Sicher und respektvoll feiern
Stadt trifft letzte Vorbereitungen für den Straßenkarneval
Von Weiberfastnacht, 8. Februar, bis einschließlich Veilchendienstag, 13. Februar, werden in Köln Hunderttausende Menschen den Höhepunkt der Karnevalssession feiern. Damit sie auch auf den Straßen und Plätzen sicher schunkeln und tanzen können, setzt die Stadt Köln ein umfassendes mit der Polizei, den Kölner Verkehrs-Betrieben und allen anderen relevanten Akteuren abgestimmtes Sperr- und Sicherheitskonzept um. Es hat zugleich zum Ziel, bestmöglich die Interessen der Anwohnenden in den Karnevals-Hotspots zu schützen. An allen Karnevalstagen wird im Rathaus ein Koordinierungsstab tagen, in dem neben der Stadt, deren Dienstleister, Landes- und Bundespolizei auch die Kölner Verkehrs-Betriebe, die Abfallwirtschaftsbetriebe und die jeweiligen Veranstalter vertreten sind.
Feiern ohne Glas
In der Altstadt gilt wie an Karneval seit Jahren üblich ein Glasverbot: Weiberfastnacht von 8 Uhr bis Karnevalsfreitag um 8 Uhr, Karnevalssamstag von 12 Uhr bis Karnevalssonntag um 8 Uhr.
Im Kwartier Latäng dürfen Flaschen oder andere Behältnisse aus Glas an Weiberfastnacht von 8 Uhr bis 8 Uhr am Folgetag, Karnevalsfreitag von 15 Uhr bis Samstag um 8 Uhr sowie Samstag von 12 Uhr bis Sonntag um 8 Uhr nicht mitgebracht werden. Rosenmontag gilt dort ein Glasverbot von 15 Uhr bis 8 Uhr am Dienstag. In der Südstadt werden Feiernde zwischen Weiberfastnacht, 8 Uhr, und Karnevalsfreitag, 8 Uhr, gebeten, freiwillig auf Glas zu verzichten.
Zugangsbegrenzung „Kwartier Latäng“ (Bereich Zülpicher Straße)
Zum Schutz der Anwohner*innen und damit der Bereich nur so voll wird, dass Rettungseinsätze jederzeit möglich bleiben, wird die Stadt Köln das Viertel wie bereits in den vergangenen Jahren absperren. Eingänge für Feiernde befinden sich im Bereich der Unimensa und an der Roonstraße/Ecke Beethovenstraße. Nicht erlaubt ist die Mitnahme von Musikboxen und sperrigen Gegenständen wie Handkarren. Für Anwohnende, Gewerbetreibende und deren Beschäftigte sowie Karteninhaber*innen von geschlossenen Gesellschaften wird es separate Eingänge geben. Anwohnende erhalten mit einem Ausweisdokument an allen Sperren Zugang. Ihnen wird aber empfohlen, den Zugang aus Richtung Unimensa zu meiden. Für Gewerbetreibende, an die die Stadt Köln Armbändchen verteilt, sind speziell ausgeschilderte Zugänge vorgesehen. Gleiches gilt für Gäste geschlossener Gesellschaften in Gastronomiebetrieben, wenn sie ihre Eintrittskarte vorlegen. Innenstadt Sperrungen PDF, 380 kb
Für den Fall, dass zu viele Feiernde die Zülpicher Straße ansteuern sollten, hat die Stadt Köln auf der nahegelegenen Uniwiese eine Ausweichfläche eingerichtet, die Teil des Sperr- und Sicherheitskonzeptes zur Abwehr von Gefahren ist. Die Nutzung und musikalische Bespielung dieser Fläche erfolgt lediglich temporär. Nur dann werden auf der Uniwiese auch Getränke und Snacks verkauft. Damit die Wiese geschützt wird, lässt die Stadt Köln sie von einer Fachfirma mit Platten abdecken und stellt Müllbehälter und Toiletten bereit. Die Bereiche der Uniwiese, die nicht genutzt werden können oder sollen, sind abgesperrt. An den übrigen Karnevalstagen wird die Fläche nicht bespielt, der Bodenschutz und die Absperrung bleiben allerdings erhalten, ebenso wie die Toiletten und Müllbehältnisse.
