Pfarrer Windt geht in den Ruhestand

In Rodenkirchen gehört es seit 36 Jahren zum guten Ton, wenn man katholisch ist, das Kind, wenn möglich, von Pfarrer Windt taufen zu lassen, es unter seiner Obhut zur Kommunion zu schicken, die Firmung zu empfangen und die Hochzeit sowie den Tod von ihm absegnen zu lassen. In vielen Familien ist es seit Generationen so. Aber Ende August 2024 ist damit Schluss. Es ist es so weit, Pfarrer Karl-Josef Windt aus Rodenkirchen geht in den wohlverdienten Ruhestand.

Die Arbeit mit den Menschen im Mittelpunkt

Für die Pfarrei geht damit eine Institution von Bord, gleichzeitig müssen sich die Rodenkirchener an eine neue Struktur ihrer Gemeinde gewöhnen. Ab September 2024 bildet diese einen gemeinsamen Verbund mit den Pfarrgemeinden Am Südkreuz, Heilige Drei Könige und St. Remigius. Der Trend zur Zusammenlegung besteht schon seit längerer Zeit, immer weniger Priesternachwuchs und immer weniger aktive Gläubige lassen der katholischen Kirche kaum eine andere Wahl. Bis Ende August ist Pfarrer Windt jedoch noch voll im Einsatz. „Was ich an meinem Beruf so liebe, ich bin für die Menschen da in den verschiedensten Situationen, ob in tiefer Trauer oder in großem Glück.“

Viele Pläne für die Zeit danach

Diese seelsorgerische Begleitung wird er vermissen, aber gleichzeitig freut er sich auf die neugewonnenen Freiheiten. „Ich werde aus Köln wegziehen in die Eifel in die Nähe meiner Familie und dort auf einem Dorf als Subsidiär (Seelsorger bei Bedarf) tätig sein.“ Ebenso wird er sich jetzt einigen Hobbys wie wandern, Sprachen lernen oder Theaterbesuchen widmen. Ist es auch schwer, möchte er optimistisch für die Zukunft der Kirche sein, obwohl ihn eine gewisse Sorge erreicht, wenn er an die Zusammenlegung der Gemeinden zu größeren Einheiten denkt. „Da kommt das Persönliche zu kurz, aber die Zeit ist nun mal so.“ Die Botschaft der Kirche müsse in Zukunft klarer herausgestellt werden, dann habe die Kirche trotz einigem Fehlverhalten eine sichere Zukunft. „In diesen Zeiten müssen wir einfach zusammenstehen“. Er blickt auf jeden Fall auf eine sehr intensive Zeit zurück und wird mit Sicherheit noch regelmäßig hier im Stadtgebiet sein. Wer sich von Pfarrer Wind verabschieden möchte, sollte sich in den nächsten Wochen auf den Weg machen. Auch ist jeder herzlich zum Abschiedsgottesdienst am 31. August um 18 Uhr 30 in der St. Josephs