Trödelmärkte fielen dem Regen zum Opfer – Veranstalter suchen nach Alternativen

Eigentlich sollte das vergangene Wochenende ganz im Zeichen bunter Flohmärkte stehen. Schon im Vorfeld waren zahlreiche Veranstaltungen angekündigt und vielerorts mit Spannung erwartet worden. Doch das unbeständige Herbstwetter machte vielen Organisatoren einen Strich durch die Rechnung: Starke Regenschauer und rapide sinkende Temperaturen führten dazu, dass gleich mehrere Trödelmärkte kurzfristig abgesagt werden mussten.

Besonders Schulen, die auf ihren Schulhöfen Platz für Stände bieten wollten, standen vor einem Problem. Nicht alle Aussteller hätten ihre Waren in den Innenräumen aufbauen können, und im Regen auf dem Freigelände zu verkaufen, war für die Veranstalter keine Option. Schweren Herzens entschieden sich daher viele Schulleitungen für die Absage. Für zahlreiche Kinder und Eltern, die sich auf den Tag gefreut hatten, war das eine große Enttäuschung – am Ende überwog jedoch die Vernunft: Ein Flohmarkt im Regen hätte weder Verkäufern noch Besuchern Freude bereitet.

Ganz aufgeben wollen die Organisatoren ihre Pläne aber nicht. Vielmehr wird bereits intensiv nach Ersatzterminen und Ausweichflächen gesucht. Denkbar ist, künftige Trödelmärkte in Tiefgaragen oder Parkhäusern stattfinden zu lassen. Doch auch hier stoßen die Verantwortlichen auf Herausforderungen: Sicherheitskonzepte müssten angepasst werden, und zudem würde dringend benötigter Parkraum blockiert.

Trotz dieser Schwierigkeiten bleibt die Nachfrage nach Flohmärkten in den Stadtteilen ungebrochen. Gerade große Garagen- und Nachbarschaftströdel erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob kreative Lösungen gefunden werden, um das beliebte Stöbern, Feilschen und Entdecken wetterunabhängig zu ermöglichen.

Der Bürgerverein Zollstock durfte zu und an einer besonderen Zeitreise einladen und teilnehmen: einer Führung über den Geusenfriedhof, den ältesten evangelischen Friedhof des Rheinlandes. Mit großer Neugier und spürbarer Vorfreude machten sich die Mitglieder auf den Weg, um einen Ort kennenzulernen, der nicht nur geschichtliche Bedeutung trägt, sondern auch eine stille, beinahe erhabene Atmosphäre ausstrahlt.

Seit seiner Gründung im Jahr 1584 diente der Geusenfriedhof als letzte Ruhestätte für evangelische Christen, denen innerhalb der Kölner Stadtmauern die Beisetzung verwehrt blieb. Außerhalb der damaligen Stadttore gelegen, war er über Jahrhunderte hinweg die einzige Möglichkeit, Verstorbene ihres Glaubens zu bestatten. Seinen Namen verdankt er den niederländischen Glaubensflüchtlingen, den „Geusen“ – ein Begriff, der aus dem Französischen stammt und ursprünglich „Bettler“ bedeutet.

Während der Führung erfuhren die Teilnehmer nicht nur spannende Details zur Entstehungsgeschichte, sondern auch zur viel zur Bedeutung dieses einzigartigen Kulturdenkmals. Der Geusenfriedhof erzählt von Schicksalen, von religiöser Vielfalt und vom beharrlichen Ringen um Glaubensfreiheit.

Besonders eindrucksvoll zeigte sich der Ort im Zusammenspiel seiner historischen Grabsteine, von denen einige liebevoll restauriert wurden, mit den vielen verwitterten Zeugnissen vergangener Jahrhunderte. Der alte, schattige Baumbestand verleiht dem Friedhof zudem eine ruhige Würde, die den Besuch zu einem nachhaltigen Erlebnis machte.

Mit großem Dank blickt der Bürgerverein Zollstock auf die informative und eindrucksvolle Führung zurück. Die Mitglieder nehmen wertvolle Eindrücke mit nach Hause – und das Bewusstsein, an einem Ort gestanden zu haben, der wie kaum ein anderer von Geschichte, Erinnerung und gelebter Toleranz erzählt.

Darüber hinaus sieht der Verein es als Aufgabe, solche besonderen Stätten ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken und deren Bedeutung zu vermitteln. Der Besuch des Geusenfriedhofs war dabei ein wichtiger Schritt – und er bestärkt den Bürgerverein Zollstock darin, auch künftig historische Orte in Köln aufzusuchen, zu würdigen und deren Geschichten lebendig zu halten. Denn nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Gegenwart verstehen und die Zukunft bewusst gestalten.

