Auch wenn das Thema Bundesangelegenheit ist, so gehört es in die Kommunalwahl.
Zum Ausbau der A4 und zum Abriss einer völlig intakten, denkmalgeschützen Rodenkrichener Brücke hat die A4minus Köln Stellungnahmen eingeholt, nachzulesen auf unserer Hompage
https://a4minus.de/positionen-der-parteien-und-koelner-ob-kandidatinnen/
Zu allen Aussagen brauchen wir nach der Wahl unbedingt einen Faktencheck.

(Text Petra Heller)

Köln vollendet seinen Inneren Grüngürtel.
Bereits heute erstreckt sich der Innere Grüngürtel vom nördlichen Rheinufer in Köln-Riehl bis hin zur Luxemburger Straße. In ein paar Jahren soll die grüne Oase vollendet werden und ein lebendiges, bunt gemischtes Stadtviertel entstehen, die Parkstadt Süd. Diese soll zukünftig mehrere tausend neue Wohnungen, tolle Gewerbeflächen und natürlich moderne Büros beheimatet. Wie den Planungen im Netz zu entnehmen, soll das neue Stadtgebiet den Bedürfnissen aller Alters- und Bevölkerungsgruppen gerecht werden und eines der zukunftsweisenden Bauprojekte sein. Neben Schulen, Kindergärten und wunderschönen Grünanlagen mit einem großen See, breiten Radwegen und vielen Spiel- und Sportmöglichkeiten soll auf dem rund 115 Hektar großen Plangebiet im Stadtbezirk Köln-Rodenkirchen ein sehr urbanes Stadtquartier mit Klimaneutralität, Regenwassermanagement und viel Modernität entstehen. Wie in Köln aber üblich, dauert das Ganze natürlich noch etwas, eine Fertigstellung ist für das Jahr 2037 avisiert. Doch schon heute kann man sich auf der Internetseite www.parkstadt-sued.de einlesen und sicher auch in Zukunft bei Bürgerveranstaltungen informieren und mitdiskutieren.

Facettenreich e.V. – Unternehmerinnen-Netzwerk mit sozialer Mission
Facettenreich ist ein tolles engagiertes Unternehmerinnen-Netzwerk mit Sitz in der Kölner Innenstadt und wurde 2019 von Anett Ahlefeld, der Inhaberin des Kölner Möbel- und Einrichtungshauses SMOW am Waidmarkt, gegründet. Es zeichnet sich durch Vielfalt, Kreativität und Engagement aber auch viel Herz aus und wurde 2021 offiziell als gemeinnütziger Verein anerkannt, da sich die beruflich erfolgreichen Damen nicht nur der gegenseitigen Unterstützung und dem professionellen Austausch widmen, sondern auch eine klare gesellschaftliche Mission verfolgen. Ein eindrucksvolles Beispiel dafür: Vor wenigen Wochen überreichten sie eine Spende in Höhe von 10.000 € an die „Lobby für Mädchen“. Denn für sie schließen sich wirtschaftliches Denken und soziales Handeln nicht aus. So geht jede Einnahme aus Netzwerkveranstaltungen, absetzbaren Spenden und ihrem einzigartigen Golfturnier ungefiltert in die Arbeit dieser großartigen Initiative, um auf die Bedürfnisse und Herausforderungen junger Frauen aufmerksam zu machen. Das wird auch am 20.9. so sein, dann nämlich laden die Damen zum „Pink Nose Golfturnier“ in den Velderhof ein. Jeder Euro wird dann wieder direkt in die Projekte fließen, die unter anderem Notunterkünfte, Bildungsangebote oder therapeutische Begleitung für Mädchen in schwierigen Lebenssituationen ermöglichen. Möchten Sie dabei sein und Gutes tun, dann melden Sie sich doch bitte bei den Facetten über https://facettenreich.koeln/

