Pflanze des Jahres: Der schwarze Holunder

Holunder ist ein Pioniergehölz für Windschutz und gehört in jede Vogelschutzhecke. Auch ist der schwarze Holunder gut in einem bienen- und insektenfreundlichen Garten aufgehoben. Insekten mögen den Holunderstrauch, weil seine Blüten reich an Nektar sind. Auch für circa 60 Vogelarten ist der Holunder Nahrungsquelle. Die Pflanze ist aber auch für Menschen ein kostenloses Superfood. Überall im Stadtgebiet steht Holunder und kann oft einfach so geerntet werden. Im Frühsommer verströmen die unzähligen kleinen, cremeweißen Blüten ihren charakteristischen Duft, den Genießer gerne in Sirup oder Gelee konservieren und später für Limonaden und Cocktails nutzen. Frittierte Holunderblüten sind auch immer mehr der Renner. In der traditionellen Heilkunde werden sie als schweißtreibendes und sekretverdünnendes Mittel bei Erkältungskrankheiten eingesetzt. Im Sommer, wenn aus den Blüten blauschwarze Holunderbeeren in herabhängend Dolden geworden sind, werden diese nicht nur zu Saft und Gelee verarbeitet, sondern auch in der Naturmedizin eingesetzt. Die Beeren sind vollgepackt mit gesundheitsfördernden Vitaminen (Betacarotin, B-Vitamine, Folsäure, Vitamin C), aber auch Mineralstoffen (Eisen, Kalium, Phosphor) und sekundären Pflanzenstoffen. Das hat antivirale, antioxidative und immunstärkende Eigenschaft. Die ausgekochten Beeren wirken außerdem leicht abführend und schmerzstillend. Roh sind diese aber nicht oder nur in kleinen Mengen genießbar, sonst kommt es zu Durchfall, Übelkeit und Erbrechen.