100 Jahre Männer-Quartett „Frohsinn“ 1925 Immendorf – Ein Jahrhundert voller Klang und Gemeinschaft

Seit seiner Gründung im Jahr 1925 blickt das Männer-Quartett „Frohsinn“ Immendorf auf eine beeindruckende Geschichte voller Musik, Freundschaft und Zusammenhalt zurück. Im September 2025 feiert der Verein sein 100-jähriges Bestehen – und lädt herzlich ein zu einem musikalischen Jubiläum, das Grenzen überwindet und Herzen verbindet.

Internationale Chorbegegnung in Immendorf
Am Freitag, dem 12.9., beginnt es um 19 Uhr mit einem großen, stimmungsvollen Willkommensabend mit Musik, herzlichen Begegnungen und den ersten gemeinsamen Liedern. In festlicher Atmosphäre begrüßt der Quartettverein befreundete Chöre aus England und Italien zu einer ganz besonderen internationalen Chorbegegnung – und jeder ist herzlich eingeladen, der Chormusik zu schätzen weiß!
Gemeinsam singen, lachen und feiern – im Immendorfer Festzelt auf dem alten Kirmesplatz an der Godorfer Straße wird dieser Abend bestimmt zu einem unvergesslichen Erlebnis. Am Samstag geht es direkt weiter mit einer Party im Stil der 1920er Jahre. Die Sängerinnen und Sänger laden um 19 Uhr ein zu einer Zeitreise in das Gründungsjahrzehnt: Frack, Federboa und Charleston – eine rauschende Nacht ganz im Stil der Goldenen Zwanziger! Am Sonntag, dem 14.9., folgt das große Festkonzert „Harmonie in Europa“ um 16:30 Uhr in der Aula der Diakonie Michaelshoven – ein musikalisches Highlight, bei dem Chöre aus mehreren Ländern gemeinsam für Verständigung und Zusammenhalt singen. Ein Abend der Vielfalt, der Hoffnung und des harmonischen Miteinanders – und es wird bestimmt toll und Eintrittskarten kosten 12 €.

Zweites Festwochenende: Musik, Kirmes und Gemeinschaft
Vom 19. bis 21.9. feiert Immendorf Jubiläumskirmes – und macht auch das zweite Festwochenende zu einem dörflichen Miteinander, wie es früher ganz selbstverständlich war. Am Freitagabend beginnt das Wochenende mit einem kölschen Konzert und viel Angebot zum Mitsingen: Die kölsche Musiklegende Bläck Fööss und die mitreißende Band Planschemalöör sorgen für Stimmung bei Jung und Alt – garantiert für 30 €! Am Samstag folgt eine große Party im Festzelt. Ein DJ legt Musik aus allen Jahrzehnten auf – es darf getanzt, gesungen und gefeiert werden! Dann kostet der Abend 5 €. Der Sonntag, 21.9., ist leider schon der letzte Festtag – er beginnt um 11 Uhr mit einem festlichen Gottesdienst im Festzelt, gefolgt vom großen Familientag. Der Höhepunkt: ein gemeinsames Konzert des Kreis-Chorverbandes Köln, bei dem wieder unzählige Sängerinnen und Sänger zusammenkommen werden.
Ein würdiger Abschluss für zwei unvergessliche Festwochen – für Menschen, die gerne feiern, singen und das Leben in Gemeinschaft genießen.

Am 21. September war es wieder soweit: Köln feierte mit Herz, Stolz und Leidenschaft seine eigene Sprache. Unter dem Motto „Kölle spricht Kölsch“ wurde der „Daach der kölschen Sproch“ begangen – ein Fest, das weit mehr ist als eine Aneinanderreihung von Programmpunkten. Es ist eine lebendige Liebeserklärung an die Stadt, ihre Kultur und das einzigartige kölsche Lebensgefühl.

Ob in Liedern, Gedichten, Geschichten oder spontanen Gesprächen: Überall in der Stadt konnte man erleben, wie verbindend und identitätsstiftend die kölsche Sprache wirkt. Sie ist ein Band, das Generationen zusammenführt und Heimat spürbar macht.

In diesem Jahr fiel der „Daach der kölschen Sproch“ auf ein ganz besonderes Datum: Zeitgleich fand auch der „Längste Tisch vun Kölle“, eines der kölschesten Straßenfeste überhaupt, sowie das große Weltkindertagsfest im Rheinauhafen statt. Diese Verbindung war mehr als ein Zufall – sie machte sichtbar, wie tief das Kölsche mit Offenheit, Gemeinschaft und Lebensfreude verbunden ist. Wenn Kölsche mit ihren Kinder lachend und singend durch die Straßen ziehen, wenn Familien zuhören und mitmachen, dann wird das kölsche Jeföhl unmittelbar erlebbar.

