Verdacht auf Blindgänger in der Südstadt

Aufgrabung von Verdachtspunkten – mögliche Evakuierung am 11. September 2025

Im Zusammenhang mit einem Bauvorhaben haben in der Südstadt im Bereich des Kartäuserwall Bodenuntersuchungen stattgefunden. Dabei ergaben sich Hinweise auf mögliche Bombenblindgänger. Um Klarheit zu bekommen, ob es sich tatsächlich um Relikte aus dem Zweiten Weltkrieg handelt, müssen die Verdachtspunkte weiter überprüft werden.   

Diese Arbeiten werden durch einen Vertragspartner des Kampfmittelbeseitigungsdienstes Rheinland der Bezirksregierung Düsseldorf (KBD) ab Montag, 8. September 2025, bis Mittwoch, 10. September 2025, durchgeführt. Sollte sich bestätigen, dass es sich bei einem oder mehreren Verdachtspunkten um (einen) Bombenblindgänger handeln könnte, soll dieser beziehungsweise sollen diese am Donnerstag, 11. September 2025, aufgegraben werden. Falls eine Sprengbombe gefunden wird, soll diese am selben Tag entschärft werden. Ob eine Aufgrabung notwendig ist, soll einen Tag zuvor, am Mittwochnachmittag, 10. September 2025, feststehen.  

Es ist durchaus möglich, dass die Sondierungen ergeben, dass es sich nicht um Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg handelt und keine Aufgrabung erfolgen muss –  nur bei etwa zehn Prozent der aufgegrabenen Verdachtspunkte wird tatsächlich zündfähiges Material gefunden.  

Wie groß der Evakuierungsbereich im Falle eines oder mehrerer Funde sein wird, steht derzeit nicht fest. Den Gefahrenbereich legen der KBD und das Ordnungsamt der Stadt Köln fest, nachdem sie den möglichen Fund/die möglichen Funde in Augenschein genommen haben. Bei einem Radius von 500 Metern wären rund 13.000 Anwohner*innen von einer Evakuierung betroffen.  

Wenn eine Evakuierung notwendig wird, informiert die Stadt Köln umgehend auf Stadt Köln und auf ihren Social-Media-Kanälen sowie in der Presse und im Hörfunk.  

Anwohner*innen werden bereits jetzt gebeten zu planen, wo sie sich im Fall einer Evakuierung aufhalten können, an die Versorgung ihrer Haustiere zu denken sowie einen Ausweis und bei Bedarf ihre Medikamente mitzunehmen. Wann sie den Evakuierungsbereich verlassen müssen und wie lange eine eventuelle Entschärfung und damit die Evakuierung dauert, kann derzeit nicht vorhergesagt werden. Für Anwohner*innen, die im Fall einer Evakuierung nicht bei Familie oder Freunden unterkommen können, wird eine Anlaufstelle in der Berufsschule Humboldtstraße, Außenstelle Perlengraben 101, Köln-Innenstadt, eingerichtet. Personen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind und Hilfe benötigen, werden gebeten zu warten, bis der Ordnungsdienst bei ihnen klingelt. Er wird einen Transport in die Anlaufstelle oder in ein Krankenhaus und natürlich auch wieder zurück organisieren.  

Sollte eine oder sollten mehrere zündfähige Bomben gefunden werden, müssen auch das Krankenhaus der Augustinerinnen (Severinsklösterchen), eine Beatmungseinrichtung sowie das Clara-Elisenstift geräumt werden. Sowohl das Krankenhaus und die Beatmungsstation als auch das Seniorenheim sind vorab informiert worden und bereiten sich auf eine mögliche Evakuierung vor. Damit die Krankentransporte ungehindert fahren können, werden rund um das Klösterchen vier Halteverbotszonen eingerichtet. Die Schilder werden bereits heute, Montag, 8. September 2025, aufgestellt, das Halteverbot gilt am Donnerstag, 11. September 2025.  

Auch die KVB ist im Fall einer Evakuierung beeinträchtigt. Die KVB-Linien 15, 17 und 18 werden dann ohne Fahrgastwechsel den Gefahrenbereich passieren, die Linien 106, 132, 133 und 142 werden umgeleitet.  

Informationen über Straßensperrungen können im Verkehrskalender- Stadt Köln abgerufen werden. Auskünfte zu Fahrplanänderungen sind unter KVB | Kölner Verkehrs-Betriebe AG zu finden.  

Aktuelle Informationen werden auf stadt.koeln.de, auf den Social-Media-Kanälen der Stadt Köln sowie in der Presse und im Hörfunk bereitgestellt. Weiterführende Informationen können im Fall eines oder mehrerer Bombenfunde einem Frage- und Antwort-Katalog (FAQ) und dem interaktiven Kartenmodul entnommen werden. Vorläufiger Evakuierungsradius Altstadt/Süd  PDF, 972 kb

(Text: PI/Stadt Köln/ Robert Baumanns)