Politische Fragestunde mit den OB-Kandidaten bei der ASB zum Thema „Leben im Alter“

von links Markus Greitemann (CDU) Anke Bonadonna (ASB) Roberto Campione (KSG) Lars Wolfram (Volt) – Torsten Bumester (SPD) fehlte auf dem Bild er kam 30 Minuten zu spät

Die ASB- Rodenkirchen (Ringstraße/Rodenkirchen) hat am Dienstag eingeladen zur Fragestunde mit den OB Kandidaten, dazu waren alle OB Kandidaten sowie Kommunalpolitiker eingeladen, um sich den Fragen „Leben im Alter“ zu stellen.

Beim OB-Kandidatentreffen im ASB Rodenkirchen wurde deutlich: Die Themen der älteren Generation und Menschen mit Einschränkungen stehen dort wirklich im Mittelpunkt vieler Anliegen – und die Bewerber um das Amt des Oberbürgermeisters und der Politik nahmen sich Zeit, zuzuhören und direkt ins Gespräch zu kommen.

Der Veranstaltungsraum war nämlich bis auf drei Plätze voll besetzt – ein eindrucksvoller Beleg für das große Interesse der Bürgerinnen und Bürger. Obwohl kurzfristig wegen des Wetters einige absagen mussten, äußerte sich Anke Bonadonna als Gastgeberin dazu sehr positiv: „Es wäre sehr eng geworden, wenn alle gekommen wären, die angemeldet waren, dann hätten wir eine Notbestuhlung integrieren müssen“. Fachkundig fügte sie hinzu: „Leider ist das bei älteren Menschen oft so, dass sich das Wetter auf die Gesundheit auswirkt und diese geht nun mal immer vor“. Natürlich tat es ihr im Nachhinein leid, dass wir weiteren Interessierten im Vorfeld absagen mussten, doch die Räumlichkeiten hatten nur eine gewisse Kapazität und draußen war es ihr zu heikel, denn es hätte auch regnen können. Anke Bonadonna war auf jeden Fall sehr glücklich über diese so wertvolle und gut besuchte Veranstaltung und strahlte bei der Moderation.

Im Zentrum des Nachmittags standen nämlich Fragen zur sozialen Stadtentwicklung: Wie können bezahlbare Wohnungen für Senioren

entstehen? Was braucht es für eine barrierefreie Stadtplanung, die Mobilität im Alltag wirklich ermöglicht? Auch die KVB war ein wichtiges Thema – speziell die Barrierefreiheit an Haltestellen und Bahnhöfen, aber ebenso Pünktlichkeit, funktionierende Rolltreppen und Aufzüge sowie das Thema Sicherheit im öffentlichen Raum.

Ein weiterer Schwerpunkt war die Frage, wie ältere Menschen länger aktiv und selbstbestimmt am Leben teilhaben können – ob durch altersgerechtes Wohnen, Begegnungsangebote gegen Einsamkeit oder barrierefreie Mobilität sowie Informationen aus Zeitung und TV. In diesem Zusammenhang wurde auch kritisch angemerkt, dass nicht alles über Digitalisierung gelöst werden könne. Viele Senioren sowie Menschen mit Einschränkungen können digitale Angebote kaum oder gar nicht nutzen – hier brauche es ergänzende analoge Wege.

Der Austausch war offen, direkt und persönlich – kein Monolog vom Podium, sondern ein ehrliches Gespräch auf Augenhöhe. Alle Kandidaten beteiligten sich rege und positionierten sich klar zu den angesprochenen Themen. Für das dritte große Thema – Sicherheit im öffentlichen Raum – blieb leider keine Zeit mehr, da der unmittelbare Dialog so intensiv und aufschlussreich war. Auch war es der Veranstalterin, Anke Bonadonna wichtig, dass sich die Senioren auch persönlich mit den Kandidaten austauschen konnten und eine Gesprächsrunde entstand, die dankend von beiden Seiten angenommen wurde.

Alles in allem: ein gelungener, kurzweiliger Nachmittag mit vielen Denkanstößen – und dem klaren Wunsch, dass die Bedürfnisse älterer und eingeschränkter Menschen in Köln ernst genommen und konkret angegangen werden.

Gekommen waren:

Von der SPD: Torsten Burmester (geboren am 15.1.1963). Er ist verheiratet und hat zwei Töchter und wohnt in Bayenthal. Er ist ein deutscher Sportfunktionär und Beamter mit langjähriger Karriere in Sport und Verwaltung. Seine politische bzw. öffentliche Laufbahn begann im Jahr 2002. In seiner Studienzeit an der Deutschen Sporthochschule Köln hat der Wahl-Kölner die Stadt lieben gelernt und es war ihm klar: Hier muss er bleiben. Neben seinem Job im Sport engagiert er sich ehrenamtlich im Rollstuhlbasketballverein und bei den Special Olympics und ist Mitglied beim FC Rheinsüd Köln e. V.

