Aus Immendorf 2000 wird Dorfgemeinschaft Köln-Immendorf 1973 e. V.
Doch wir möchten von Anfang an aus der Mitgliederversammlung 2025 berichten.
Zu Beginn und nach allen Formalitäten freuten sich Nathalie Timpe (Vorsitzende) und Martina Holz (stellvertretende Vorsitzende), dass es im Jahr 2025 neue Mitglieder gibt – ein Zeichen dafür, dass das Veedel wächst, lebendig bleibt und sich die Bürger mit ihrem Zuhause auseinandersetzen. Besonders die jungen Familien tragen dazu bei, dass der Gemeinschaftssinn in Immendorf stetig stärker wird und es eine tolle Dorfgemeinschaft aus Jung und Alt wird. Ihr Ziel: auch im kommenden Jahr viele neue Gesichter in unserem Verein begrüßen zu dürfen.
Bei der jüngsten Mitgliederversammlung in der alten Schule konnten die Mitglieder demnach einen spannenden Gastbeitrag der Stadt Köln erleben. Thema war die geplante Entflechtungsstraße im Rahmen des Neubaugebiets „Rondorf Nord-West“, das mit rund 1.300 Wohneinheiten für etwa 3.000 Menschen neuen Wohnraum schaffen soll. Neben der Stadtbahn-Anbindung („StadtBahn Süd“) soll die Entflechtungsstraße den Durchgangsverkehr in Rondorf reduzieren und die Lebensqualität im Veedel spürbar verbessern. Auch Immendorf soll von diesen Maßnahmen profitieren, und das wurde von Herrn Röhrig von der Stadt fachkundig erläutert.
Ein großes Anliegen der Bürger ist und bleibt der Radverkehr in Immendorf und Umgebung. Schüler, Berufspendler und Freizeitradler wünschen sich nämlich sichere und verbesserte Fahrradwege – insbesondere auf der Zaunhofstraße gibt es hier noch Planungsbedarf, denn leider ist das Verkehrskonzept dort bisher nicht klar.
Herr Röhrig von der Stadt Köln erläuterte sehr vorbildlich die geplanten Vorhaben der Stadt und bedankte sich immer wieder für den guten Austausch mit dem Interessenverband und mit den jetzt anwesenden Mitgliedern. Denn nur durch die Menschen vor Ort kann man nach seiner Ansicht eine gute Stadtplanung umsetzen, und so wurde seine Vorstellung des Bebauungsplans zu einer sehr vorbildlichen Diskussion. Themen waren ebenfalls das neu entstehende Immendorfer Industriegebiet und der schleichend entstehende Lkw-Parkplatz, auf dem Müll, Fäkalien und Unrat durch meist ausländische Lkw‑Übernachtungsgäste zurückgelassen werden. Die Bürger baten um ein Lkw‑Parkverbot, was Herr Röhrig gerne als Anregung mitnahm – genau wie ein Parkhaus am Rande von Rondorf.
Der enge Austausch mit der Stadt Köln, vertreten durch Herrn Röhrig, hat gezeigt, wie wichtig die Stimme der Bürger für eine zukunftsorientierte Stadtplanung ist.
Doch das war nicht alles an dem informativen Abend.
Denn der traditionelle Verein musste auch ein finanzielles Thema ansprechen, denn mit 6 € Jahresbeitrag könne man unmöglich einen Verein führen – und das verstanden einvernehmlich alle anwesenden Mitglieder. So wurde durch Mehrheitsentscheidung der Betrag schlichtweg auf 20 € angehoben. Auch wurde leider darüber informiert, dass die Schriftführerin nach vielen Jahren gerne zurücktreten möchte und eine Nachfolgerin sucht.
Für eine neue Sitzbank im Dorf sowie für die Weihnachtsbeleuchtung wäre es auch nett zu spenden, denn das kann leider zurzeit nicht aus der Vereinskasse bezahlt werden. Überhaupt bat der Vorstand um eine schöne Festbeleuchtung zur Adventszeit und um die Teilnahme beim lebendigen Adventskalender, der im letzten Jahr eine tolle Bereicherung fürs Dorf war. Die Organisationsliste sei nun geöffnet, und man könne sich ab jetzt melden, um seinen Wunschtag zu bekommen.
Ebenfalls wurde wegen eines neuen Namens abgestimmt, da „Immendorf 2000“ nicht mehr zeitgemäß sei – da zum einen die 2000 Bürger schon lange erreicht und das Jahr 2000 auch schon lange vorbei sei. Deshalb änderten die Mitglieder den Namen kurzerhandbdurch eine Abstimmung. Jetzt heißt der Verein „Die Dorfgemeinschaft Köln-Immendorf 1973 e. V.“
Unverändert auf der Agenda stehen die Themen Bushaltestelle und Supermarkt in Immendorf – hier bleibt der Vorstand weiterhin am Ball. Der anwesende Bezirksbürgermeister Giesen lobte ausdrücklich den starken Einsatz der Immendorfer, die bereits viele gute Vorschläge bei der Stadt eingebracht haben. So sah das auch Dr. Jörg Klusemann vom Kölner Stadtrat der SPD, der sehr aufmerksam zuhörte.
Hocherfreut waren alle Gäste, als Elena Foos als Jugendvertretung vortrat und vom Erfolg des Arbeitskreises Generationenpark und ihrer Unterschriftenaktion sprach. Denn ein Kreis aus zwei Müttern, vielen Jugendlichen und Familien hatte es geschafft, dass nicht ein weiterer Spielplatz, sondern ein Ort für alle Generationen nun nach Immendorf kommt. Dafür bekam sie einen großen Applaus.
Um Unterstützung bat dann die nächste Sprecherin, Claudia Krauthausen. Sie organisiert seit vielen Jahren den Martinszug im Dorf und braucht am Orgatag Hilfe – zum einen, weil die Kosten deutlich gewachsen sind, aber auch an den Versorgungsständen werden helfende Hände gebraucht. Sie bat innigst darum, den Kindern des Dorfes diese Tradition nicht zu nehmen, sondern sie zu unterstützen.
Immendorf zeigt damit: Tradition und Zukunft können Hand in Hand gehen. Die Dorfgemeinschaft wächst auf jeden Fall, bringt Ideen ein und gestaltet aktiv das Veedel. Wer Teil dieser Entwicklung werden möchte, ist bei uns herzlich willkommen! Wir von der Kölner Stadtteilliebe werden natürlich weiter über das liebenswerte Veedel berichten.
So bedauern wir es natürlich für die Immendorfer mit, dass die Tennishalle und das damit verbundene Restaurant geschlossen ist und Immendorf nun keine Begegnungsstätte mehr hat, wo sich die Bürger treffen können.
Auch bedauern wir es für das Dorf, dass es keine Busanbindung und keine Nahversorgung hat. Doch zusammen ist vielleicht zukünftig vieles möglich und wir sind gespannt, was Immendorf noch positiv umsetzt.