Offener Gesellschaftsspiele Abend in Meschenich
Begegnungsstätte Thomas Raiffeisenstr. 7, Köln-MeschenichOffener Gesellschaftsspiele Abend in Meschenich
Offener Gesellschaftsspiele Abend in Meschenich
Begegnungscafé - das Café Fuga
Spielen und Basteln für Kinder von 6 bis 8 Jahren
Kinderkarneval in Sürth .....
Der allgemeine Bürgerverein Zollstock informiert: Archivpräsentation
Begegnungscafé - das Café Fuga
Mädchen Sitzung in Sürth
Mädchen Sitzung in Sürth
Mädchen Sitzung in Sürth
Spielen und Basteln für Kinder von 6 bis 8 Jahren
Vorlesen mit dem Kamishibai – Erzähltheater
Begegnungscafé - das Café Fuga
Senioren Sitzung im Kölner Süden
Beats & Bütje die Veedelsparty in Rodorf
Kindersitzung in Rondorf
Spielen und Basteln für Kinder von 6 bis 8 Jahren
Kneipenkonzert in der Quetsch
Begegnungscafé - das Café Fuga
Mit Perücke aber ohne Kostüm .....
11. Kölner Galgo-Marsch anlässlich des Welt-Galgo-Tages
Es weiter geht es im Kampf für die Galgos und weiteren Jagdhunde Spaniens:
In 2026 findet der Kölner Galgo-Marsch bereits zum 11ten Male statt.
Leider muss man sagen, denn die Gründe, dass wir für Galgo, Podenco und Co auf die
Strasse gehen, haben sich seit 2016 leider nicht wirklich geändert. Nach der
Novellierung des spanischen Tierschutzgesetzes 2023, das Haustiere rechtlich besser
stellen sollte, hat sich die Situation für die spanischen Jagdhunde nicht verbessert,
sondern leider noch weiter verschlechtert, werden sie doch von diesem neuen
Tierschutzgesetz ausgeschlossen und sind seit diesem Herbst gar dem
Landwirtschaftsministerium unterstellt: Damit werden die Hunde nun verschärft als
Nutztiere behandelt.
2024 waren beim Kölner Galgo-Marsch ca. 2000 Menschen mit ca. 4000 Hunden am
Start, und auch für 2026 hoffen wir auf eine rege, bestenfalls noch größere
Beteiligung engagierter Menschen, denen das Schicksal dieser Hunde nicht egal ist.
Der 11.te Kölner Protestmarsch beginnt an altbekannter Stelle: um 12 Uhr am
Bürgerhaus Stollwerck (Dreikönigenstr. 23, 50678 Köln), wie üblich am letzten
Januar-Wochenende, um auf den Welt-Galgo-Tag am 1. Februar verstärkt
aufmerksam zu machen.
Der Kölner Galgo-Marsch geht mitten durch die City – von der Südstadt bis zum
Heumarkt und wieder zurück. Wir marschieren, um den in ihrem Heimatland vielfach
geschundenen spanischen Windhunden und ihren jagdlich orientierten Artgenossen
eine Stimme zu verleihen und die Menschen auf die Mißstände in Spanien, dem
Lieblingsurlaubsland der Deutschen, aufmerksam zu machen. Bereits in den Jahren
2016 bis 2025 (in 2021 nur virtuell durch den Corona-Lockdown) machten sich
Hunderte Menschen mit ihren zumeist Wind-Hunden auf den Weg durch die Kölner
City, um sich für die spanischen Jagdhunde einzusetzen.
Der Kölner Galgo-Marsch macht jedes Jahr zum Ende der Jagdsaison in Spanien auf die
Lebens- und Haltungsumstände der spanischen Windhunde aufmerksam.
In Spanien werden Galgos gezüchtet, um später v.a. bei der Hasenjagd eingesetzt zu werden.
Das Gros dieser Hunde führt ein trostloses Leben: sie werden in dunklen Schuppen oder
Verschlägen gehalten, tagelang nicht gefüttert, sehen kaum einmal Tageslicht. Sie unterliegen
einem harten Training: ihre Besitzer binden sie dabei u.a. an Autos oder Quads an, hinter
denen die Hunde in hohem Tempo herlaufen müssen. Wehe dem, der dabei strauchelt und
hinfällt, denn nicht alle Trainer halten dann an...
Die spanischen Jäger, die Galgueros, von denen es schätzungsweise etwa 170 000 in Spanien
gibt, halten etwa 490 000 Galgos (neben anderen Jagdhundrassen), die in Spanien traditionell
meist zur Jagd auf Hasen eingesetzt werden. Für die Jäger sind die Hunde keine
Haustiere, sondern reine Nutztiere, die sie in Massen züchten. Dabei immer auf der Suche
nach dem Gewinner, dem Ausnahmehund, der ihnen Ruhm und Ehre und am Ende Geld
einbringt.