Sein Werdegang:

  • 2002–2005: Persönlicher Referent im Bundeskanzleramt unter Kanzler Gerhard Schröder, zuständig für Sportpolitik.
  • Anschließend stellvertretender Abteilungsleiter für Sport im Bundesinnenministerium (2005–2011)
  • 2011–2020: Abteilungsleiter für Wirtschaftsrecht im NRW-Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie.
  • Seit September 2020 Generalsekretär des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS), organisierte die Teilnahme für Tokio 2021 und engagierte sich stark für inklusive und barrierefreie Sportangebote.
  • Von Februar 2022 bis Dezember 2024 Vorstandsvorsitzender des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). In dieser Zeit bündelte er operative Verantwortung für über 28  Mitglieder in knapp 87 000 Vereinen
  • Politischer Wechsel – OB-Kandidat für Köln: Am 22. November 2024 wurde Burmester offiziell von der SPD-als Kandidat für das Amt des Oberbürgermeisters von Köln vorgestellt
  • Aufgrund seiner Kandidatur, wovon der DOSB erst aus den Medien erfuhr, wurde Burmester sofort beim DOSB freigestellt und am 3. Dezember 2024 als DOSB-Vorstandsvorsitzender kurzfristig abberufen, obwohl sein Vertrag zu Beginn des Jahres bis 2029 verlängert worden war.

Weitere Informationen: https://torsten-burmester.de/

 

Von der Kölner Stadtgesellschaft: Roberto Campione (geboren am 11.1.73), ist verheiratet und hat zwei Kinder und wohnt in Deutz. Er ist ein in Köln bekannter Unternehmer, Stadtplaner und Vollblut-Kölner sowie politischer Akteur, der als OB-Kandidat sowie in der Kommunalpolitik für Rodenkirchen und als Gründer der lokalen Partei Kölner Stadt Gesellschaft (KSG) aktiv. Im Grossen Rat der Kölner Narrenzunft und in der KG UHU in Dellbrück ist er karnevalistisches Mitglied, auch ist er der Erfinder der karnevalistischen Wurfmeisterschaft die am 17.8.25 zum 15-mal stattfindet. Seine politische Laufbahn begann 2020 wo er zum ersten Mal, als OB Kandidat sichtbar wurde. Er trat als Einzelkandidat ohne Partei an und sammelte 14.122 Stimmen (3,4 %).

Da er als Quereinsteiger in Köln etwas bewegen möchte, lädt er ausdrücklich Dienstag und Donnerstag von 14 bis 18 Uhr in der Große Sandkaul 24-26, 50667 Köln ins Büro der Kölner StadtGesellschaft zur Bürgersprechstunde ein.

Sein Werdegang:

  • Studium in Städtebau und Architektur an der Fachhochschule Köln
  • Er führt erfolgreich seit Jahren das Hotel Monte Christo und ist Geschäftsführer mehrerer Firmen im Bereich Architektur, Eventlocations und Lifestyle.
  • Seit 2015 ist er Geschäftsführer der Parkcafé GmbH & Co. KG im Rheinpark, welches er als Betreiber zusammen mit seiner Frau Alexandra 2022 nach umfassender kostenintensiver Sanierung wiedereröffnete, damit ein Wahrzeichen erhalten bleibt, musste er leider im Mai 2025 ein Insolvenzverfahren anmelden und sucht zurzeit nach Lösungen, um das Unternehmen zu halten. Der Betrieb läuft demnach uneingeschränkt weiter bei abgesicherter Zahlung der Gehälter und Veranstaltungen.
  • Seit 2013 ist er im Fördervereins Kölner Rheinpark e.  und seit 2023 dessen Vorsitzender.
  • Ehemaliger Vorsitzender des Wirtschaftsclubs Köln, trat 2025 zurück, um sich auf die politische Karriere zu konzentrieren.
  • Frühjahr 2025 gründete er das Wählerbündnis Kölner Stadt Gesellschaft, mit dem er sowohl OB-Wahl als auch Stadtratsmandat anstrebt.

