Sommerfest im Merlinweg
Es war heiß – sehr heiß – am Samstag, den 17. Juni, als im Wohnheim für Geflüchtete in Rondorf das erste große Sommerfest seit Bestehen des Heims zum Feiern einlud. Für die über 100 Bewohner und Bewohnerinnen aus der arabischen Welt, aus Iran und Afghanistan, aus Afrika, dem Balkan und der Ukraine und für die deutschen Gäste aus Rondorf und Umgebung hatte die Heimleitung, bestehend aus Melanie Dietrich und Abdul Razak, alles denkbar Mögliche aufgeboten, um den Tag zu einem echten Erlebnis zu machen. Finanziell unterstützt wurden sie dabei von der Stadt Köln, die tatkräftige Unterstützung kam von der „Peace Kitchen“, die vor allem für die Organisation der leiblichen Genüsse sorgte, von der „Rheinflanke“, die sich um die Kinder kümmerte und natürlich von der „Willkommensinitiative Rondorf“ (WiRo), die mit ihren Ehrenamtlichen von der Planung bis zur endgültigen Veranstaltung aktiv zum Gelingen beitrug.
Und gelungen war das Sommerfest ohne Frage. Die Erwachsenen freuten sich über das leckere Grillfleisch und die alkoholfreien Getränke, die Kinder tobten auf der Hüpfburg, die als willkommene Überraschung von dem Träger des Heims, dem DRK, aufgebaut worden war, und die Jugendlichen erlebten ein besonderes Highlight: auf Einladung der Rodenkirchener Polizei durften sie im großen Polizeiwagen sitzen und mit Begeisterung die Sirene einschalten. Eine tolle vertrauensbildende Maßnahme, die vielleicht geholfen hat, bei den Jugendlichen Vorurteile abzubauen.
Es sollte ein Fest der Begegnung werden – Begegnung zwischen alten und neuen Nachbarn in Rondorf, aber auch Begegnung zwischen den unterschiedlichen Kulturen im Heim, die wie in allen Wohnheimen für Geflüchtete nicht immer einfach ist. Am Ende konnten alle zwar von der Hitze erschöpft, aber zufrieden und entspannt auseinandergehen – in der Hoffnung, dass einiges zusammengewachsen ist, was zusammengehört, und dass es vielleicht im nächsten Jahr wieder eine Einladung zum Sommerfest geben wird.
Text&Fotos: Barbara Skerath (WiRo)




