Strom aus dem eigenen Kraftwerk – lohnt sich das?
Man sieht immer mehr davon – Solarmodule auf Dächern, auf Balkonen oder an Wohnmobilen. Diese Module erzeugen aus Sonne Strom, den man selbst verwenden oder ins öffentliche Netz einspeisen kann. Wie funktioniert das Ganze?
Die Solarmodule werden so angebracht, dass sie möglichst wenig Schattenzeiten haben. Der Strom wird ins Hausnetz gespeist, davon deckt man zunächst seinen eigenen Bedarf. Das Ganze lohnt sich, weil der selbsterzeugte Strom nur etwa 12 bis 16 Cent pro Kilowattstunde kostet, während man für den Strom aus dem Netz mindestens das Doppelte zahlt.
Zu Spitzenzeiten, etwa mittags, erzeugt man mehr Strom als man verbraucht, der geht dann ins öffentliche Stromnetz. Dafür zahlt der Versorger eine Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) über die kommenden 20 Jahre. Das ist in der Regel weniger, als die Erzeugung des Stroms kostet. Aber durch die Ersparnis beim Eigenverbrauch kann die Rechnung trotzdem aufgehen. Dazu sollte man die Anlage zu günstigen Preisen erworben haben.
Wenn einem das Ganze zu überdimensioniert erscheint, sollte man über eine kleine Anlage mit weniger als 4 Kilowatt Leistung nachdenken. Auch eine Balkon-Solaranlage kann man in Betracht ziehen, hier spart man die relativ hohen Installationskosten. Diese stellt man einfach auf der Terrasse, am Balkongeländer oder an der Fassade auf und verbindet sie per Leitung mit dem eigenen und dem öffentlichen Stromnetz. Eine Anmeldung beim Netzbetreiber ist dabei Pflicht.
Entgelte und Anschaffungskosten variieren permanent, man sollte sich hier zeitnah informieren und mehrere Angebote einholen. Dann steht dem eigenen Kraftwerk zuhause nichts mehr im Wege.