Am Aschermittwoch
Ist alles vorbei
Die Schwüre von Treue
S4ie brechen entzwei
Von all deinen Küssen
Darf ich nichts mehr wissen
Wie schön es auch sei
Dann ist alles vorbei

In den engen, lebendigen Gassen von Köln sowie in den schönen Vororten war der Nubbel überall zu Hause. Dort, wo der Duft von frisch gebackenem Reibekuchen und köstlichem Kölsch in der Luft lag, lebte er, der mit seinen frechen Streichen und seinem schelmischen Lächeln die Herzen der Kölner im Sturm eroberte. Und doch war der Nubbel mehr als nur ein Spaßmacher – er war der personifizierte Ausdruck der unbeschwerten Freude und der ausgelassenen Zeit des Karnevals. Er war die beste Ausrede und der größte Freund.
Es hieß, der Nubbel sei aus Heu und alten Stoffen zusammengenäht und habe keine Seele. Aber was er an Körperlichkeit und Leben vermisste, machte er durch seine Präsenz und die Traditionen, die er mit sich brachte, wett. Er war überall zu finden, in den Herzen der Karnevalisten, die in seinen Augen all das sahen, was sie während der närrischen Zeit taten – das Feiern ohne Rücksicht, das Lachen ohne Maß und das Leben ohne Hemmungen.
Doch der Nubbel war nicht nur ein Freund der Freude. Es gab auch eine dunkle Seite an ihm. Denn was der Karneval an Freuden und Übermut brachte, verlangte irgendwann auch einen Preis. Und so kam es, dass der Nubbel in der Nacht des Aschermittwochs immer wieder auf den Scheiterhaufen kam, um die Sünden des Karnevals abzubüßen. So wie die Jecken in den letzten Tagen des Karnevals ihren Hemmungen freien Lauf ließen, so musste der Nubbel als Symbol ihrer Ausschweifung ein letztes Opfer bringen.
Es war ein Moment voller Widersprüche: Freude und Wehmut, Lachen und Trauer. Der Nubbel, der während des Karnevals in so vielen Herzen lebte, wurde in Flammen gehüllt, während die Kölner sich versammelten, um ihm ein letztes „Alaaf!“ zuzurufen. Die Flammen züngelten hoch, um den kleinen Heu-Mann zu verschlingen, und in diesem Moment schien der Nubbel fast zuzustimmen. Es war, als ob er wusste, dass er seinen Zweck erfüllt hatte – er war der Sündenbock für alles, was die Jecken während der närrischen Zeit getan hatten.
Doch die Kölner wussten, dass der Nubbel mehr war als nur ein unschuldiger Symbolträger für ihre Sünden. Er war ein Teil von ihnen. Jedes Mal, wenn er verbrannt wird, nimmt er von den Jecken ein Stück mit – all das, was sie in der Karnevalszeit verboten ausgelebt hatten, all das Lachen, die Freude, das Leben ohne Regeln. Der Nubbel trug all das fort, und in den Flammen wurde nicht nur er, sondern auch ein Stück der ausgelassenen Nächte verbrannt.
Und doch, so traurig die Zeremonie auch war, wusste jeder Kölner: Der Nubbel würde im nächsten Jahr zurückkehren. Nicht als derselbe, aber immer wieder als Symbol für das Leben, das Lachen und den Karneval, der niemals wirklich endet. Und so ist der Nubbel zu einem ewigen Begleiter des Kölner Karnevals – immer wieder neu, immer wieder voller Leben und Freude, und immer bereit, sich in den Flammen des Aschermittwochs zu verflüchtigen, um den Weg für das kommende Jahr zu bereiten.
Der Nubbel, der „Sündenbock“ des Karnevals, brennt jedes Jahr, aber jedes Jahr kommt er auch wieder, in einer neuen Gestalt, mit einer neuen Geschichte, und lässt die Jecken auch weiterhin in einem unvergesslichen „Alaaf!“ zusammenkommen, um den Kreislauf von Freude und Abschied, von Lachen und Trauer, neu zu erleben.
OGS sucht pädagogische Fachkraft
AktuellesLesung Martina Barth: Am Kronleuchter hängen wir nicht immer – Wie Trude Herr die Welt sah
AktuellesKlüngelpütz meets Literamus
Lesung: Am Kronleuchter hängen wir nicht immer
Wie Trude Herr die Welt sah
LITERAMUS e.V. lädt ein in die Stadtteilbibliothek Rodenkirchen, Schillingsrotter Str. 38 a und zwar am Mittwoch, 19. März 2025, 19:30 Uhr. Der Eintritt kostet wie immer 15 € und die Karten sind im Teekesselchen / Rodenkirchen,
Hauptstr. 79, zu bekommen.
