„Nicht nur meckern, einfach machen“

Patrick Mittler hat viel vor in Zollstock

Geht man mit Patrick Mittler den Höninger Weg entlang, meint man, jeder kennt ihn hier. Ein kurzes Hallo hier, ein Kopfnicken da auch im Treffpunkt, im Café Majorelle, ist er ein alter Bekannter. Viel ist passiert in Zollstock, Patrick wurde kürzlich zum Vorsitzenden des Allgemeinen Bürgervereins Köln-Zollstock e. V. gewählt und ist dadurch noch engagierter in seinem Veedel als zuvor schon – und er steckt voller Pläne.

Geboren im Klösterchen, aufgewachsen in Raderberg und Zollstock, lebt Patrick seit 2012 mit seiner Familie in Zollstock und fühlt sich dem Stadtteil sehr verbunden. Im Hauptberuf ist er nach 17 Jahren bei der RheinEnergie jetzt als Personalreferent beim Erzbistum Köln tätig. Seine Freizeit gehört neben dem Schrebergarten, dem Kochen und dem FC seinem ehrenamtlichen Engagement im Veedel. Und das hat es in sich.

Den Bürgerverein für Familien attraktiv machen

Schon lange war er als Initiator von Zollstock lääv e.V. aktiv, hat einen unkonventionellen Kneipenrundgang durch Zollstock ins Leben gerufen und hatte bei dem einen oder anderen Veedelsfest seine Finger im Spiel. Jetzt wurde er zum Vorsitzenden des Allgemeinen Bürgervereins Zollstock gewählt und hat so alle Fäden der Veedelsgestaltung in seiner Hand. Erstmal wird etwas umorganisiert. Zollstock lääv soll in den Bürgerverein integriert werden. „Wir wollen die Aktivitäten hier bündeln, Zollstock lääv bringt viele Geschäftsleute mit und ist unter anderem in Sachen Social Media gut aufgestellt, wovon der Bürgerverein nur profitieren kann.“

In den ersten zwei Jahren seiner Amtszeit will er den Bürgerverein für junge Familien attraktiver machen, dazu sind diverse Aktionen geplant. „Uns schweben einige Sachen vor wie eine Spargelfahrt, eine Bücherlesung mit einem Kinderbuchautor, verschiedene Ausflüge oder eine Schnitzeljagd durchs Veedel“. Besonders dankbar ist er Ulrich Bauer, dem bisherigen Vorsitzenden des Bürgervereins, „der hat den Generationenwechsel gewollt und unterstützt“ und so arbeiten die Herren, weiter produktiv zusammen. Altes Wissen und neue Inspirationen kommen so großartig zusammen.

Erfolgreiche Projekte fortsetzen

Erst im vergangenen Jahr wurde mit Unterstützung der Stadtteilliebe der Schlemmermarkt auf dem Zollstocker Marktplatz etabliert „Das ist hier wirkliche eingeschlagen wie eine Bombe, alte und junge Leute waren da, abends wollten die Studenten gar nicht mehr nach Hause“. Auch der Adventsmarkt, der Maibaum oder die Weihnachtsbeleuchtung kamen in Zollstock sehr gut an, das soll es alles auch in diesem Jahr wieder geben. Der Zollstocker Dienstagszug oder das Herthastrassenfest liegen Patrick genauso am Herzen, mit den Organisatoren arbeitet er freundschaftlich zusammen. Mit der Stadt Köln gibt es einen guten Draht. „Man muss einfach miteinander reden, dann findet man für alles eine Lösung.“ Auch die Zollstocker werden zum Reden eingeladen, nach Karneval gibt es einmal im Monat einen Stand, wo sich alle über ihre Anliegen und Ideen für Zollstock entspannt austauschen können.

Menschen zusammenbringen

Bei diesem Engagement geht naturgemäß viel Freizeit drauf. Zusätzlich will auch die Familie auf ihre Kosten kommen. Warum macht man das alles so nebenbei? „Ich will nicht nur meckern, sondern einfach machen“, schießt es spontan aus Patrick heraus. „Mir macht das einfach Spaß, mit den Leuten zu reden und Menschen zusammenzubringen.“ Man kann nur sagen – Zollstock lebt!