Die Digitalisierung ist Fluch und Segen zugleich
Die Digitalisierung ist Fluch und Segen zugleich
Jetzt kommen wir in die Winterzeit, es wird kuschelig und man kann mit Ruhe mal wieder Zeitung lesen. Ich habe wie immer versucht, möglichst viel zusammen zu tragen, um Ihnen zu zeigen, wie schön unser Stadtgebiet ist, und ich hoffe, das es Ihnen gefällt. Wer in meinem Newsletter Verteiler ist, wird es gelesen haben, unseren Print-Medien steht das Wasser bis zum Hals, doch machen wir immer weiter – FÜR SIE. Werden wir auch auf der einen Seite großartig angenommen, denn nicht jeder ist oder möchte digital unterwegs sein, wird es immer schwerer, das alles zu finanzieren. Schaut man einmal auf die Statistiken, sieht man, dass über 30% der Gesellschaft weiterhin haptisch unterwegs ist, und das sind nicht nur die Senioren. Die moderne Technik ist nicht jedem nahe, und so werden diese Menschen zukünftig ausgeschlossen, wenn immer mehr Zeitungen eingestellt werde. Zu Coronazeiten wurden wir systemrelevant genannt und nun sollen wir vernichtet werden? Für mich ist das unfassbar und stimmt mich sehr traurig. Ich bin der Meinung, das darf nicht sein, denn gerade die Informationen vor Ort sollte jeden erreichen und nicht nur im großen Word Wide Web stehen. Dazu kommt, viele Unternehmen glauben, es reicht einfach, nur im Netz zu sein und ab und zu etwas in die Sozialen Netzwerke zu setzen. Wir sagen, es reicht nicht, denn es nimmt die Nähe und die Ortsverbundenheit. Dazu kostet die reine Digitalisierung unzählige Arbeitsplätze, den Smalltalk im Geschäft, die sozialen Kontakte und das Heimatgefühl. Schauen Sie doch einmal genau hin, möchten Sie wirklich demnächst alles nur aus dem Netz bekommen? Keine Beratung im Geschäft, kein Anfüllen der Ware und kein Schaufensterbummel zur Inspiration? Ist es wirklich das Ziel, Lebensmittel, Unterwäsche und Chinaware im Netz zukaufen, wo man nicht wirklich weiß, wo es herkommt und wer es vielleicht schon einmal getragen hat? Also ich möchte das nicht. Ich kaufe am liebsten vor Ort und vergebe auch meine Aufträge hier, wo ich zu Hause bin. Auch habe ich ganz bewusst Verantwortung übernommen für Menschen, die ich zum einen schon seit Jahren kenne, die gerne mit mir zusammenarbeiten und sich auf mich verlassen. Auch versuche ich, solchen Personen eine redaktionelle Heimat zu geben, die Wertschätzung verdienen und tolle Dinge machen oder ein Unternehmen leiten. Das sollte man besonders würdigen, weil es uns ein schönes Leben ermöglicht und im besten Fall diese Menschen noch Arbeitgeber sind. Ich verspreche weiterhin, alles zu tun, damit unser Netzwerk immer weiterwächst, denn ist für mich der Kern von Zeitungen – ein Netzwerk aus Information, Ratgeber, Präsentation, Unterhaltung und Austausch. Das merkt man auch bei unseren Netzwerktreffen, da treffen sich alle 2 Monate 50 Fachkompetenzen aus dem Stadtgebiet und sind richtig happy. Die Geschäftsleute tauschen sich aus, hören aufmerksam zu, vernetzen sich auf ganz wundervolle Art und sind natürlich auch im Magazin. Darum schneide ich es auch dort immer wieder an, Print-Medien können nur überleben, wenn wir zusammenhalten, unsere Ortsverbundenheit zeigen, ausreichend gelesen werden, Inhalte messbar verbreitet werden und unsere Partner gerne in unseren haptischen Ausgaben vertreten sind. Auch können wir nur bestehen, wenn man über uns spricht, sich für uns Zeit nimmt und sich mit Inhalten auseinandersetzt. Ich bleibe dabei: Image, Stadtteilliebe und das lokale Leben sollte man zeigen, fühlen und mit Bewusstsein leben. Darum bitte ich immer wieder: Lass Dein Geld im Veedel, damit wir nicht verlieren, was wir lieben und bitte ich auch für PRINTER, tragt uns weiter, erzählt über uns und bitte, bitte gebt uns nicht auf. DANKE Eure Ute Schmidt