Erstmals sperrt die Stadt Köln auch im Bereich des Aachener Weihers Teilflächen mit Bauzäunen ab, um auch dort die Natur bestmöglich zu schützen – etwa vor Glasscherben. Absperrmaßnahmen PDF, 1173 kb
Konsequentes Vorgehen des Ordnungsamtes
Rund 200 Mitarbeiter*innen des Ordnungsdienstes und des Verkehrsdienstes sind an den Karnevalstagen im Einsatz, um gemeinsam mit der Polizei für Sicherheit und Ordnung im Bereich der Karnevals-Hotspots zu sorgen. Rund 1000 Mitarbeitende eines privaten Sicherheitsunternehmens unterstützen bedarfsorientiert die Arbeit des Ordnungsamtes und wurden von der Stadt Köln mit der Glas- und Einlasskontrolle an den Zugängen und der Sicherung von Straßensperren beauftragt. Diese Sicherheitskräfte tragen Westen mit Nummern, die eine eindeutige Identifikation möglich machen.
Hilfsangebot für junge Feiernde – Streetwork Köln
In Vorbereitung auf den Straßenkarneval führt der Ordnungsdienst ab Anfang Februar Präventivansprachen in Gastronomiebetrieben zum Thema Jugendschutz durch. Ab 16 Jahren sind Bier, Wein und Sekt erlaubt, hochprozentigere Getränke nicht. An Weiberfastnacht und am Rosenmontag sind von 10 bis 20 Uhr in der Altstadt im Bereich Dom, Hauptbahnhof und Rheingarten, im Kwartier Latäng, dem dort angrenzenden Ringbereich und auf der Uni-Wiese Streetworker*innen unterwegs. Zu erkennen sind sie an ihren grünen und roten Jacken mit der Aufschrift „Streetwork“. Die Streetworker*innen sind ansprechbar für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die Unterstützung benötigen. Sie sprechen neben Deutsch auch Arabisch, Spanisch, Französisch und Englisch. Telefonisch sind die Streetworker*innen unter 01525 / 454 91 67 zu erreichen.
EDELGARD berät Betroffene von sexualisierter Gewalt im öffentlichen Raum
Mädchen und Frauen, die sexuell belästigt, genötigt, bedroht oder vergewaltigt worden sind, finden Rat und Hilfe beim EDELGARD-Team. Die Beraterinnen sind Weiberfastnacht und Rosenmontag von 11 bis 1 Uhr nachts und Freitag, Samstag und Sonntag von 20 bis 1 Uhr unter der Telefonnummer 0221 / 221-27777 erreichbar. Auf Wunsch kann ein persönliches Gespräch vereinbart werden. Darüber hinaus hat EDELGARD eine Karte aller „schützenden Orte“ in Köln erstellt, an denen Frauen und Mädchen Hilfe finden, wenn sie sich belästigt und bedroht fühlen.
