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  • 11. Kölner Galgo-Marsch anlässlich des Welt-Galgo-Tages

    Bürgerhaus Stollwerck Dreikönigenstr. 23, Köln

    11. Kölner Galgo-Marsch  anlässlich des Welt-Galgo-Tages

    Es weiter geht es im Kampf für die Galgos und weiteren Jagdhunde Spaniens:
    In 2026 findet der Kölner Galgo-Marsch bereits zum 11ten Male statt.
    Leider muss man sagen, denn die Gründe, dass wir für Galgo, Podenco und Co auf die
    Strasse gehen, haben sich seit 2016 leider nicht wirklich geändert. Nach der
    Novellierung des spanischen Tierschutzgesetzes 2023, das Haustiere rechtlich besser
    stellen sollte, hat sich die Situation für die spanischen Jagdhunde nicht verbessert,
    sondern leider noch weiter verschlechtert, werden sie doch von diesem neuen
    Tierschutzgesetz ausgeschlossen und sind seit diesem Herbst gar dem
    Landwirtschaftsministerium unterstellt: Damit werden die Hunde nun verschärft als
    Nutztiere behandelt.
    2024 waren beim Kölner Galgo-Marsch ca. 2000 Menschen mit ca. 4000 Hunden am
    Start, und auch für 2026 hoffen wir auf eine rege, bestenfalls noch größere
    Beteiligung engagierter Menschen, denen das Schicksal dieser Hunde nicht egal ist.
    Der 11.te Kölner Protestmarsch beginnt an altbekannter Stelle: um 12 Uhr am
    Bürgerhaus Stollwerck (Dreikönigenstr. 23, 50678 Köln), wie üblich am letzten
    Januar-Wochenende, um auf den Welt-Galgo-Tag am 1. Februar verstärkt
    aufmerksam zu machen.
    Der Kölner Galgo-Marsch geht mitten durch die City – von der Südstadt bis zum
    Heumarkt und wieder zurück. Wir marschieren, um den in ihrem Heimatland vielfach
    geschundenen spanischen Windhunden und ihren jagdlich orientierten Artgenossen
    eine Stimme zu verleihen und die Menschen auf die Mißstände in Spanien, dem
    Lieblingsurlaubsland der Deutschen, aufmerksam zu machen. Bereits in den Jahren
    2016 bis 2025 (in 2021 nur virtuell durch den Corona-Lockdown) machten sich
    Hunderte Menschen mit ihren zumeist Wind-Hunden auf den Weg durch die Kölner
    City, um sich für die spanischen Jagdhunde einzusetzen.

    Der Kölner Galgo-Marsch macht jedes Jahr zum Ende der Jagdsaison in Spanien auf die
    Lebens- und Haltungsumstände der spanischen Windhunde aufmerksam.
    In Spanien werden Galgos gezüchtet, um später v.a. bei der Hasenjagd eingesetzt zu werden.
    Das Gros dieser Hunde führt ein trostloses Leben: sie werden in dunklen Schuppen oder
    Verschlägen gehalten, tagelang nicht gefüttert, sehen kaum einmal Tageslicht. Sie unterliegen
    einem harten Training: ihre Besitzer binden sie dabei u.a. an Autos oder Quads an, hinter
    denen die Hunde in hohem Tempo herlaufen müssen. Wehe dem, der dabei strauchelt und
    hinfällt, denn nicht alle Trainer halten dann an...
    Die spanischen Jäger, die Galgueros, von denen es schätzungsweise etwa 170 000 in Spanien
    gibt, halten etwa 490 000 Galgos (neben anderen Jagdhundrassen), die in Spanien traditionell
    meist zur Jagd auf Hasen eingesetzt werden. Für die Jäger sind die Hunde keine
    Haustiere, sondern reine Nutztiere, die sie in Massen züchten. Dabei immer auf der Suche
    nach dem Gewinner, dem Ausnahmehund, der ihnen Ruhm und Ehre und am Ende Geld
    einbringt.
    Wenn die Hunde für die Jäger nicht mehr „brauchbar“ sind, werden sie aussortiert - und dies
    oftmals auf üble Art und Weise. Sie werden an Bäumen erhängt, erschlagen, an befahrenen
    Strassen ausgesetzt, damit sie überfahren werden, in Brunnenschächte oder Schluchten
    geworfen, an Bahngleise angebunden, hinter Autos zu Tode geschleift, mit Säure übergossen,
    in verlassenen Gegenden angebunden oder ausgesetzt, wo sie verhungern oder verelenden ...
    Hat ein Hund seinem Jäger vermeintlich Schande gebracht, muss er bestraft werden und wird
    zum "Klavierspielen" in den Baum gehängt. Die spanischen Jäger haben extra diesen perfiden
    Begriff dafür ins Leben gerufen! Dem Hund wird ein Strick um den Hals gelegt, das andere
    Ende derart an einen Baum gebunden, dass das Tier gerade mit den Hinterpfoten den Boden
    erreicht. Um sich nicht zu strangulieren, balanciert und "tanzt" der Hund auf den Hinterbeinen
    hin und her – bis ihn irgendwann die Kraft verlässt... Ein entsetzlicher, elendiglicher, langsamer
    Tod.
    Nur zunehmend größerer, aber immer noch viel zu kleiner Prozentsatz der nicht mehr
    gewollten Jagdhunde hat das Glück, beim Tierschutz zu landen. Engagierte Tierschützer vor
    Ort bzw. Vereine und Refugios nehmen sich der Tiere an, füttern und versorgen sie auch
    medizinisch, mit dem Ziel, sie später in gute Hände zu vermitteln. Einen langen Weg haben
    diese Tiere hinter sich vom unerwünschten „Ausschuss“ der spanischen Jagd-“Industrie“ hin
    zum geschätzten neuen Familienmitglied. Wenn man sich die Masse an eintreffenden Hunden
    in den Refugios ansieht, muss man sich fragen, wohin mit all diesen nicht mehr gewollten
    Tieren. Viel zu viele Tiere landen auch immer noch in den Perreras, den Tötungsstationen des
    Landes, wo es nicht alle lebend herausschaffen.
    Wer ihn einmal erlebt ist weiss: Der spanische Galgo ist ein überaus faszinierender Hund: ein