Und darum geht es:
Literamus freut sich auf den interkulturellen Austausch mit Marina Barth, Chefin von Kölns bekanntem Kabaretttheater, „Klüngelpütz“ und LITERAMUS. Marina Barth liest aus ihrer neuen Biografie (2024) über Trude Herr. Sie wird begleitet von Sängerin Krazy mit Liedern, die in die Seele schauen.
Trude Herr, Ulknudel, komisches Dicke, frivole Büttenrednerin im männerdominierten Karneval – War sie das ? Ja – aber auch so viel mehr und so anders. Marina Barth hat sich mit dem Leben dieser Schauspielerin und Sängerin im spießigen Nachkriegsköln beschäftigt, gründlich recherchiert und eine anrührende Biographie aus der Perspektive von Trude Herr geschrieben.
Gekonnt verbindet die Autorin den Lebensweg der Künstlerin mit dem damaligen Zeitgeschehen und erweckt damit auch ein Stück Stadtgeschichte zum Leben.
Die Kommunistentochter von der „schäl Sick“ arbeitet als Barfrau und Statistin, um die Miete zu zahlen. Sie erfindet eine Biografie mit Besuch einer Theaterschule samt Abschluss und avanciert zu einer gefragten Komikerin, die in Unterhaltungsfilmen und mit Schlagern als komisches Pummelchen begeistert. In dem Korsett allerdings bleibt sie stecken. Im Millowitsch-Theater bekommt sie nur Nebenrollen, andere Bühnen sind kaum interessiert und als „Mutter Courage“ wird sie nie besetzt. Sie gründet auf der Severinstraße ihr „Theater im Vringsveedel“ – mit Erfolg. Sie ist Chefin, Autorin, Regisseurin, spielt die Hauptrollen. Ihr Sujet sind mundartliche Parodien auf die Kölner Gesellschaft, sie stellt Klischees infrage. Finanziell verkalkuliert sie sich, bittet bei der Stadt vergeblich um Unterstützung. Beziehungen zu Männern verlaufen stets problematisch, ein Filmprojekt über die Sahara scheitert. Von Depressionen geplagt wird sie immer dicker und unglücklicher, lebt exzessiv und ruiniert ihre Gesundheit. Sie wandert aus auf die Fiji-Inseln und hinterlässt zuvor ihrer Heimatstadt die Köln-Hymne „Niemals geht man so ganz“.
Begleitet wird die Lesung von „Krazy“, einer bemerkenswerten Kölner Song-Writerin aus der Straßenmusiker-Szene, die Abgründe, Zweifel, und die Schwierigkeit Haltung zu bewahren, selbst erfahren hat. Die Traurigkeit ihrer Lieder, eröffnet uns die Abgründe, in die Trude Herr wohl geschaut haben könnte.
Lesung: Die Täterinnen von Majdanek „KZ – Aufseherinnen vor Gericht“
AktuellesLITERAMUS e.V. lädt ein in die Stadtteilbibliothek Rodenkirchen, Schillingsrotter Str. 38 nach Rodenkirchen ein. Am Mittwoch, den 9. April 2025, liest nämlich um 19:30 Uhr, Ingrid Müller – Münch aus ihrem neuen Buch:
Die Täterinnen von Majdanek „KZ – Aufseherinnen vor Gericht“ begleitet wird sie dabei von de Multitalent der Kölner Musikszene Richard Bargel auf der Gitarre. Der Eintritt kostet wie immer 15 € der Kartenvorverkauf startet im Teekesselchen / Rodenkirchen, Hauptstr. 79, ab Mittwoch, 12. März 2025.
Und darum geht es in dem Buch:
Die bekannte Kölner Sachbuch-Autorin und Journalistin Ingrid Müller-Münch hat angesichts der Besorgnis erregenden Zunahme rechtsextremistischer Strömungen 2024 das Thema der Majdanek- Prozesse (1975 – 1981) wieder aufgegriffen. Schon 1982 hatte sie sich damit befasst. Sie konfrontiert den Leser in ihrem neuen Buch mit den furchtbaren Gräueltaten der Angeklagten, die Leben zerstörten – letztendlich auch ihre eigenen.
Die Frage, warum diese Frauen fähig waren, ohne Not und ohne jegliche Empathie ihre Mitmenschen zu quälen, zu misshandeln, zu demütigen, zu morden, bleibt dabei unbeantwortet.
Die TäterInnen bekamen vergleichsweise milde Strafen.
