Lade Veranstaltungen

« Alle Veranstaltungen

  • Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.

Konzert ohne Instrumente: So klingt es, wenn 100 Metronome die Kirche füllen

14. September @ 18:00 - 21:00

“ Die Aufführung ist Teil des Konzerts zum Tag des offenen Denkmals, der gleichzeitig auch als Tag der Orgel gefeiert wird. Unter dem Motto „Zwischen Raum, Zeit und Ewigkeit – ein vierdimensionales Orgelkonzert“ erklingen neben Ligetis Werk auch Kompositionen von John Cage und Barbara Bannasch.
Das Poème Symphonique bildet den Höhepunkt des Abends: Anstelle klassischer Instrumente erschaffen 100 Metronome durch ihr präzises Ticken ein ständig wandelndes, beinahe hypnotisches Klangbild. Die hervorragende Akustik der Melanchthonkirche verstärkt diesen einzigartigen Höreindruck und macht das Konzert zu einem unvergesslichen Erlebnis. „Wir freuen uns sehr, dieses außergewöhnliche Stück in unserer Kirche präsentieren zu können“, sagt Pfarrer Oliver J. Kießig. „Der Eintritt ist frei. Jede und jeder ist herzlich eingeladen, dabei zu sein.“ Zur Unterstützung der Veranstaltung wird am Ausgang um eine Spende gebeten.

Termin:

Sonntag, 14. September 2025, 18 Uhr Ev. Melanchthonkirche, Breniger Str. 20, 50969 Köln

György Sándor Ligeti (1923–2006)

György Ligeti gilt als einer der einflussreichsten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Geboren in Siebenbürgen, entwickelte er nach Studien in Budapest und seiner Emigration 1956 nach Wien einen unverwechselbaren Stil, der zwischen Avantgarde und Tradition vermittelt. Mit Werken wie Atmosphères, Lux Aeterna oder seinen Klavieretüden prägte er die musikalische Moderne entscheidend. Ligetis Klangwelten zeichnen sich durch feinste Strukturen, komplexe Rhythmik und große Ausdruckskraft aus. Seine Musik fand auch über die klassische Szene hinaus Beachtung, etwa durch ihre Verwendung in Stanley Kubricks Film 2001: Odyssee im Weltraum.

Poème Symphonique für 100 Metronome (1962)

Dieses Werk ist eines der bekanntesten und zugleich provokantesten von György Ligeti. Statt klassischer Instrumente setzt das Stück ausschließlich auf 100 mechanische Metronome, die gleichzeitig in Gang gesetzt werden. Nach einem anfänglichen Klangchaos entstehen durch die unterschiedlichen Tempi komplexe rhythmische Muster, die sich allmählich ausdünnen, bis am Ende nur noch einzelne Metronome zu hören sind und schließlich völlige Stille eintritt. Das Werk ist ein ironisches, zugleich tiefgründiges Spiel mit Zeit, Wahrnehmung und Erwartung und zählt zu den Schlüsselmomenten der musikalischen Avantgarde der 1960er Jahre. (Text: Melanchthonkirche Zollstock/APK Foto:APK/AI)

Details

Datum:
14. September
Zeit:
18:00 - 21:00

Veranstaltungsort

Melanchthon Zollstock
Bornheimer Str. 1,
Köln, 50969
Google Karte anzeigen

Details

Datum:
14. September
Zeit:
18:00 - 21:00

Veranstaltungsort

Melanchthon Zollstock
Bornheimer Str. 1,
Köln, 50969
Google Karte anzeigen