    Hochleistungssportler, zumeist höchst jagdlich orientiert und gleichzeitig Menschen gegenüber
    extrem sanft und anhänglich. Der grazile, hochintelligente Hund besticht durch seinen extrem
    sportlichen Körperbau: Ein tief ausladender Brustkorb, extrem lange dünne Beine, eine extrem
    lange, dünne Rute und der schmale, windschnittige Kopf und Körper machen ihn zu einem
    Topathleten unter den Hunden, nur der Gepard ist auf dem Lande schneller als ein Galgo.
    „Einmal Galgo, immer Galgo - Galgos machen süchtig“ - sagen die Liebhaber dieser Rasse.
    Diese zudem meist hoch rudeltauglichen, sanften und ruhigen Hunde ticken irgendwie anders.
    Zudem weist der Körper dieser Hunde auch nicht den „typischen“ Hundegeruch auf - durch das
    fehlende Unterfell. Dadurch sind Galgos andererseits meist sehr wetterfühlig: Nässe und Kälte
    mögen sie nicht und brauchen an Regentagen einen Regenmantel, um nicht auszukühlen und
    krank zu werden. Im Winter packt man den Galgo in einen wärmenden Mantel ein – für manch
    Außenstehenden vielleicht etwas seltsam anmutend – doch ohne Wäremschutz würden sich die
    kurzfelligen Galgos, die zudem kein Fettgewebe aufweisen, erkälten und krank werden.
    Immer wieder hören wir die Frage: Warum ein Marsch im Winter?
    Ende Januar endet die Jagdsaison in Spanien und das massenhafte Aussortieren nimmt
    seinen Höhepunkt. Zudem ist am 1. Februar Welt-Galgo-Tag: dieser Tag wurde von
    spanischen Tierschützern ins Leben gerufen, um an diesem verstärkt auf die Situation der
    Galgos, Podencos und weiteren Jagdhunde aufmerksam gemacht werden.
    Warum wir in Deutschland auf die Straße gehen?
    In Deutschland leben inzwischen sehr viele aussortierte spanische Windhunde, die hierhin
    vermittelt wurden und ein neues Zuhause gefunden haben, bei Menschen, die diese Hunde
    wertschätzen und sie nicht als Gebrauchsgegenstand für jagdliche Zwecke missbrauchen.
    Mit dem Galgo-Marsch möchten Tierfreunde und Windhundhalter hierzulande ein Zeichen
    setzen, auf die Haltungsbedingungen und das Leid der Hunde hinweisen, darüber aufklären,
    wie mit den Jagdhunden in ihrem Heimatland verfahren wird. Und auch wenn man von hier
    keinen direkten Einfluss auf das Umgehen mit den Tieren vor Ort hat, muss man versuchen,
    ein Bewusstsein zu schaffen für die Situation der spanischen Jagdhunde in ihrem
    Herkunftsland. Alle Spanien-Urlauber sollten angesichts des Schicksals Tausender Galgos und
    ihrer Leidensgenossen in Podenco-, Greyhound-, Bodeguero- oder Settergestalt nicht
    wegschauen, wenn sie vor Ort sind, Tierelend oder Misshandlungen der Polizei melden.
    Nach der Novellierung des spanischen Tierschutzgesetzes in 2023, das Haushunde wie
    Pudel, Chihuahuas oder Havaneser unter stärkeren Schutz stellt, wurde die Situation für die
    spanischen Jagdhunde nicht besser: Ganz im Gegenteil. Viele Jäger fühlten sich nun verstärkt
    „von Gesetzes wegen“ berechtigt, ihre Hunde schlecht zu behandeln, zu misshandeln und am
    Ende auszusortieren, denn die Jagd- und Gebrauchshunde sind vom Tierschutzgesetz
    ausgeschlossen. Es gibt täglich entsetzliche Fälle, die den spanischen Tierschützern zusetzen
    und einen fassungslos machen, ob der Gleichgültigkeit und Brutalität den Hunden gegenüber.
    Anfang August wurde der Fall eines Galgueros in Badajoz bekannt, der seine 32 Galgos in
    einer Halle hielt und sie schlicht und ergreifend dort verhungern ließ: an Ketten angebunden
    bzw. in provisorischen “Boxen” eingesperrt, einige wenige liefen in der Halle frei herum und
    ernährten sich von den Leichen ihrer Leidensgenossen. Die Ermittlungen ergaben, dass die
    Hunde bereits seit Juni sich selbst überlassen waren. Ihrem Besitzer waren sie egal, er ließ sie
    einfach verhungern und obwohl dieser Mensch bekannt ist, passiert nichts. Der Fall machte
    internationale Schlagzeilen. Leider war dies kein Einzelfall, einige Tage später waren es 27 tote
    Galgos, die man in einer Halle fand, ebenfalls eingesperrt und sich selbst überlassen, ohne
    Nahrung oder Wasser....
    Aufgrund dieser nicht hinnehmbaren Zustände, der weitgehenden Ignoranz und fehlenden
    Empathie der spanischen Politik und Regierung sind wir auch in 2026 gezwungen, weiterhin für
    die Hunde zu demonstrieren und auf die Strasse zu gehen und und die Situation vor Ort
    bekannter zu machen!
    Wir dürfen nicht aufgeben, denn auch in Brüssel wird vom EU Parlament nichts unternommen
    – trotz zahlreicher eingereichter Petitionen in den letzten Jahren durch spanische und
    internationale Tierschutzorganisationen - um sich für eine Besserstellung der Jagd- und
    Gebrauchshunde in Spanien einzusetzen..
    Auch 2026 werden erneut weitere (deutsche & schweizerische) Städte auf die Strasse gehen:
    in Berlin, Hamburg, München, Osnabrück, Saarbrücken, Wien und Zürich – im September in
    Leipzig, Mainz und Bremen. Zudem gibt es in vielen weiteren europäischen Städten Märsche:
    u.a. in Polen, Slowenien, Großbritannien, Frankreich und einigen mehr.
    Also ist es eigentlich egal, in welcher Stadt man sich den Märschen anschließt: Hauptsache,
    man läuft mit und verleiht des Hunden seine Stimme, denn sie können nicht für sich selbst
    sprechen.
    Beim Kölner Galgo-Marsch sind ALLE Tierfreunde herzlich eingeladen, mitzumarschieren!
    Nicht nur die Halter von Galgos, Podencos, Greyhounds und Settern sind eingeladen, sondern
    alle Hundebesitzer (egal ob mit Labrador, Dackel, Husky, Hovavart oder Terrier) und
    alle Tierfreunde - egal ob mit oder ohne Hund. Jeder zählt!
    Wo / Wann: Samstag, 31. Januar 2026, 12.00 Uhr
    Startpunkt: Kölner Südstadt vorm Bürgerhaus Stollwerck (Dreikönigenstr. 23, 50678 Köln) im Trude-Herr- Park
    Marsch-Route: Vor Bürgerhaus Stollwerck aus (Trude-Herr-Park), Hirschgäßchen, Severinsstrasse, Waidmarkt,
    Hohe Pforte, Hohe Strasse, Gürzenichstrasse – Heumarkt – und wieder zurück zum Stollwerck.
    Am Stollwerck wird sich schließlich die Gruppe auflösen.