Gerecht erschien das weder der Autorin noch den beteiligten Richtern. Und so beschäftigt sich das Buch auch mit der Verfahrensweise der Justiz, die den Angeklagten ihre lange zurückliegenden Taten nachweisen musste und deren Anwälte sich aller juristischen Kniffe bedienen konnten.
Die Frauen auf der Anklagebank „waren keine fanatischen Nationalsozialistinnen, bevor sie zu brutalen, sadistischen und mörderischen KZ – Aufseherinnen wurden, sondern Hausfrauen, Fabrikarbeiterinnen
oder Pflegerinnen … aus der sogenannten Mitte der Gesellschaft. Diese Täterinnen-Biografie sollte grade jetzt Pflichtlektüre in den Schulen werden und zugleich uns allen eine Mahnung für die Zukunft sein !“ Günter Wallraff, Sommer 2024
Begleitet wird die Lesung vom einfühlsamen Gitarrenspiel Richard Bargels, der nuanciert und virtuos die gelesenen Passagen unterstreicht.
„Die Täterinnen von Majdanek“ ist im August 2024 im Dittrich-Verlag erschienen.
Vorstandswechsel nach 20 Jahren: Dr. Jörg Klusemann ist der neue Vorsitzende des Fördervereins
AktuellesWie im Newsletter NEUIGKEITEN VOM FÖRDERVEREIN ST. ANTONIUS zu lesen:
Es ist kaum zu glauben, aber nach 20 Jahren Vorstandsarbeit legt die ehemalige Landtagsabgeordnete Annelie Kever-Henseler ihre Arbeit als Vorsitzende des Vorstands nieder. Sie hat das positive Bild des Fördervereins in der Öffentlichkeit dabei maßgeblich gestaltet und vor allem das Antonius-Forum als wichtigen Teil der Patientenkommunikation fest im Süden von Köln etabliert. Für dieses unermüdliche Engagement gilt Ihr der Dank aller Mitarbeitenden des Krankenhauses sowie aller Mitglieder des Fördervereins. Frau Kever-Henseler wird den neuen Vorstand weiterhin mit Ihrer langjährigen Erfahrung unterstützen. Auch Prof. Dr. Rudolf Mies gab nach langem Engagement seinen Posten als stellvertretender Vorsitzender ab.
In diese großen Fußstapfen als neuer Vorsitzender des Fördervereins tritt Dr. Jörg Klusemann, der bereits seit einigen Jahren als Beisitzer im Verein fungiert und im Kölner Süden auch gut vernetzt und bekannt ist.
„Mir ist es eine große Ehre diese verantwortungsvolle Position im Förderverein zu übernehmen und damit weiterhin den guten Ruf des Cellitinnen-Krankenhauses St. Antonius in Köln zu stärken. Die Veranstaltungsreihe Antonius-Forum hat die Geschichte des Kölner Krankenhauses positiv geprägt. Für diese großartige Vorarbeit möchte ich meiner Vorgängerin Frau Kever-Henseler meinen tiefsten Dank aussprechen.“, sagt der neue Vorsitzende Dr. Jörg Klusemann.
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AktuellesDer Zollstocker Dienstagszug sagt DANKE
AktuellesFotos: Berthold Bronisz, wir sagen vielen lieben Dank dafür
Der Zollstocker Dienstagszug – ein wahres Meisterwerk der Farbenpracht und Lebensfreude und zog auch in diesem Jahr wieder durch die Straßen, und mit ihm in die Herzen der Menschen, die sich jedes Jahr auf das fröhliche Ereignis freuen. In mitten von gut gelaunten kostümierten Jecken, bunt geschmückten Wagen und dem Lachen der Kinder und Erwachsenen zog der Zug durch Zollstock und brachte die Menschen zusammen. Und so hallte die Musik durch die Straßen und das „Alaaf!“ erklang in jeder Ecke. Alles war übersät mit Konfetti und man merkte Zollstock hat nicht verlernt zu feiern. Doch hinter all der Freude lag in diesem Jahr auch ein Hauch von Wehmut, denn dieser Zug war etwas ganz Besonderes. Es war der letzte Zug, der von Michael Siegenbruck organisiert wurde – der Mann, der über Jahre hinweg den Dienstagszug zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht hatte. Michael hatte die Verantwortung für den Zug mit Herzblut getragen, hatte ihn mit seiner Leidenschaft, seinem Engagement und seiner Liebe zum Karneval zu dem gemacht, was er heute ist: ein fester Bestandteil des Karnevals in Zollstock, ein Zug, der Menschen aller Altersgruppen zusammenbrachte und die Straßen in ein buntes, fröhliches Spektakel verwandelte.