Köln besteht, wie bekannt, aus 180 verschiedenen Nationen und über 40 % unserer Bürger haben einen Migrationshintergrund. Das heißt, in jeder Familie und in jedem Freundes- sowie Arbeitskreis sind Menschen anderer Herkunft. Darum gibt es einen Integrationsrat der Stadt Köln. Das ist ein gewähltes Gremium, das die Interessen von Menschen mit Migrationshintergrund vertritt und sich für Chancengleichheit sowie gleichberechtigte Teilhabe einsetzt. Sie möchten eine inklusive, vielfältige und diskriminierungsfreie Stadtgesellschaft und sind ein beratendes Organ und ein kommunales Fachgremium für den Stadtrat. Darum werden auch die Mitglieder des Integrationsrats im Herbst neu gewählt. Bei dieser Wahl sind alle wahlberechtigt, die am Wahltag mindestens 16 Jahre alt und nicht deutsche Staatsangehörige sind, sich aber seit mindestens einem Jahr rechtmäßig in Deutschland aufhalten. Auch können Personen wählen, die die deutsche Staatsangehörigkeit durch Einbürgerung erhalten haben oder neben der deutschen auch eine ausländische Staatsangehörigkeit besitzen, sowie alle Kinder ausländischer Eltern, die durch ihre Geburt im Inland die deutsche Staatsangehörigkeit erworben haben.
Der Integrationsrat hat in der Vergangenheit zahlreiche Initiativen und Projekte angestoßen, wie etwa:
• Einrichtung des Amtes für Integration und Vielfalt
• Förderung bilingualer Kita-Gruppen, um die Mehrsprachigkeit von Kindern zu fördern.
• Interkulturelle Zentren
• Kulturelle Teilhabe
• Künstlerische Teilhabe
• Bleiberechtsperspektiven für langjährig geduldete Menschen
und vieles mehr.

Mein Name ist Anna Klimaszewska-Golan, ich bin eine polnisch-deutsche Juristin, komme aus Polen und wohne seit 2001 in Deutschland und von Anfang an in Köln Ich engagiere mich seit vielen Jahren ehrenamtlich, wusste aber nicht, dass in Köln ein politisches Migrantengremium wie Integrationsrat existiert. Erst als ich eine Koordinatorin von einem Info-Point NRW in Köln, habe ich es erfahren und wusste direkt, dass ich etwas für polnische Community erreichen will. Im 2020 kandidierte ich als erste Polin in der Geschichte der Stadt Köln für den Integrationsrat der Stadt Köln. Ich erhielt das Mandat und wurde stellvertretende Vorsitzende dieses Rates. Gemeinsam mit der Stadt Köln und der Polnischen Katholischen Mission bat ich sowohl Beratung auf polnisch für Senior:Innen als auch Rechts- und Migrationsberatung im Rahmen des Programms „KOMM-AN NRW“ an. Im 2021 gründete ich den ersten polnischen Verein in Köln, „Europolis Köln e. V. – Haus der Deutsch-Polnischen Begegnung“ mit dem Sitz in Marienburg und ich bin Vorstandsvorsitzende. Der Verein fördert u. a. die polnische Kultur im weitesten Sinne, insbesondere Literatur und Film, organisiert Konzerte und Podiumsdiskussionen. Ich war Mitglied der Kontrollkommission des Landesintegrationsrates NRW und bin Mitglied des Kuratoriums der Porta Polonica, einem Portal zur Geschichte der Pol:Innen in Deutschland. Ich schreibe juristische Artikel und Berichte für Polonia VivaTwoje Miasto und die polnische Ausgabe der Deutschen Welle. Ich hatte meine eigene juristische Sendung bei Pepe TV. Im 2023 erhielt ich einen Preis in dem Polonia-Wettbewerb von Edyta Felsztyńska als Polonia-Persönlichkeit des Jahres. In der Amtszeit 2020-2025 habe ich die Übersetzung der Website der Stadt Köln ins Polnische gebracht, die Beratung von Senioren in polnischer Sprache, Rechts- und Migrationsberatung bei der Polnischen Katholischen Mission, Einführung der polnischen Sprache in Kölner Museen und die Einführung der Geschichte der Polen in Deutschland, also unserer Polonia, in das in Köln entstehende Museum zur Geschichte der Migranten bewirkt. Derzeit kandidiere ich erneut, um die begonnene Arbeit fortzusetzen, wie z. B. die Einführung der polnischen Sprache in den städtischen Ämtern, die Erleichterung der Anerkennung polnischer Zeugnisse und Diplome, die Eröffnung eines polnischsprachigen Kindergartens und vor allem die Schaffung des ersten polnischen interkulturellen Zentrums in Köln für uns alle Polen. 