Trotz eines Wetters, das nicht immer ganz so freundlich war, wie man es sich gewünscht hätte, war die Resonanz groß. Viele Veranstaltungen waren gut besucht und zeigten eindrucksvoll, dass die Menschen in Köln ihre Sprache nicht nur bewahren, sondern aktiv leben und weitergeben wollen. Kölsch ist eben nicht einfach ein Dialekt – es ist ein Stück Identität, das weit über Worte hinausgeht.

Ein besonders bewegender Moment des Tages war die Ehrung von Ludwig Sebus, der sich nur 14 Tage nach seinem 100. Geburtstag in das Goldene Buch der Stadt eintragen durfte. Damit wurde nicht nur einer der bedeutendsten Interpreten kölscher Musik geehrt, sondern auch ein Symbol dafür gesetzt, wie sehr die kölsche Sprache und seine Lieder das Herz dieser Stadt prägen.

So bleibt der „Daach der kölschen Sproch“ 2025 als ein Tag in Erinnerung, an dem Köln sich selbst gefeiert hat – mit allen Generationen, mit viel Musik, mit Geschichten und mit einer unvergleichlichen Atmosphäre. Ein Tag, der deutlich machte: Kölsch lebt – und mit ihm das kölsche Hätz.

Das Schützenfest der Adlerschützen war in diesem Jahr ein ganz besonderes Ereignis, das eindrucksvoll zeigte, wie sehr Tradition und Gemeinschaft in dieser Gesellschaft gelebt werden. Seit 95 Jahren prägt die Schützengesellschaft „Adler“ das gesellschaftliche Leben, und auch in diesem Jahr wurde wieder ein festliches Kapitel ihrer Geschichte geschrieben.

Mit großer Freude konnte ein neuer Hofstaat vorgestellt werden. Das bisherige Königspaar Andreas und Manuela Gäs übergab die Regentschaft an Anke und Mike Jongen. Damit ging ein bedeutendes Stück Vereinsgeschichte einher: Erstmals in der langen Tradition der Adlerschützen steht mit Anke eine Frau als Königin an der Spitze. Dieses Ereignis markiert nicht nur einen historischen Moment, sondern ist auch ein starkes Zeichen für die Offenheit und Zukunftsorientierung der Gesellschaft.

Ein weiteres Novum erfüllte die Adlerschützen in diesem Jahr mit Stolz: Mit Pfarrer Oliver J. Kießig begrüßen sie ihren ersten evangelischen Präses in den Reihen. Auch dieses Zeichen des Miteinanders und der Verbundenheit unterstreicht die Werte, die den Verein seit Jahrzehnten tragen.

So wurde das Schützenfest zu einem würdigen Höhepunkt im Vereinsjahr, das einmal mehr zeigte, wie lebendig die Tradition ist und wie stark das Gefühl der Gemeinschaft gelebt wird. Ganz im Sinne des Mottos: „Nur zusammen sind wir stark!“

Trotz kühler Temperaturen und immer wieder einsetzendem Regen fanden sich viele Besucherinnen und Besucher auf dem Gelände der Evangelischen Kirchengemeinde Sürth-Weiß ein, um gemeinsam das diesjährige Gemeindefest zu feiern. Und schnell wurde deutlich: Dem fröhlichen Miteinander konnte das Wetter nichts anhaben.

Besonders die jüngsten Gäste kamen voll auf ihre Kosten. Der Kölner Spielecircus sorgte mit viel Kreativität und Bewegung für Begeisterung, und zahlreiche Kinder nutzten die Gelegenheit, spielerisch in die bunte Welt der Zirkuskunst einzutauchen. Währenddessen bot das Programm für die Erwachsenen ebenso stimmungsvolle Momente: Die Band Krysmah bot Live-Musik und trug mit ihren Klängen wesentlich zur guten Atmosphäre bei.

Auch für das leibliche Wohl war bestens gesorgt. Ob süß oder herzhaft – die Auswahl ließ kaum Wünsche offen und lud dazu ein, in gemütlicher Runde zusammenzukommen. So wurde das Fest, getragen von Gemeinschaftssinn und guter Laune, zu einem gelungenen Tag für alle Generationen.

Das Gemeindefest zeigte einmal mehr, wie lebendig und herzlich die Gemeinschaft in Sürth-Weiß ist: ein Ort, an dem Menschen trotz Regen und Kälte zusammenrücken, lachen, feiern und den Glauben im Alltag sichtbar werden lassen.