Häufung von Maserninfektionen in Köln
Impfschutz besonders wichtig für Kinder unter fünf und Erwachsene ab 20
Das Gesundheitsamt der Stadt Köln stellt eine Zunahme an Maserninfektionen fest. Im noch jungen Jahr 2024 sind es bereits acht bestätigte und zwei Verdachtsfälle. Das ist mehr als sonst in einem kompletten Jahr in Köln auftreten. Die meisten Infektionen gab es im Kölner Süden.
Masernviren werden durch das Einatmen infektiöser Tröpfchen, die beim Sprechen, Husten oder Niesen entstehen, übertragen. Nahezu jeder Kontakt zwischen einer Person ohne entsprechenden Immunschutz und einer erkrankten Person führt zu einer Ansteckung, selbst aus einigen Metern Entfernung. Bei Kindern unter fünf Jahren (und Erwachsenen über 20 Jahren) können Masern zu schweren Komplikationen führen. Besonders gefährdet sind Säuglinge, die zu jung für eine Impfung sind und Menschen mit geschwächtem Immunsystem, die selbst nicht gegen Masern geimpft werden können.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfungen gegen Masern, um die Gesundheit von Kindern und Erwachsenen zu sichern. Durch zwei Impfungen werden Kinder gut vor Masern geschützt. Für Erwachsene, die nach 1970 geboren sind, wird eine Impfung gegen Masern empfohlen. Um eine Weiterverbreitung des Virus zu verhindern, werden Bürger*innen gebeten, ihren Impfstatus zu überprüfen und/oder sich in ihrer Arztpraxis beraten zu lassen.
Zu Beginn der Masern-Erkrankung zeigen sich Beschwerden wie hohes Fieber, Husten und Schnupfen sowie Entzündungen im Nasen-Rachen-Raum und der Augen-Bindehaut. Erst nach einigen Tagen bildet sich der typische Hautausschlag, der im Gesicht und hinter den Ohren beginnt und sich dann über den ganzen Körper ausbreitet. In Einzelfällen kann es zu schweren Komplikationen wie Lungenentzündung und Gehirnentzündung kommen. Bei einem Verdacht auf Masern sollten Betroffene telefonisch ihre Haus- oder Kinderarztpraxis kontaktieren, damit das Praxisteam entsprechende Schutzmaßnahmen vor dem Besuch ergreifen kann.
(Text:Stadt Köln/ PI/ Jutta Doppke-Metz)