Wählen Sie die offene CDU Liste im INTEGRATIONSRAT!!! Dort bin ich die Nummer 3 als erste Frau. Am 14.09.2025 gehen Sie unbedingt wählen und entscheiden Sie über und für die Menschen mit internationaler Familiengeschichte wie wir es sind!!!

Meine Kontaktdaten

Tel. 0177-412-3322

annaklimaszewskagolan@yahoo.de

 

Nazywam się Anna Klimaszewska-Golan, jestem polsko-niemiecką prawniczką, pochodzę z Polski i od 2001 roku mieszkam w Niemczech, od początku w Kolonii. Od wielu lat angażuję się w działalność społeczną, ale nie wiedziałam, że w Kolonii istnieje polityczny organ ds. migrantów, taki jak Rada Integracyjna. Dowiedziałam się o tym dopiero, gdy zostałam koordynatorką punktu informacyjnego Info-Point NRW w Kolonii i od razu wiedziałam, że chcę zrobić coś dla polskiej społeczności. W 2020 roku jako pierwsza Polka w historii miasta Kolonii kandydowałam do Rady Integracyjnej Miasta Kolonii. Otrzymałam mandat i zostałam wiceprzewodniczącą tej Rady. Wspólnie z miastem Kolonia i Polską Misją Katolicką prowadziłam poradnictwo w języku polskim dla seniorów, a także poradnictwo prawne i migracyjne w ramach programu „KOMM-AN NRW”. W 2021 roku założyłam pierwsze polskie stowarzyszenie w Kolonii, „Europolis Köln e. V. – Haus der Deutsch-Polnischen Begegnung” Dom Spotkań Polsko-Niemieckich z siedzibą w Marienburgu, którego jestem prezesem zarządu. Stowarzyszenie promuje między innymi kulturę polską w najszerszym tego słowa znaczeniu, w szczególności literaturę i film, organizuje koncerty i dyskusje panelowe. Byłam członkiem komisji kontrolnej Krajowej Rady Integracji Nadrenii Północnej-Westfalii i jestem członkiem kuratorium Porta Polonica, portalu poświęconego historii Polaków w Niemczech. Piszę artykuły i raporty prawnicze dla Polonia Viva, Twoje Miasto i polskiego wydania Deutsche Welle. Miałam swój własny program prawniczy w Pepe TV. W 2023 roku otrzymałem nagrodę w konkursie Polonia organizowanym przez Edytę Felsztyńską jako Osobowość Polonijna Roku. W kadencji 2020-2025 doprowadziłam m.in. do przetłumaczenia strony internetowej miasta Kolonii na język polski, doradztwa dla seniorów w języku polskim, doradztwa prawnego i migracyjnego przy Polskiej Misji Katolickiej, wprowadzenia języka polskiego do muzeów w Kolonii oraz wprowadzenia historii Polaków w Niemczech, czyli naszej Polonii, do powstającego w Kolonii muzeum historii migrantów. Obecnie ponownie kandyduję, aby kontynuować rozpoczętą pracę, np. wprowadzenie języka polskiego w urzędach miejskich, ułatwienie uznawania polskich świadectw i dyplomów, otwarcie polskojęzycznego przedszkola, a przede wszystkim stworzenie pierwszego polskiego centrum międzykulturowego w Kolonii dla nas wszystkich, Polaków.

Głosujcie Państwo na otwartą listę CDU INTEGRATIONSRAT!!! Tam mam numer 3 jako pierwsza kobieta. 14.09.2025 zagłosujcie koniecznie i podejmiecie decyzję o i dla ludzi o międzynarodowej historii rodzinnej takich jakimi my jesteśmy!!!