Wenn die Hunde für die Jäger nicht mehr „brauchbar“ sind, werden sie aussortiert - und dies
oftmals auf üble Art und Weise. Sie werden an Bäumen erhängt, erschlagen, an befahrenen
Strassen ausgesetzt, damit sie überfahren werden, in Brunnenschächte oder Schluchten
geworfen, an Bahngleise angebunden, hinter Autos zu Tode geschleift, mit Säure übergossen,
in verlassenen Gegenden angebunden oder ausgesetzt, wo sie verhungern oder verelenden ...
Hat ein Hund seinem Jäger vermeintlich Schande gebracht, muss er bestraft werden und wird
zum "Klavierspielen" in den Baum gehängt. Die spanischen Jäger haben extra diesen perfiden
Begriff dafür ins Leben gerufen! Dem Hund wird ein Strick um den Hals gelegt, das andere
Ende derart an einen Baum gebunden, dass das Tier gerade mit den Hinterpfoten den Boden
erreicht. Um sich nicht zu strangulieren, balanciert und "tanzt" der Hund auf den Hinterbeinen
hin und her – bis ihn irgendwann die Kraft verlässt... Ein entsetzlicher, elendiglicher, langsamer
Tod.
Nur zunehmend größerer, aber immer noch viel zu kleiner Prozentsatz der nicht mehr
gewollten Jagdhunde hat das Glück, beim Tierschutz zu landen. Engagierte Tierschützer vor
Ort bzw. Vereine und Refugios nehmen sich der Tiere an, füttern und versorgen sie auch
medizinisch, mit dem Ziel, sie später in gute Hände zu vermitteln. Einen langen Weg haben
diese Tiere hinter sich vom unerwünschten „Ausschuss“ der spanischen Jagd-“Industrie“ hin
zum geschätzten neuen Familienmitglied. Wenn man sich die Masse an eintreffenden Hunden
in den Refugios ansieht, muss man sich fragen, wohin mit all diesen nicht mehr gewollten
Tieren. Viel zu viele Tiere landen auch immer noch in den Perreras, den Tötungsstationen des
Landes, wo es nicht alle lebend herausschaffen.
Wer ihn einmal erlebt ist weiss: Der spanische Galgo ist ein überaus faszinierender Hund: ein
Hochleistungssportler, zumeist höchst jagdlich orientiert und gleichzeitig Menschen gegenüber
extrem sanft und anhänglich. Der grazile, hochintelligente Hund besticht durch seinen extrem
sportlichen Körperbau: Ein tief ausladender Brustkorb, extrem lange dünne Beine, eine extrem
lange, dünne Rute und der schmale, windschnittige Kopf und Körper machen ihn zu einem
Topathleten unter den Hunden, nur der Gepard ist auf dem Lande schneller als ein Galgo.
„Einmal Galgo, immer Galgo - Galgos machen süchtig“ - sagen die Liebhaber dieser Rasse.
Diese zudem meist hoch rudeltauglichen, sanften und ruhigen Hunde ticken irgendwie anders.
Zudem weist der Körper dieser Hunde auch nicht den „typischen“ Hundegeruch auf - durch das
fehlende Unterfell. Dadurch sind Galgos andererseits meist sehr wetterfühlig: Nässe und Kälte
mögen sie nicht und brauchen an Regentagen einen Regenmantel, um nicht auszukühlen und
krank zu werden. Im Winter packt man den Galgo in einen wärmenden Mantel ein – für manch
Außenstehenden vielleicht etwas seltsam anmutend – doch ohne Wäremschutz würden sich die
kurzfelligen Galgos, die zudem kein Fettgewebe aufweisen, erkälten und krank werden.
Immer wieder hören wir die Frage: Warum ein Marsch im Winter?
Ende Januar endet die Jagdsaison in Spanien und das massenhafte Aussortieren nimmt
seinen Höhepunkt. Zudem ist am 1. Februar Welt-Galgo-Tag: dieser Tag wurde von
spanischen Tierschützern ins Leben gerufen, um an diesem verstärkt auf die Situation der
Galgos, Podencos und weiteren Jagdhunde aufmerksam gemacht werden.
Warum wir in Deutschland auf die Straße gehen?
In Deutschland leben inzwischen sehr viele aussortierte spanische Windhunde, die hierhin
vermittelt wurden und ein neues Zuhause gefunden haben, bei Menschen, die diese Hunde
wertschätzen und sie nicht als Gebrauchsgegenstand für jagdliche Zwecke missbrauchen.
