Das alte Köln in Farbe für Kinder Kölner Filmerbe Stiftung bringt Kölner Filmschatz kostenlos an alle Kölner Schulen – Kindgerechte Fassung von „Das alte Köln in Farbe“ veröffentlicht.

Es ist vielleicht die bekannteste Kölner Geschichtsdoku: Das alte Köln in Farbe von Hermann
Rheindorf – ein Besuch in der alten Stadt vor 100 Jahren in kolorierten Filmaufnahmen. Nun hat
der Filmemacher im Auftrag der Kölner Filmerbe Stiftung erstmals eine spezielle Fassung für
Kinder vorgelegt. Damit erfüllt die Stiftung einen vielfach an sie herangetragenen Wunsch.
Dank der Förderung durch die Imhoff Stiftung und die Sparkasse KölnBonn konnte die Produktion
in diesem Jahr realisiert werden. Die neue Kinderfassung ist ab sofort als DVD und digital im
Handel erhältlich. Von jeder verkauften DVD fließt 1 Euro direkt in die Stiftungsarbeit.
Für alle Schulen in Köln und im Umland aber, steht „Das alte Köln in Farbe für Kinder“ ab sofort
kostenlos zum Download zur Verfügung. Durch Verwendung einer einfachen Sprache eignen sich
die neue Kinderversion auch für Einrichtungen der Seniorenhilfe, die ebenfalls einen kostenfreien
Zugang erhalten. Schulen und Seniorenheime, die noch nicht mitmachen, können sich hier
anmelden: kontakt@koelnerfilmerbestiftung.de
„Das alte Köln in Farbe für Kinder“ besteht aus drei Episoden von jeweils rund 20 Minuten. Die
thematische Bandbreite der Kapitel umfasst so ziemlich alles, was das Leben vor 100 Jahren
ausmacht: Von großen Ereignissen, die die ganze Stadt betreffen, bis zum lustigen privaten
Familientreffen im heimischen Garten. Teil 1 zeigt die ältesten Filmaufnahmen der Stadt, gedreht
noch in der Kaiserzeit. Teil 2 ist ein faszinierender Streifzug durch die Innenstadt der 1920er Jahre.
Und in Teil 3 geht es in die „Veedel“ wie Deutz, Mülheim, Rodenkirchen, Müngersdorf, Sülz,
Lindenthal oder Nippes.
Wissenschaftlich begleitet hat das Projekt Dr. Werner Schäfke, langjähriger Direktor des
Kölnischen Stadtmuseums. Petra Hoffmann, vom Büro für junge Sprache hat den Text für Kinder
beginnend ab dem Grundschulalter aufbereitet und Shary Reeves, langjährige Moderatorin von
„Wissen macht Ah!“ konnte als Sprecherin gewonnen werden.
Die Stiftung: 5 Jahre Einsatz für das Filmerbe der Region
Seit 5 Jahren arbeitet die Kölner Filmerbe Stiftung an der Bewahrung des regionalen Filmerbes,
rettet und archiviert vor allem das private Filmwerk von Amateur- und Hobbyfilmern und macht es
der Öffentlichkeit zugänglich. Zugleich ist die Stiftung in der Bildungs- und Seniorenarbeit aktiv und
bietet allen Schulen in Köln und Umgebung, wie auch allen Einrichtungen der Altenhilfe, kostenlose
Zugänge zu einer Mediathek mit inzwischen über 50 Stunden Film. Die Filme können
heruntergeladen und in den Einrichtungen aufgeführt oder im Unterricht genutzt werden. Aktuell
nutzen 86 Schulen und 64 Senioreneinrichtungen mit über 65.000 potenziellen NutzerInnen das
Förderprojekt der Stiftung mit insgesamt über 50 Stunden Film zum kostenfreien Download.
Die Vorstandsvorsitzende der Kölner Filmerbe Stiftung, Prof. Dr. Friederike Bing, freut sich über
das neue Projekt, das auch auf Filmabenden und Schulfesten laufen soll: „Mit diesem schönen, in
kindgerechter Sprache aufbereiteten und kurzweiligen Film erreichen wir endlich auch Kinder in
einer für sie angemessenen Form und können damit dazu beitragen, das Andenken an das alte
Köln auch in der nächsten Generation zu wahren. Wir würden uns freuen, wenn möglichst viele
Schulen die damit geschaffene Chance nutzen, um mit ihren Schülern und Schülerinnen ins
Gespräch über das Leben im alten Köln zu kommen. Und auch für Eltern und Großeltern bietet der
Film Anlass für viele schöne Gespräche mit ihren Kindern.“
Auch Dr. Witich Rossmann engagiert sich seit 5 Jahren im Kuratorium der Stiftung. Als Chef des
Kölner DGB interessieren ihn besonders Aufnahmen, die die damaligen Kölnerinnen und Kölner
bei der Arbeit zeigen: „Zu den bekanntesten Fabriken der Stadt gehörten das Ford-Automobilwerk,
die Parfümherstellung bei 4711 oder die Schokoladenfabrik Stollwerck. So stolz die Frauen,
Männer und auch die Jugendlichen waren, bei einer bekannten Firma zu arbeiten: Das
Arbeitstempo und die Arbeitszeiten an den Fließbändern waren vor 100 Jahren extrem hoch, die
Bezahlung zumeist niedrig. Die gute Nachricht, die in diesen Aufnahmen liegt, ist: Vieles von dem
hat sich inzwischen deutlich verbessert.“
Gemeinsames Filmerlebnis: DVD & Kinopremiere
Eine gute Gelegenheit für Jung und Alt, den Film gemeinsam anzuschauen, bietet die neue DVD
(im Handel erhältlich). Besonders eindrucksvoll wird die Reise in das alte Köln jedoch auf der
großen Leinwand:
Kinopremiere ist am Sonntag, 11. Januar 2026, um 10:30 Uhr in Kölns ältestem und schönsten
Theater, der Volksbühne am Rudolfplatz. Der Eintritt beträgt 8,50 Euro, Tickets erhältlich an der
Theaterkasse oder online: https://volksbuehne-rudolfplatz.de/programm