
Alle hier aufgeführten Veranstaltungen beginnen, wenn nicht anders ausgewiesen um 20.00 Uhr, im
Do, 27.03.25 – 20.00 Uhr
Hans Gerzlich „Ich hatte mich jünger in Erinnerung“
Kabarett
Hans Gerzlich ist entsetzt, als er plötzlich feststellt, dass er im gleichen Jahr geboren ist wie… alte Leute. In den Werbepausen seiner Lieblingssendung werden keine verführerischen Aftershaves und rasante Sportwagen mehr angeboten, sondern Granufink, Voltaren und Wärmepflaster.
Außen 50, innen 20, fragt er sich“Wann fängt das Leben endlich an?“ da schneitaber schon wieder die „Persönliche Renteninformation“ ins Haus.Der frischgebackene Best Agerhat ausgerechnet: Wenn er mit 67 in Rente geht, kann er davon recht komfortabel leben für elf Tage. Deshalb hofft er auf Erhöhung des Flaschenpfands.
Aber auch über das Verdrängen des eigenen Ablebens denkt er nach. Über verpasste Chancen, dafür zunehmende Gelassenheit, wie ein neue Altersethik aussehen müsste, in er Wirtschaftlichkeit zwar eine Rolle, aber nicht die 1. Geige spielt und welche Sprache er am besten noch lernt, um sich später mit seiner Pflegekraft verständigen zu können.
Bei diesem Kabarettprogramm werden Sie sich kringelig lachen, wenn sie 50 sind, mal 50 waren oder vorhaben, irgendwann 50 zu werden. Aber Achtung: Sie werden anschließend schon wieder zwei Stunden älter sein und etliche Lachfalten mehr haben.
Hans Gerzlich – Comedian
Fr, 28.03.25 – 20.00 Uhr
Michael Feindler „Durchbruch“
Kabarett
Wer ist Michael Feindler? Er wurde bereits als „Feingeist des politischen Kabaretts“ beschrieben, als „Revolutionsdichter“, „Verfechter der Dickbrettbohrung“ oder auch schlicht als „großer Gewinn für die Kleinkunst“. Das mag alles zutreffen. Trotzdem sind solche Bezeichnungen nur eine Annäherung an das Phänomen Feindler.
Für einen Satiriker bewegen sich seine Texte zu nah an der Realität, für einen scharfen Zeitanalytiker ist er zu einfühlsam, und für einen Liedermacher vertraut er zu oft auf die Klarheit melodiefreier Poesie. Hinzu kommt: Er ist durchaus unterhaltsam, aber kein Alleinunterhalter – dafür unterhält er sich zu gern mit dem Publikum. Und wer ihn als gewitzten Wortakrobaten würdigt, unterschlägt dabei schnell die inhaltliche Ernsthaftigkeit, die mit der sprachlichen Verspieltheit einhergeht.
Um ihn treffend zu beschreiben, hilft es auch wenig, Feindlers breite Themenpalette von „Abstiegsangst“ bis „Zukunftszuversicht“ zu umreißen. Entscheidend ist, wie er seine Gedanken miteinander verknüpft. Wer Michael Feindler ist, eröffnet sich daher am ehesten live auf der Bühne. Und womöglich ist das aktuelle Programm die letzte Gelegenheit für alle, die einmal sagen wollen: „Ich war bei seinem Durchbruch dabei.“
Start – Michael Feindler (michael-feindler.de)
Sa, 29.03.25 – 20.00 Uhr
Thilo Seibel „Ein Wicht am Ende des Tunnels“
Kabarett
Diese Zeit kommt einem manchmal vor wie ein nicht enden wollender Tunnel. Krieg, Klima, Lobbyismus, Rechtsradikale, Hühnerwarnwesten, FDP – hört das denn nie auf?
Doch da ist ein Licht! Oder – ist das nur ein… Wicht?
Es scheint sich dabei um einen kleinen Mann aus Köln zu handeln, der diebischen Spaß an alten Weisheiten hat: Wenn Dir das Leben wie ein langer dunkler Tunnel erscheint, dann suche das Licht. Oder geh einfach obenrum. Und: Habe stets Zweifel, wenn man Dir einen Tunnel als Leuchtturmprojekt verkaufen will.
Die Kernfragen: Wie perfide ist eine „Meinungsdiktatur“, in der man nichts sagen darf, obwohl alle permanent reden? Gibt es auch Licht ohne Tunnel? Und kann der Dichter Wilhelm Schüttelbier das Land und die Welt retten, indem er in der Talkshow von Markus Lanz mit Winfried Kretschmann, Christian Lindner, Karl Lauterbach und Markus Söder ein parteiübergreifendes Bündnis schmiedet?
Politisches Kabarett in der unverwechselbaren Art von Thilo Seibel: Emotional mitreißend und dennoch sauber recherchiert, frappierend realistisch und dennoch höchst amüsant, und dazu ein Parodienreigen mit viel Licht am Ende jedes Tunnels.
Thilo Seibel – Home