Schlüssel zum Sozialen Hilfesystem in Köln
Die neue Bezirksbürgermeisterin Dr. Sabine Müller eröffnete die Veranstaltung mit ca. 40 anwesenden Teilnehmerinnen und Teilnehmern zum Start des Pilotprojektes, zunächst mit dem Schwerpunkt Zollstock und stellte dessen Akteure/Träger vor. Es ist die städtische GAG AG mit dem Bezug zu ganz Köln, Mieter-Schutz eG, Die Sülzer EG und die Süd eG, mit insgesamt ca. 2.740 Adressaten.
Frau Dr. Sabine Müller wünscht dem Projekt gute Erfolge und die Zielerreichung, damit Eigenvorsorge und Selbsthilfe gestärkt werden.
Zum Teilnehmerkreis gehörten der Zollstocker Bürgerverein, vertreten durch Bodo Schmitt und Gisela Storch; Johanna Elfering, die Seniorenkoordinatorin im Stadtbezirk Rodenkirchen; Gregor Pischke, der Leiter der Seniorenberatungsstelle der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.; Claudia Lautner, Diakonie; Almut Schaude, ASB. Anwesend waren Vertreter der Projektträger, so der Vorstandsvor-Sitzende der Süd eG Herr Stefan Hofius und die Handlungsbevollmächtigte von Mieterschutz eG Frau Sandra Buchen sowie ihre Kolleginnen. Ebenfalls waren Vertreter von Fraktionen und Parteien zugegen, wie u.a. Frau Berit Blümel und Dr. Jörg Klusemann. Von der Seniorenvertretung der Stadt waren Hans-Jürgen Brause, der Sprecher der SV Chorweiler und Tom Grothkopp, Seniorenvertreter im Stadtbezirk Rodenkirchen zugegen.
Projektidee und Projektentwicklung wurden von Dr. Christiane Köhler, federführende Seniorenvertreterin geleistet. Sie selbst gehörte zu dem Betroffenenkreis im Altbau, der zur häuslichen Pflege eines Angehörigen untauglich ist. Als VdK-OV-Vorsitzende hat sie immer wieder feststellen müssen, dass das soziale Hilfesystem wenig bekannt und in Anspruch genommen wird.
Frau Dr. Köhler führte mit einer Präsentation in das Pilotprojekt ein. Diese enthielt Informationen über Anlass und Ziele des Pilotprojektes, über seine handlungsrelevanten Informationsschwerpunkte, die Seniorinnen und Senioren befähigen sollen zur rechtzeitigen Eigenvorsorge, u.a. für das altersgerechte Wohnen. So kann aufgrund von Alternativen der Heimaufenthalt vermieden werden.
Es handelt sich um einen neuen Kommunikationsweg, die Menschen dort zu erreichen, wo sie wohnen. Direkt in die Briefkästen gehen handlungs- und lösungsrelevante Informationen u.a. zu den Schwerpunkten wer, wo, was und darüber hinaus; Alles rund um die Pflege; Zur Vermeidung von Einsamkeit; Zu Wohnungsumbau – Wohnungswechsel; Wenn die Wohnung zu groß geworden ist für eine Person. Der erste Artikel hat den Titel DIE Seniorenberatungsstelle, die Senioren* kostenfreie Antragstellungen und umfassende Beratung in der Vernetzung des Gesamtsystemes ermöglicht.
Von der Referentin Dr. Christiane Köhler wurde darüber hinaus angemerkt, dass das Pilotprojekt bislang noch nicht auf die Tagesordnung des Sozialausschusses und damit auch nicht in die BV Rodenkirchen zur allgemeinen Information und Diskussion kommen konnte. Weiter bat Frau Dr. Köhler ihre Kollegen* von der Seniorenvertretung an der Forderung nach einer zusätzlichen Stelle für „wohn mobil“ festzuhalten. Der betroffene Personenkreis gehört zu den vulnerablen Menschen in einer Notlage, die sich solange es geht, in den eigenen Wänden behaupten können sollten. Auch für die Stadt ist dieser Lösungsweg von Interesse aufgrund von jährlich attestierten Ersparnissen.
Josef Ludwig, der langjährige Leiter des Kölner Wohnungsamtes, ist der Projektbegleiter und die Verbindung zum Sozialdezernat und leitete die anschließende Diskussion, die informationsreich und spannend empfunden worden ist. Hier wurde das Pilotprojekt gelobt und dessen Sinnhaftigkeit hervorgehoben. – Am 15.12. kamen auch ganz konkrete Probleme im eigenen Wohnbereich bei Häusern aus dem Jahre 1971, mit Fahrstuhl, aber erheblichen Hürden im Hausinneren zur Sprache. Die Teilnehmer*innen befürworten ausdrücklich die geplante Fortsetzung des Projektes und regten bei erfolgreichem Verlauf eine Ausweitung auf das gesamte Stadtgebiet an.
(Text: PI/ Seniorenvertretung der Stadt Köln/Dr. Christiane Köhler)


