tiere zu füttern sowie weitere Informationen über den Igel, finden Interessierte hier.

(Text: Stadt Köln/ Katja Reuter)