    Wir möchten pünktlich um 12 Uhr loslaufen!!! Also seid bitte rechtzeitig vor Ort, damit wir alle
    zusammen in time loskommen!
    Weitere Informationen: koelnergalgomarsch.jimdofree.com/
    Finde uns auch bei Facebook, Instagram und Tiktok!
    (Text: Julia Reinhardt)

  • 13. Pfannekuchensitzung „Kuddelmuddel Quatschsalat“

    COMEDIA Theater Vondelstraße 4-8, Köln

    Graphik: Miriam Frank, Foto: Verena Löwenhaupt 13. Pfannekuchensitzung „Kuddelmuddel Quatschsalat“ Ein kunterbuntes Mitmach-Spektakel für die ganze Familie: Bei der 13. Pfannekuchensitzung „Kuddelmuddel Quatschsalat“ geht es rund! Die beliebten Kinderhelden Kuddelmuddel, […]

  • 13. Pfannekuchensitzung „Kuddelmuddel Quatschsalat“

    COMEDIA Theater Vondelstraße 4-8, Köln

    Graphik: Miriam Frank, Foto: Verena Löwenhaupt 13. Pfannekuchensitzung „Kuddelmuddel Quatschsalat“ Ein kunterbuntes Mitmach-Spektakel für die ganze Familie: Bei der 13. Pfannekuchensitzung „Kuddelmuddel Quatschsalat“ geht es rund! Die beliebten Kinderhelden Kuddelmuddel, […]