Omas gegen rechts sind aktiv 

Zuletzt waren die „Omas gegen rechts“ mit einem Stand beim Garagenflohmarkt in Weiß vertreten, zuvor gingen sie als lokale Gruppe aus dem Kölner Süden auf dem Maternusplatz in Rodenkirchen mit weißen Regenschirmen spazieren. Auf dem Marktplatz in Sürth hatten sie einen Infostand aufgebaut; auch auf der Arsch-Huh-Kundgebung an der Deutzer Werft nahmen sie als Köln-Süd-Gruppe teil. Die Omas gegen rechts – auch Opas sind dabei – zeigen sich mit ihren Buttons, sie gehen auf die Straße, zu Kirchengemeinden oder Senioren-Netzwerken, sie verteilen Flyer, informieren und führen Gespräche. Es geht ihnen darum, öffentlich aufzutreten gegen die Ausgrenzung von Menschen mit Migrationshintergrund, gegen Rassismus und Antisemitismus, gegen Frauenfeindlichkeit und Stigmatisierung sowie gegen jede Form von Extremismus. 

In diesem Frühjahr hat sich die überparteiliche Gruppe gegründet, auf Initiative der Sürtherin Gabriele Teuber. Inzwischen gehören mehr als zehn ehrenamtliche Frauen und Männer zur festen Köln-Süd-Gruppe, die sich mit einem Augenzwinkern auch die „Omapas“ nennen. Wer dazu gehören will, muss nicht unbedingt der älteren Generation angehören oder Enkelkinder haben. Wichtig sei vielmehr die Bereitschaft, mit Zivilcourage für Menschenrechte und das Grundgesetz einzustehen, betont Gabriele Teuber. Das Engagement verstehe sich eigentlich generationsübergreifend. 

Die Köln-Süd-Gruppe orientiert sich an den Statuten von „Omas gegen rechts Deutschland e.V.“. Der Verein wurde vom Zentralrat der Juden 2020 mit dem Paul-Spiegel-Preis gewürdigt. In diesem Jahr teilen sich die Omas den Aachener Friedenspreis mit einer Jugendinitiative. 

Wer sich für die Initiative interessiert, kann die Köln-Süd-Gruppe im Offenen Marktcafé in den Räumen der Offenen Kunstwerkstatt (Okks) am Marktplatz/Sürther Hauptstraße 56 kennenlernen – immer freitags zwischen elf und 13 Uhr, wenn sich dort das Seniorennetzwerk Sürth zum Frühstück trifft. Vertreterinnen der „Omas“ sind dort in der Regel anwesend. Weitere Informationen gibt es per Email. Omasgegenrechts-koelnsued@web.de

(süs)

(Text&Fotos: ulrike Süsser)