Flussbad statt Badeverbot: KSG kritisiert Abstimmung vor Kommunalwahl
Scharfe Kritik übt die Wählergruppe Kölner StadtGesellschaft (KSG) an der Ankündigung der Kölner Verwaltung, den Rat der Stadt bereits am 4. September 2025 – und damit unmittelbar vor der Kommunalwahl – über ein weitreichendes Badeverbot im Rhein abstimmen zu lassen.

Der KSG-Ratskandidat und Spitzenkandidat für die Bezirksvertretung Rodenkirchen spricht von einem „unerhörten Manöver“:
„Noch vor der Wahl Fakten schaffen zu wollen, entzieht den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit zur Mitgestaltung. Gerade in Rodenkirchen hat das Baden im Rhein an der Kölschen Riviera seit über 150 Jahren Tradition. Wir fordern eine breite, verbindliche Bürgerbeteiligung, bevor über ein solch einschneidendes Verbot entschieden wird.“
Die KSG räumt ein, dass der Rhein heute eine stark befahrene und gefährliche Wasserstraße ist. Statt eines pauschalen Verbots fordert sie jedoch, bauliche Sicherheitsmaßnahmen zu prüfen – etwa geschützte Badezonen oder schwimmende „Käfig“-Konstruktionen nach Schweizer Vorbild, die auch in reißenden Gebirgsflüssen erfolgreich eingesetzt werden.
„Sicherheit lässt sich nicht durch ein Blatt Papier erreichen, sondern nur durch kluge Planung, baulichen Schutz und Aufsicht. Wer jetzt voreilig das Baden verbietet, zerstört eine jahrhundertealte Stadtkultur – und vergibt die Chance auf sichere, legale Badestellen.“
In Düsseldorf formiert sich bereits massiver Widerstand gegen ein generelles Badeverbot. Die KSG warnt, Köln dürfe nicht denselben Fehler begehen.
(Text und Bild :Torsten Ilg/ Kölner StadtGesellschaft )