Weitere Informationen siehe https://ksg.koeln/

 

Von der CDU: Markus Greitemann (geboren 4.5.1960) ist verheiratet und hat eine Tochter und wohnt in Sürth. Er ist seit Juni 2018 der Dezernent für Stadtentwicklung, Planen und Bauen der Stadt Köln. Und engagierte sich viele Jahre in der Kommunalpolitik im Sauerland und war dort CDU-Fraktionsvorsitzender im Rat der Stadt Attendorn und großer Schalke Fan. In Köln ist er Mitglied der Willi-Ostermann-Gesellschaft und ist bei GAG Immobilien AG und bei modernes Köln Gesellschaft für Stadtentwicklung mbH seit Juli 2018 im Aufsichtsrat, darüber hinaus hat er eine mehrjährige In- und Auslandserfahrung in der freien Wirtschaft.

Sein Werdegang:

  • 1978 – 1978 TH Berlin im Anschluss
    1979 – 1986 Universität Dortmund  Abschluss: Dipl. Ing. Architekt 
  • 1986 – 1987 Projektleiter, BW&P
  • 1987 – 1995 Architekt, Greitemann Architekten
  • 1995 – 2010 Leiter Gebäudemanagement international / Betriebsleiter Standort Attendorn, Viega GmbH & Co. KG
  • 2010 – 2018 Dezernent des Gebäude- und Liegenschaftsmanagements der Universität zu Köln
  • Seit 26. Februar 2018 vom Stadtrat zum Beigeordneten (Dezernent) für Stadtentwicklung, Planen und Bauen gewählt. Er ist verantwortlich für zentralen Großprojekte der Stadtentwicklung der Stadt Köln: Deutzer Hafen, Parkstadt Süd, Schulbau, Quartierskonzepte und Klimabürgerhaushalt sowie der Kostenexplosion der Kölner Oper und der Kaufhofzentrale.
  • Bis August 2022 zusätzlich Wirtschaftsdezernent
  • OB-Kandidat der CDU Köln: Im Januar 2025 einstimmig vom Stadtverband nominiert

Mitgliedschaften in beruflichen Organisationen:

Deutscher Städtetag
Städtetag NRW
ZIA – Zentraler Immobilien Ausschuss e.V.
Bund Deutscher Architekten

Aufsichtsratstätigkeiten:

GAG Immobilien AG
Wohnungsgesellschaft der Stadtwerke Köln mbH
moderne stadt – Gesellschaft zur Förderung des Städtebaues und der Gemeindeentwicklung mbH
modernes köln – Gesellschaft für Stadtentwicklung mbH

Wegen seiner Kandidatur für das Amt des Kölner Oberbürgermeisters hat sich der Markus Greitemann mit Oberbürgermeisterin Henriette Reker darauf verständigt, seit 16. Juni 2025 Urlaub und anschließend Sonderurlaub zu nehmen.

Weitere Inforationen siehe www.markusgreitemann.de

 

Von Volt: Lars Wolfram (geboren am 7.1.1977) ist seit über 13 Jahren verheiratet, hat zwei Töchter und lebt in Sürth. Er ist in Köln verwurzelter Unternehmer und Digitalisierungs- sowie Innovationsexperte. Er beschäftigt in seinem Unternehmen über 100 Mitarbeiter*innen aus 18 Ländern in Köln und wurde mit zahlreichen Innovationspreisen ausgezeichnet. Ferner ist er Fußballfan vom 1. FC Köln und seit 18 Jahren Mitglied. Auch ist er bodenständiger Karnevalist und liebt den Straßen- und Kneipenkarneval.

Sein Werdegang:

  • Geboren und aufgewachsen in Porz. Schulisch besuchte er das Maximilian-Kolbe-Gymnasium in Köln
  • 2002 folgte eine intensive, berufsbegleitende Weiterbildung in Marketing/Kommunikation an der Westdeutschen Akademie für Kommunikation
  • 2006 machte er berufsbegleitend den Betriebswirt (VWA) an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Köln
  • Seit 2000 als zweiter Mitarbeiter wesentlich am Aufbau der Agentur bplusd interactive in Köln-Lindenthal beteiligt gewesen
  • 2010 Head of Project Management bei der LBi Germany AG in Köln Nippes
  • 2013 Mitgründer der talentsconnect AG, einem der führenden HR-Technologie-Unternehmen Deutschlands in Köln Führungsschwerpunkt: operative Geschäftsleitung, Marketing, Plattformentwicklung und Investor Relation.

Weitere Informationen siehe:
https://voltdeutschland.org/koeln/menschen/lars-wolfram-kandi

 

Anwesend zum offenen Gespräch war auch:

Bezirksbürgermeister Manfred Giesen (die Grünen)

und der Rats- und Kommunalpolitik:

Constanze Aengenvoort (CDU)

Oliver Kehrl (CDU)

Berit Blümel (SPD)

Marion Solbach (SPD)

Carmine Siena (FDP)

Isis Faßbender (Die Linke)

Veith Otto (die Grünen)