E-Bike

Aber kannst Du auch damit fahren?

Immer mehr Menschen schaffen sich ein elektrisch unterstütztes Fahrrad an, denn Bewegung ist gesund, macht mobil, schont Ressourcen und es fährt sich ja so leicht. Was viele Menschen nicht überdenken, dass sie diese Räder körperlich sowie von der Reaktion und der Übung gar nicht beherrschen können. Ein solches Fahrrad fährt bis zu 25 km/h, ein Speed-Pedelec kann sogar das doppelte erreichen. Was das bedeutet? Sie sind oft so schnell wie ein Mofa oder Kleinkraftrad und dafür braucht man einen Führerschein. Bei einem E-Bike ist das leider nicht so und so sieht man oft Menschen, die völlig unsicher oder gar unvorsichtig damit fahren.

So fährt die junge Generation mit solch einem Fahrrad oft, als gäbe es kein Morgen. Sie wechseln häufig in Windeseile ihre Strecke und fahren vom Radweg auf die Fahrbahn, vor dem Gehweg überqueren sie 5 Meter vor dem Zebrastreifen mal eben die Straße. Rote Ampeln, andere Verkehrsteilnehmer und die eigene Sicherheit scheinen sie oft nicht zu interessieren. Auch von hinten an einem Verkehrsstau vorbeizufahren, ist für sie oft völlig legitim. Bei der mittleren Altersgruppe ist es dann eher die Gefahr der Überschätzung. Sie schätzen oft ihre Geschwindigkeit nicht richtig ein, bei einem Lastenrad vergessen sie oft Breite und Länge.

Die älteren Verkehrsteilnehmer sind dagegen oft vorsichtiger im Verkehr, aber leider auch oft besonders unsicher in der Handhabung. Viele haben jahrelang nicht mehr auf einem Rad gesessen oder sind durch körperliche Einschränkungen nicht mehr so fit wie jüngere Verkehrsteilnehmer. Das möchte man nicht gerne hören, denn ein E-Bike ermöglicht ja quasi jedem das Radfahren und so auch den Senioren. Wussten Sie, dass 37% der Pedelec-Fahrer, die in einen Unfall verwickelt sind, über 65 Jahre sind?

E- Bike-Unfälle sind längst Alltag

Bei Unfällen mit E-Bikes sind oft schwere Verletzungen zu verzeichnen, die schreckliche Folgen haben können. Knochenfrakturen, Muskulatur-Verletzungen und seelische Belastungen sind nicht selten. Mal abgesehen davon, dass manche Unfälle auch tödlich enden.

Demnach möchten wir jedem raten, ein Fahrsicherheitstraining zu absolvieren, auch sollte man ausgiebig vor der ersten Fahrt trainieren. Verschiedene Straßenbeläge, ruhige Straßenzüge, leere große Parkplätze, eine Fahrt durch ein Parkhaus und der Reaktionstest mit dem Ball, der unvorbereitet vors Rad gestupst wird, sollten allein für die eigene Sicherheit dazu gehören. Auch sollte man sich noch einmal die Straßenverkehrsregeln betrachten und bei der ersten Gruppen- oder Paarfahrt die Geschwindigkeit nicht zu hoch ansetzen, denn Zugzwang ist oft die größte Gefahr. Besonders wichtig ist aber auch, sich wirklich gut zu fühlen, Zeit zu haben und auf Reaktionen anderer zu achten. Sie haben nicht immer unrecht, wenn sie den Kopf schütteln.