Moje dane kontaktowe

Tel. 0177-412-3322

annaklimaszewskagolan@yahoo.de

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Kölner Kulturrat, KunstSalon und KulturNetzKöln laden Sie herzlich zum „Kultur im Dialog“ am Dienstag, 3. September 2025, um 18:00 Uhr im COMEDIA Theater (Vondelstraße 4-8, 50677 Köln) ein. Bei der interaktiven Veranstaltung diskutieren acht Kandidat*innen für das Amt der Oberbürgermeisterin bzw. des Oberbürgermeisters über zentrale kulturpolitische Themen.

Teilnehmende OB-Kandidat*innen
Berivan Aymaz, Inga Feuser, Volker Görzel, Markus Greitemann, Heiner Kockerbeck, Hans Mörtter, Lars Wolfram und Torsten Burmester diskutieren ihre Positionen zu drei zentralen Themen der Kölner Kulturpolitik.

Die Themen
Strukturen & Verwaltung: Wie können Verwaltungsprozesse flexibler gemacht und Institutionen wie Künstler*innen mehr Eigenverantwortung gegeben werden?
Oper: Wie wird die Oper nach der Wiedereröffnung am Offenbachplatz zu einem Ort für die ganze Stadtgesellschaft?
Freie Szene: Wie kann die Situation der chronisch unterfinanzierten Freien Szene im nächsten Etatentwurf verbessert und langfristige Verlässlichkeit der städtischen Förderung gesichert werden?

Das Format
Moderator Peter Grabowski führt durch drei Themenrunden. Nach jeder Runde stimmt das Publikum per Mentimeter ab, welche Position am meisten überzeugt hat.

Die Veranstaltung beginnt um 18:00 Uhr mit der Begrüßung und endet gegen 20:15 Uhr.

Mit freundlichen Grüßen
Kölner Kulturrat, KunstSalon, KulturNetzKöln

Im ruhigen, fast schon dörflichen Köln-Sürth bedeutet eine neue Ausstellung in der FUHRWERKSWAAGE immer auch der (temporäre) Einzug neuer Nachbarn. Die zweite Ausgabe des Programms NEXT GENERATION rückt eben jenes Thema der Nachbarschaft, die das Sürther Ortsleben maßgeblich bestimmt, in den Fokus. Als Zeichen für eine gute Nachbarschaft präsentieren Kanade Hamawaki und Salmo Albatal Brot und Salz. Diese sind nicht nur Grundnahrungsmittel, vor allem in Kombination dienen sie in Deutschland und vielen anderen Ländern auf der Welt als traditionelles Geschenk zu verschiedenen Anlässen wie Einzug, Hochzeit oder Geburt.

Zu sehen sind neue, ortsspezifisch entwickelte Arbeiten von Kanade Hamawaki und Salmo Albatal, die 2023 ihren Abschluss an der Kunstakademie Düsseldorf gemacht haben. Beide vereint ein künstlerisches Interesse an den Relationen von Raum und Körper, Individuum und Gesellschaft, das Ausdruck findet in Skulpturen und Objekten, Installationen sowie Interventionen an der historischen Architektur der FUHRWERKSWAAGE. Während Handschriften auf Briefen oder Paketscheinen die Basis für Hamawakis neue Werkreihe bilden, geht Albatal zur ursprünglichen Funktion der FUHRWERKSWAAGE zurück. Seine Arbeit wird am Eröffnungstag durch eine Performance aktiviert.

Kuratiert wird das Projekt von Gian Marco Hölk, der mit seinem Ausstellungskonzept die diesjährige NEXT GENERATION-Jury überzeugen konnte.

Salmo Albatal (*1992 in Damaskus) hat Baukunst bei Inge Vinck und Donatella Fioretti an der Kunstakademie Düsseldorf und zuvor Architektur in Damaskus studiert. Seine Arbeiten kreisen um die Frage, welche Rolle der menschliche Körper in der Architektur, also unserer gebauten Lebensrealität, spielt. Häufig bezieht er dazu seinen eigenen Körper mit ein und nutzt die Unmittelbarkeit der Performance. Daneben zeichnen sich die neuesten Arbeiten von Albatal, der in Syrien aufgewachsen ist und seit 2016 in Deutschland lebt, durch ein verstärktes Interesse an kulturellen Stereotypen aus.

