The Rievkooche Machine aus Immendorf

Fast 84 Jahre ist sie alt und backt noch wie am ersten Tag. Das versichern zumindest Sandra und Mario Fontana vom Männerquartett Frohsinn aus Immendorf, die Stein und Bein auf ihre Rievkooche Machine schwören. Der nächste Einsatz ist für Ende April geplant, auch da ist die Vorfreude groß. Rievkooche Machine – dabei handelt es sich natürlich nicht um eine Maschine im herkömmlichen Sinn, sondern um die 84 Jahre alte, sehr rüstige Christel Fontana aus Immendorf.

„Schmecken einfach göttlich“

„Komisch. Ich ben e jet mööd. Vun dem besjer backe“, stellte Christel Fontana nach dem letzten Einsatz fest, nachdem sie vier Stunden an der riesigen Pfanne gestanden und über 10 Kilo Rievkooche-Teig verbacken hat. Seitdem wird sie die Rievkooche Machine aus Immendorf genannt. „Sie hat ein uraltes, einmaliges Rezept, die Rievkooche schmecken einfach göttlich“, sind sich Sandra und Mario einig. Das gilt auch für die vielen Gäste, die regelmäßig auf die Rievkooche von Christel Fontana lauern. „Die Leute rufen vorher an, manche lassen sich sogar eine Portion zurücklegen.“ Auf die Schnelle geht hier übrigens nichts: „Die Rievkooche müssen nach dem Backen gründlich austropfen, vorher werden sie nicht ausgegeben“, so Christel Fontana. Ist die Schlange auch noch so lang, da bleibt sie hart und achtet auf Qualität. „Sonst haben die Leute ja nur Fett im Mund.“

„Die gute Seele des Chores“

Besonders engagiert ist sie natürlich im Männerquartett Frohsinn, dem gemischten Chor aus Immendorf. Hier backt sie auf jedem Fest Rievkooche, aber auch schon mal Lasagne oder andere italienische Spezialitäten. Das hat sie von ihrem italienischen Mann übernommen, dessen Familie sie in die Kunst der Zubereitung dieser Spezialitäten gründlich eingeweiht hat. Zusätzlich sorgt sie noch für die Sauberkeit der Räume in der alten Schule Immendorf und bringt jegliche Vereinspost persönlich mit dem Fahrrad entweder in den Briefkasten, oder, wenn das zu weit ist, zu Post – und alles mit dem eigenen Fahrrad. Selber war Christel Fontana übrigens auch leidenschaftliche Sängerin, heute kommt sie noch jeden Donnerstag nach der Chorprobe in die alte Schule, um mit dem Verein das eine oder andere Kölsch zu schlürfen und ihre legendären Sprüche unters Volk zu bringen. „Sie ist einfach die gute Seele des Vereins.“

Wie man das alles mit fast 84 noch schafft? Da lacht Christel Fontana, winkt ab: “Emme noh vöre loore, hinge es nix mieh“, und freut sich auf ihren nächsten kulinarischen Einsatz am 30. April beim Ansingen in der alten Schule Immendorf.