Weitere Informationen zu EDELGARD
Feuerwehr und Hilfsorganisationen rechnen mit mehr Einsätzen
Die Feuerwehr Köln rechnet an den Karnevalstagen wieder mit deutlich mehr Einsätzen als an einem „normalen“ Tag. Daher wird am Donnerstag die Leitstelle personell aufgestockt, alle Rettungswagen werden in Dienst gestellt und am Rautenstrauch-Joest-Museum wird vorübergehend eine eigene Rettungswache eingerichtet. Im Kwartier Latäng, in der Altstadt und im Bereich des Hohenstaufenrings werden Teams der Feuerwehr unterwegs sein, die für einen reibungslosen Ablauf von Feuerwehreinsätzen in Bereichen mit hoher Personendichte sorgen. Die hauptamtlichen Feuerwehrleute bekommen tatkräftige Unterstützung durch die Freiwillige Feuerwehr und das THW, die unter anderem die Kommunikationswege zwischen den Führungseinheiten sicherstellen und einen Bereitstellungsraum für Unterstützungskräfte aus umliegenden Städten und Gemeinden betreiben. Im notfallmedizinischen Bereich werden hunderte ehren- und hauptamtliche Mitarbeitende von ASB, DRK, DLRG, JUH, MHD und der Firma Falck im Einsatz sein. Sie besetzen die Unfallhilfsstellen rund um den Heumarkt, den Alter Markt und im Kwartier Latäng. Den Sanitätsdienst auf der Veranstaltungsfläche Hohenstaufenring stellt ein privater Sanitätsdienstleister sicher, den der Veranstalter beauftragt hat. Im Bereich Alter Markt befinden sich die Unfallhilfsstellen an folgenden Standorten: Frankenwerft, Leystapel, Gürzenichstraße, Marsplatz, Alter Markt und Bechergasse. Im Kwartier Latäng sind die Unfallhilfsstellen am Zülpicher Platz, am Bio-Gebäude der Uni, in der Luxemburger Straße, in der Meister-Ekkehart-Straße, in der Dasselstraße, in der Roonstraße und in der Bachemer Straße eingerichtet. Von Freitag bis einschließlich Rosenmontag sind neben den vom Veranstalter der Züge gestellten Unfallhilfsstellen nur im Kwartier Latäng zwei Unfallhilfsstellen ab dem Nachmittag geplant: in der Roonstraße und in der Dasselstraße. Der im Bereich der Altstadt stattfindende Sternmarsch wird mit zwei mobilen Unfallhilfsstellen abgesichert. Um die umliegenden Krankenhäuser zu entlasten, wird die Feuerwehr an Weiberfastnacht und am Rosenmontag erstmalig ein Notfallversorgungszentrum (NVZ) am Berufskolleg Humboldtstraße einrichten. Hier betreut medizinisches Fachpersonal alkoholisierte, stabile Patient*innen und überwacht sie medizinisch, bis sie selbstständig oder in Begleitung den Nachhauseweg antreten können.
Verlorene Kostüme, Hausschlüssel und Handys im Fundbüro abholen
Wer etwas verloren oder gefunden hat, kann sich auch an den Karnevalstagen an das Fundbüro der Stadt Köln, Ottmar-Pohl-Platz 1, in Kalk wenden. Es ist an Weiberfastnacht von 8 bis 11 Uhr geöffnet, Karnevalsfreitag von 8 bis 12 Uhr und Karnevals-Dienstag von 8 bis 12 sowie von 13 bis 16 Uhr geöffnet. Rosenmontag bleibt das Fundbüro geschlossen. Eine telefonische Auskunft ist über das Bürgertelefon 0221-2210 möglich. Nur gegen Vorlage eines gültigen Personalausweises ist eine Herausgabe von Fundgegenständen möglich. Bei Abholung einer Fundsache durch Dritte ist zusätzlich die Vollmacht und die Kopie des Personalausweises der*des Verlierer*in nötig. Auch der Abholende muss einen gültigen Personalausweis vorlegen. Ein verlorenes Handy wird nur herausgegeben, wenn der*die Besitzer*in die IMEI-Nummer vorweisen kann. Diese steht auf den Kaufbelegen oder im Handy selbst. Im Notfall kann man sich an den Karnevalstagen auch an die Polizei 0221-2290 wenden.