Kanade Hamawaki (*1995 in Kobe) hat an der Kunstakademie Düsseldorf Freie Kunst mit Schwerpunkt Buchkunst bei John Morgan und Bühnenbild bei Lena Newton und Johannes Schütz studiert. Ihre multimediale Praxis steht in der Tradition von Fluxus und der frühen Konzeptkunst. So beschäftigt sie sich u.a. mit Aspekten unseres Handelns und unserer Kommunikation wie Sprache, Gesten oder Zeichen, aber auch mit Phänomenen des Zufalls. Ihre meist partizipativ angelegten Arbeiten erschaffen Situationen zwischen Alltag und Inszenierung, zwischen Kunst und Nicht-Kunst.

Gian Marco Hölk (*1995 in Düsseldorf) ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Kurator am Museum Abteiberg in Mönchengladbach sowie Doktorand an der Universität zu Köln. Er studierte zeitgenössischen Tanz in Hamburg und anschließend Kunstgeschichte und Germanistik an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.

Die Ausstellung entsteht im Rahmen des Programms NEXT GENERATION II, das sich an junge Kurator*innen aus NRW richtet und ermöglicht wird durch die RheinEnergieStiftung Kultur und das Kulturamt der Stadt Köln, mit freundlicher Unterstützung der Bäckerei Pistono.

Zur Ausstellung erscheinen ein Katalog sowie Editionen.

 

Foto: Charlotte Wulff

Foto: Charlotte Wulff

Ich bin 61 Jahre alt und Lehrer an einer Gesamtschule außerhalb Kölns. Geboren und aufgewachsen bin ich in Bergisch Gladbach. Seit 1985 wohne ich in Köln. Ich habe an der Kölner Universität Geschichte und Germanistik studiert. Seit 2002 wohne ich mit meiner Frau und zwei Katzen im Stadtteil Deutz.

Seit 2014 bin ich Mitglied des Kölner Rates. Dort war ich zunächst vor allem für Bildungspolitik und für städtisches Bauen zuständig. Seit 2020 bin ich Co-Vorsitzender der Fraktion Die Linke im Rat. Die Kreismitgliederversammlung meiner Partei wählte mich im März zum Kandidaten für das Amt des Oberbürgermeisters und auf Platz 1 der Liste für den kommenden Rat.

Große Sorgen mache ich mir insbesondere um den sozialen Zusammenhalt in Köln. Die Stadt muss in vielen Feldern entschlossener und aktiver als bisher ihre Aufgaben wahrnehmen und für mehr soziale Gerechtigkeit sorgen. Köln soll eine Stadt sein, die sich jede und jeder leisten kann. Dafür müssen in Köln die Mieten sinken, die Fahrpreise im öffentlichen Verkehr und die Gebühren, z.B. bei Kitas und im Offenen Ganztag an Schulen. Zugleich soll die ökologische Wende bei Verkehr, Heizen und Strom ebenfalls kein Luxus sein. Die Stadt hat Möglichkeiten, die Belastungen für alle zu senken.

Die Stadt ist bei den großen Aufgaben, vor denen sie steht, in der schwersten Haushaltskrise der vergangenen Jahrzehnte. Die Kommunen sind das Standbein der Demokratie. Sie werden aber von Bund und Land vernachlässigt. Deshalb muss Köln als die viertgrößte Stadt des Landes eine aktivere Rolle dabei spielen, wenn im Bund und im Land diskutiert wird, welchen Anteil die Städte am Steueraufkommen erhalten. Sie muss natürlich auch vor Ort ihre Aufgaben machen: Großprojekte wie der Stadtbahn-Tunnel in der Innenstadt sind nicht mehr zeitgemäß. Und die Stadt kann ihre Einnahmen auch in Grenzen selbst erhöhen.

