Von der Heimarbeit ins Homeoffice

Heimarbeit hat es schon immer gegeben, wurde meist von Frauen ausgeübt und war nicht immer erwünscht. Um 1920 war die weibliche Erwerbsarbeit gesellschaftlich höchst umstritten und dadurch meist auf Hausarbeit, Familienversorgung und medizinische Unterstützung als Job reduziert. Verantwortungsvolle Arbeit wollte man damals nicht an Frauen abgeben. Bis heute haben es Frauen deutlich schwerer als Männer. Das spiegelt sich schont allein daran, dass Frauen für die gleiche Arbeit deutlich schlechter als Männer entlohnt wurden und heute oft noch werden, insbesondere Heimarbeiterinnen bekommen das zu spüren. Dieses Rollenbild wandelte sich leider sehr langsam.

In den 1980er-Jahren wurde die Erwerbsform Heimarbeit dann noch einmal neu erfunden, vor allem von Frauen, die auf der Grundlage von ökonomischen Zwängen und tradierten Rollenbildern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ins Zentrum ihres Alltags stellten und erwerbstätig sein wollten. Dabei denkt man zuerst an die Avon-Beratung und den Tupperware-Verkauf. Auch Sachbearbeiterinnen durften damals schon Unterlagen mit nach Hause nehmen und bearbeitet wieder zurückbringen, da es noch viel Handarbeit war. Ja und dann kam der Corona-Lockdown, das war weltweit der größte Aufruf zur Heimarbeit und einer der weitesten Schritte hin zu dieser altbewährten Arbeitsform. Heute arbeitet laut Statistik bereits jeder achte Beschäftigte zumindest gelegentlich am heimischen Schreibtisch. Auch Männer haben den Vorteil erkannt und arbeiten immer mehr von zu Hause. Diese haben oft einen Büroraum und arbeiten nicht wie Frauen am Küchentisch. Demnach ist es für viele Arbeitnehmer und Arbeitgeber nun höchste Zeit für ein Büro-Update. Smarte und schön Schreibtische, schlaue Stauraumlösungen und ein organisierter Arbeitsplatz zu Hause sind für viele Unternehmen nun die Lösung, damit die Heimarbeit auch ins Wohnumfeld integriert wird. Besonders modern Firmen sourcen nämlich aus, schaffen oft große Büros ab und gestalten Wechselarbeitsplätze. Viele Möbelanbieter haben diese Entwicklung beobachtet und bieten tolle Wohn- und Arbeitskonzepte an. Auch Smart-Home und benötigte Technik können großartig integriert werden. So wird aus einem Bildschirm oft ein kleiner Fernseher und aus einem flachen Wandschrank ein luxuriöser Schreibtisch. Wenn man das dann noch geschickt anfängt, kann es sogar steuerlich geltend gemacht werden, und eine Förderung gibt es sogar auch dafür. Man merkt, Altbewährtes kann auch hochmodern sein, wenn man sich ordentlich drum kümmert.