Erhebliche Verkehrseinschränkungen
Um Gefahrensituationen zu vermeiden und den Karnevalszügen einen störungsfreien Ablauf zu garantieren, wird bereits ab dem 1. Februar die Beschilderung an den betroffenen Straßen geändert und es werden zahlreiche Halteverbote eingerichtet. Der Verkehrsdienst ist für den Aufbau der Tribünen, Logistikflächen und Toiletten im Einsatz und erteilt Verwarnungen oder stellt Fahrzeuge sicher, die in diesen Bereichen falsch parken. Die Stadt appelliert an alle Verkehrsteilnehmenden, ihre Fahrzeuge – auch Zweiräder – außerhalb der gesperrten Bereiche zu parken und die Sonderbeschilderung zu beachten. Allein um die Sperrungen für den Rosenmontagzug vorzunehmen und zum Beispiel Absperrbaken anzubringen, Pfosten zu entfernen und Schilder aufzustellen, sind über 50 Mitarbeitende der zwei städtischen Bauhöfe bis zu drei Wochen vor und nach Karneval im Einsatz.
Straßensperrungen im Kwartier Latäng
Für den Individualverkehr werden von Donnerstag, 8. Februar, bis Dienstag, 13. Februar 2024, zahlreiche Straßen im Kwartier Latäng gesperrt. Die Zülpicher Straße wird zwischen der Universitätsstraße und dem Hohenstaufenring für den Straßenverkehr ab Donnerstagfrüh voll gesperrt. Die Roonstraße und der Hohenstaufenring sind zwischen der Lindenstraße und dem Barbarossaplatz jeweils voll gesperrt. Darüber hinaus gesperrt sind der Rathenauplatz, die Boisseréestraße, die Görresstraße, die Lochnerstraße, die Meister-Gerhard-Straße, die Heinsbergstraße, die Kyffhäuserstraße, die Hochstadenstraße, die Dasselstraße, die Moselstraße, die Engelbertstraße zwischen Beethovenstraße und Zülpicher Straße, der Zülpicher Wall, die Meister-Ekkehart-Straße und die Wilhelm-Waldeyer-Straße. Die Sperrungen beginnen gegen 6 Uhr und werden zwischen 2 und 4 Uhr in der Nacht aufgehoben. Der Hohenstaufenring wird bereits ab dem 7. Februar für eine Veranstaltung von der Kreuzung Schaafenstraße bis zur Kreuzung Schaevenstraße gesperrt. Damit einhergehend werden die Lindenstraße sowie der Habsburgerring ebenfalls für den Individualverkehr gesperrt. An den übrigen Karnevalstagen orientieren sich die Verkehrssperren an den Glasverbotszeiten. Sie werden jeweils eine Stunde vor Beginn des Glasverbots eingerichtet und aufgehoben, sobald es die Lage zulässt. Sonntags wird der Verkehr nur bei Bedarf gesperrt. Die Luxemburger Straße ist in Fahrtrichtung stadtauswärts auf einen Fahrstreifen verengt. Je nach Andrang der Besucher*innen wird sie im Laufe des Tages in Fahrtrichtung stadtauswärts gesperrt. Zudem wird sie im Bedarfsfall ab Universitätsstraße auch stadteinwärts gesperrt. Darüber hinaus werden je nach Bedarf die Bachemer Straße und Lindenstraße in beide Richtungen gesperrt. Autofahrer*innen sollten den gesamten Innenstadtbereich weiträumig umfahren beziehungsweise P+R-Plätze anfahren und den ÖPNV nutzen.
Fahrverbot für Lkw über 7,5 Tonnen
Um die Sicherheit der Feiernden zu erhöhen, verhängt die Stadt Köln in Absprache mit der Polizei Köln für die Kölner Innenstadt wieder ein Lkw-Fahrverbot. Es wird für Lastkraftwagen mit einem zulässigen Gesamtgewicht ab 7,5 Tonnen ausgesprochen und gilt Donnerstag, Sonntag und Montag jeweils von 8 bis 2 Uhr am Folgetag.
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(Text: Stadt Köln/ PI/ Simone Winkelhog)