Asiatische Tigermücke in Köln nachgewiesen
Gesundheitsamt informiert zur Maßnahmen der Eindämmung
Im August 2025 wurden dem Gesundheitsamt der Stadt Köln Funde der Asiatischen Tigermücke in den Stadtgebieten Nippes und Rodenkirchen gemeldet. Nach Vor-Ort-Terminen kann die Stadt den Nachweis bestätigen.
Die asiatische Tigermücke ist klein und auffällig gemustert. Im Gegensatz zu vielen heimischen Arten ist sie auch tagsüber sehr stechfreudig. Dadurch wird sie beim Aufenthalt im Freien als sehr lästig empfunden.
Übertragung von Infektionskrankheiten
Die Tigermücke gilt als potentieller Überträger von Krankheitserregern wie dem Dengue-, Zika- oder Chikungunya-Virus. Die Erkrankungen kommen bei Reiserückkehrer*innen aus Gebieten, in denen die genannten Viruserkrankungen verbreitet sind, vor. In Deutschland gibt es laut Robert Koch-Institut (RKI) bislang aber keinen bestätigten Fall, bei dem eine der genannten Erkrankungen durch einen Stich der Tigermücke übertragen wurde. Eine unmittelbare Gesundheitsgefahr besteht daher in Köln derzeit nicht.
Brutverhalten der Tigermücke
Die Tigermücke legt ihre Eier von April bis Oktober bevorzugt in kleinsten Wasseransammlungen ab. Ideale Brutstätten sind daher beispielsweise Blumentopfuntersetzer, Tiertränken, Gießkannen, Eimer, Regentonnen, Regenrinnen, alte Autoreifen, Verpackungsmüll oder herumliegendes Spielzeug.
Die Weibchen kleben die Eier sehr fest an die Innenwand von wassergefüllten Gefäßen. Die Eier des Insekts sind sehr widerstandsfähig und können Trockenheit und Frost bis minus 10 Grad Celsius überstehen, was eine Überwinterung in unserer Region ermöglicht.
Maßnahmen zur Eindämmung der Tigermücke
Der beste Schutz ist, mögliche Brutstätten zu beseitigen. Mit folgenden Maßnahmen können Bürger*innen einen Beitrag dazu leisten, die Ausbreitung der Tigermücke einzudämmen:
– Wasseransammlungen zum Beispiel in Blumentopfuntersetzern, Eimern oder Gießkannen einmal pro Woche ausleeren.
– Bei einem Befall die Wasserbehälter leeren und gründlich mit heißem Wasser (mindestens 60 Grad Celsius) und kräftiges Abschrubben reinigen.
– Gießkannen, Eimer und Blumenkübel oder andere Gegenstände, in denen sich Wasser ansammeln kann, umdrehen, abdecken oder geschützt vor Regen lagern, sodass sich kein Regenwasser ansammeln kann. Ungenutzte Gegenstände im Außenbereich wegwerfen, damit sich darin kein Wasser ansammelt.
– Wasserstellen sind für viele Tiere überlebenswichtig. Sie sollten jedoch von Anfang April bis Anfang Oktober mindestens einmal pro Woche gereinigt und neu befüllt werden.
– Regenrinnen regelmäßig von Laub und Schmutz befreien, damit Wasser ablaufen kann.
– Alle Öffnungen (etwa Regentonnen) mit einem engmaschigen Mückennetz oder Deckel lückenlos verschließen.
Wenn als Brutstätten erkannte Wasseransammlungen in Gebieten mit nachgewiesenen Tigermücken nicht beseitigt werden können, können die verbliebenen Brutmöglichkeiten 14-täglich mit Bti-Tabletten behandelt werden. Diese Tabletten beinhalten einen Eiweißstoff, der nur für die Larven weniger Mückenarten tödlich ist.
Meldung von Verdachtsfällen
Um potenzielle Ausbreitungsherde frühzeitig zu erkennen, ruft das Gesundheitsamt der Stadt Köln Bürger*innen weiterhin dazu auf, Funde der Tigermücke zu melden. Auffällige Mücken können an den Mückenatlas gesendet werden, damit dort eine Bestimmung vorgenommen werden kann. Hinweise zum Versand der Mücken
Ergänzend zum Versand an den Mückenatlas können Bürger*innen ein Foto der Mücke per E-Mail an tigermuecke@stadt-koeln.de senden.Weitere Informationen zur Asiatischen Tigermücke
(Text: Stadt Köln/PI/Eva Fiedler)