Kölle spricht Kölsch – Der „Daach der kölschen Sproch“ 2025
Am 21. September war es wieder soweit: Köln feierte mit Herz, Stolz und Leidenschaft seine eigene Sprache. Unter dem Motto „Kölle spricht Kölsch“ wurde der „Daach der kölschen Sproch“ begangen – ein Fest, das weit mehr ist als eine Aneinanderreihung von Programmpunkten. Es ist eine lebendige Liebeserklärung an die Stadt, ihre Kultur und das einzigartige kölsche Lebensgefühl.
Ob in Liedern, Gedichten, Geschichten oder spontanen Gesprächen: Überall in der Stadt konnte man erleben, wie verbindend und identitätsstiftend die kölsche Sprache wirkt. Sie ist ein Band, das Generationen zusammenführt und Heimat spürbar macht.
In diesem Jahr fiel der „Daach der kölschen Sproch“ auf ein ganz besonderes Datum: Zeitgleich fand auch der „Längste Tisch vun Kölle“, eines der kölschesten Straßenfeste überhaupt, sowie das große Weltkindertagsfest im Rheinauhafen statt. Diese Verbindung war mehr als ein Zufall – sie machte sichtbar, wie tief das Kölsche mit Offenheit, Gemeinschaft und Lebensfreude verbunden ist. Wenn Kölsche mit ihren Kinder lachend und singend durch die Straßen ziehen, wenn Familien zuhören und mitmachen, dann wird das kölsche Jeföhl unmittelbar erlebbar.
Trotz eines Wetters, das nicht immer ganz so freundlich war, wie man es sich gewünscht hätte, war die Resonanz groß. Viele Veranstaltungen waren gut besucht und zeigten eindrucksvoll, dass die Menschen in Köln ihre Sprache nicht nur bewahren, sondern aktiv leben und weitergeben wollen. Kölsch ist eben nicht einfach ein Dialekt – es ist ein Stück Identität, das weit über Worte hinausgeht.
Ein besonders bewegender Moment des Tages war die Ehrung von Ludwig Sebus, der sich nur 14 Tage nach seinem 100. Geburtstag in das Goldene Buch der Stadt eintragen durfte. Damit wurde nicht nur einer der bedeutendsten Interpreten kölscher Musik geehrt, sondern auch ein Symbol dafür gesetzt, wie sehr die kölsche Sprache und seine Lieder das Herz dieser Stadt prägen.
So bleibt der „Daach der kölschen Sproch“ 2025 als ein Tag in Erinnerung, an dem Köln sich selbst gefeiert hat – mit allen Generationen, mit viel Musik, mit Geschichten und mit einer unvergleichlichen Atmosphäre. Ein Tag, der deutlich machte: Kölsch lebt – und mit ihm das kölsche Hätz.