In sieben Feldern setze ich meine Schwerpunkte als Oberbürgermeister:

1. Wohnungskrise bekämpfen, Mieten senken

Als Sofortmaßnahme werde ich gegen überhöhte Mieten nach §5 des Wirtschaftsstrafgesetzes konsequent vorgehen. Die Stadt Frankfurt am Main macht das bereits. Das Kölner Wohnungsamt muss dafür mehr Stellen erhalten.

Köln braucht so bald wie möglich ein kommunales Wohnungsunternehmen, das ausschließlich preiswerte Mietwohnungen baut, mit dauerhaft bezahlbaren Mieten.

2. Verkehrswende: Bus und Bahn für alle Stadtteile, Radroute ausbauen

Ich möchte den Tunnel unter der Ost-West-Achse in der Innenstadt nicht bauen. Stattdessen soll eine vergleichbare Summe investiert werden, um alle Stadtteile schnell oberirdisch mit Bus und Bahn gut anzubinden. Ich möchte 100 km Schienen für die Stadtbahn und mindestens 20 km Radwege ausbauen.

3. Bildungswende: Mehr Kitas und Gesamtschulen

Köln braucht mehr U3 Plätze: Im Lauf der Ratsperiode sollen 7.000 Kitaplätze U3-Plätze entstehen. Die Gebühren für Kitas müssen gesenkt werden.

Um die Diskriminierung im Bildungssystem einkommensärmerer, nicht-akademischer Schichten zu bekämpfen, sollen zudem die Gesamtschulen in Köln ausgebaut werden: Bis 2025 soll es für 50 % + x eine Jahrgangs Gesamtschulplätze geben.

4. Für eine sozial-gerechte Wärmewende

Eine konsequente Wärmewende ist unverzichtbar. Für mich ist die Klimafrage aber immer auch eine soziale Frage: Niemand darf durch die Wärmewende finanziell überlastet werden.

Ein konkretes Beispiel: Das Umbauprogramm für Klimagerechtigkeit in benachteiligten Nachbarschaften und der Vorschlag, Klima-Sanierungsgebiete auszuweisen. Damit knüpfe ich an die Erfahrungen der Stadtsanierung der 1980er und 1990er Jahre an.

5. Obdachlosigkeit bis 2030 abschaffen

Das Kölner Konzept zur Bekämpfung von Wohnungslosigkeit muss konsequent umgesetzt und mit den nötigen finanziellen Mitteln hinterlegt werden. Ein Housing-First-Programm ist aufzulegen. Die Notunterkünfte müssen Einzelzimmer und 24-Stunden-Schließfächer erhalten, um besser angenommen zu werden.

6. Bündnis für Bildung, Soziales und Kultur

Die breitenwirksame Arbeit der Vereine und Träger bei Bildung, Sozialem (inklusive Sport) und Kultur darf in den kommenden Jahren nicht stagnieren oder gar zurückgehen. Ein neu aufgelegter Strukturfonds der Stadt soll alle Kostensteigerungen ausgleichen. Um das zu erreichen, wird ein Bündnis der Stadt mit Vereinen, Trägern und ihren Verbänden gegründet.

Die kurzfristige Projektförderung soll in diesen Bereichen durch eine dauerhafte, institutionelle Förderung abgelöst werden.

7. Die Krise der kommunalen Haushalte bekämpfen, statt sie nur zu besprechen

Die Einnahmen der Stadt können durch eigene Maßnahmen verbessert werden: Erhöhung der Gewerbesteuer um 50 Hebepunkte, Erhöhung der Übernachtungssteuer (Kulturförderabgabe) auf 6 Prozent, Einstellung von Betriebsprüfern.

Als künftiger Oberbürgermeister werde ich öffentlich die Unterfinanzierung der Kommunen, die Gefahren für den sozialen Zusammenhalt und die Demokratie, die davon ausgehen, zum Thema machen und einen dauerhaft höheren Anteil der Kommunen am Steueraufkommen fordern.

(Text&Foto: Heiner Kockerbeck )