Mit dem Galgo-Marsch möchten Tierfreunde und Windhundhalter hierzulande ein Zeichen
setzen, auf die Haltungsbedingungen und das Leid der Hunde hinweisen, darüber aufklären,
wie mit den Jagdhunden in ihrem Heimatland verfahren wird. Und auch wenn man von hier
keinen direkten Einfluss auf das Umgehen mit den Tieren vor Ort hat, muss man versuchen,
ein Bewusstsein zu schaffen für die Situation der spanischen Jagdhunde in ihrem
Herkunftsland. Alle Spanien-Urlauber sollten angesichts des Schicksals Tausender Galgos und
ihrer Leidensgenossen in Podenco-, Greyhound-, Bodeguero- oder Settergestalt nicht
wegschauen, wenn sie vor Ort sind, Tierelend oder Misshandlungen der Polizei melden.
Nach der Novellierung des spanischen Tierschutzgesetzes in 2023, das Haushunde wie
Pudel, Chihuahuas oder Havaneser unter stärkeren Schutz stellt, wurde die Situation für die
spanischen Jagdhunde nicht besser: Ganz im Gegenteil. Viele Jäger fühlten sich nun verstärkt
„von Gesetzes wegen“ berechtigt, ihre Hunde schlecht zu behandeln, zu misshandeln und am
Ende auszusortieren, denn die Jagd- und Gebrauchshunde sind vom Tierschutzgesetz
ausgeschlossen. Es gibt täglich entsetzliche Fälle, die den spanischen Tierschützern zusetzen
und einen fassungslos machen, ob der Gleichgültigkeit und Brutalität den Hunden gegenüber.
Anfang August wurde der Fall eines Galgueros in Badajoz bekannt, der seine 32 Galgos in
einer Halle hielt und sie schlicht und ergreifend dort verhungern ließ: an Ketten angebunden
bzw. in provisorischen “Boxen” eingesperrt, einige wenige liefen in der Halle frei herum und
ernährten sich von den Leichen ihrer Leidensgenossen. Die Ermittlungen ergaben, dass die
Hunde bereits seit Juni sich selbst überlassen waren. Ihrem Besitzer waren sie egal, er ließ sie
einfach verhungern und obwohl dieser Mensch bekannt ist, passiert nichts. Der Fall machte
internationale Schlagzeilen. Leider war dies kein Einzelfall, einige Tage später waren es 27 tote
Galgos, die man in einer Halle fand, ebenfalls eingesperrt und sich selbst überlassen, ohne
Nahrung oder Wasser....
Aufgrund dieser nicht hinnehmbaren Zustände, der weitgehenden Ignoranz und fehlenden
Empathie der spanischen Politik und Regierung sind wir auch in 2026 gezwungen, weiterhin für
die Hunde zu demonstrieren und auf die Strasse zu gehen und und die Situation vor Ort
bekannter zu machen!
Wir dürfen nicht aufgeben, denn auch in Brüssel wird vom EU Parlament nichts unternommen
– trotz zahlreicher eingereichter Petitionen in den letzten Jahren durch spanische und
internationale Tierschutzorganisationen - um sich für eine Besserstellung der Jagd- und
Gebrauchshunde in Spanien einzusetzen..
Auch 2026 werden erneut weitere (deutsche & schweizerische) Städte auf die Strasse gehen:
in Berlin, Hamburg, München, Osnabrück, Saarbrücken, Wien und Zürich – im September in
Leipzig, Mainz und Bremen. Zudem gibt es in vielen weiteren europäischen Städten Märsche:
u.a. in Polen, Slowenien, Großbritannien, Frankreich und einigen mehr.
Also ist es eigentlich egal, in welcher Stadt man sich den Märschen anschließt: Hauptsache,
man läuft mit und verleiht des Hunden seine Stimme, denn sie können nicht für sich selbst
sprechen.
Beim Kölner Galgo-Marsch sind ALLE Tierfreunde herzlich eingeladen, mitzumarschieren!
Nicht nur die Halter von Galgos, Podencos, Greyhounds und Settern sind eingeladen, sondern
alle Hundebesitzer (egal ob mit Labrador, Dackel, Husky, Hovavart oder Terrier) und
alle Tierfreunde - egal ob mit oder ohne Hund. Jeder zählt!
Wo / Wann: Samstag, 31. Januar 2026, 12.00 Uhr
Startpunkt: Kölner Südstadt vorm Bürgerhaus Stollwerck (Dreikönigenstr. 23, 50678 Köln) im Trude-Herr- Park
Marsch-Route: Vor Bürgerhaus Stollwerck aus (Trude-Herr-Park), Hirschgäßchen, Severinsstrasse, Waidmarkt,
Hohe Pforte, Hohe Strasse, Gürzenichstrasse – Heumarkt – und wieder zurück zum Stollwerck.
Am Stollwerck wird sich schließlich die Gruppe auflösen.
Wir möchten pünktlich um 12 Uhr loslaufen!!! Also seid bitte rechtzeitig vor Ort, damit wir alle
zusammen in time loskommen!
Weitere Informationen: koelnergalgomarsch.jimdofree.com/
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(Text: Julia Reinhardt)
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