In diesem Jahr, bei strahlendem Wetter und einer Atmosphäre voller Lachen und Freude, war die Luft durchzogen von der Erinnerung an all die Jahre, in denen Michael den Zug geplant und begleitet hatte. Als er zusammen mit den vielen Mitstreitern, Helfern und Teilnehmern durch die Straßen zog, war es spürbar, dass dieser Moment für ihn besonders war. Es war ein Abschied von einer Aufgabe, die er mit Liebe und Hingabe übernommen hatte – ein Abschied, der mit einem Lächeln, aber auch mit einem wehmütigen Blick in die Zukunft einherging.
So war es auch für den polizeilichen Einsatzleiter sowie für den Wachdienst, der seit Jahren an seiner Seite war ein Abschied aus Vertrautheit und gewachsener Freundschaft.
Der Zug selbst war aber wie immer ein Highlight. Kinder auf den Wagen, die fröhlich Kamelle warfen, Musikgruppen, die mit ihren Rhythmen die Menge mitrissen, und bunte Festwagen, die mit kreativen und oft humorvollen Ideen die Zuschauer verzauberten – es war ein Umzug, der die Herzen erwärmte. Doch es war der letzte Zug von Michael Siegenbruck, und die vielen Jecken, die an den Straßen standen, wussten, dass sie sich von einem großen Karnevalsfreund verabschieden mussten.
„Danke, Michael“, riefen immer wieder die Jecken aus den Reihen, und es war nicht nur ein Dank für diesen letzten Zug, sondern für all die Jahre zuvor, in denen Michael den Dienstagszug mit seiner Organisation zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht hatte. Die Menge wusste, dass es nun Zeit für eine neue Generation war, aber Michael würde immer ein Teil des Zugs bleiben – als der Mann, der ihn ins Leben gerufen und über Jahre hinweg geprägt hatte.
„Alaaf, Zollstock!“, rief Michael ein letztes Mal, und die Menge antwortete ihm, als hätte er nie gehen müssen. Und so blieb der letzte Dienstagszug von Michael Siegenbruck nicht nur eine Erinnerung an einen besonderen Moment, sondern auch ein lebendiges Zeichen für das, was Karneval wirklich bedeutet: Gemeinschaft, Freude und das Gefühl, dass wir alle Teil eines großen Ganzen sind.
Was für eine emotionale Auskleidung des Rodenkirchener Dreigestirns mit schönem Ende
AktuellesWir bedanken uns bei Ellie Wijman für die schönen Fotos
Das Rodenkirchener Dreigestirn – Prinz, Bauer und Jungfrau – ist nicht nur ein Symbol des Kölner Karnevals, sondern auch ein Ausdruck von Zusammenhalt, Freude und tief verwurzelter Tradition. Die Menschen in Rodenkirchen kennen und lieben ihre Tollitäten, die nicht nur für die närrische Zeit im Jahr einstehen, sondern auch für das, was der Karneval wirklich bedeutet: Gemeinschaft, Herzlichkeit und das Feiern des Lebens.
Die Geschichte des Kölner Nubbels- jetzt ist seine Zeit erst mal wieder vorbei
AktuellesAm Aschermittwoch
Ist alles vorbei
Die Schwüre von Treue
S4ie brechen entzwei
Von all deinen Küssen
Darf ich nichts mehr wissen
Wie schön es auch sei
Dann ist alles vorbei
In den engen, lebendigen Gassen von Köln sowie in den schönen Vororten war der Nubbel überall zu Hause. Dort, wo der Duft von frisch gebackenem Reibekuchen und köstlichem Kölsch in der Luft lag, lebte er, der mit seinen frechen Streichen und seinem schelmischen Lächeln die Herzen der Kölner im Sturm eroberte. Und doch war der Nubbel mehr als nur ein Spaßmacher – er war der personifizierte Ausdruck der unbeschwerten Freude und der ausgelassenen Zeit des Karnevals. Er war die beste Ausrede und der größte Freund.
Es hieß, der Nubbel sei aus Heu und alten Stoffen zusammengenäht und habe keine Seele. Aber was er an Körperlichkeit und Leben vermisste, machte er durch seine Präsenz und die Traditionen, die er mit sich brachte, wett. Er war überall zu finden, in den Herzen der Karnevalisten, die in seinen Augen all das sahen, was sie während der närrischen Zeit taten – das Feiern ohne Rücksicht, das Lachen ohne Maß und das Leben ohne Hemmungen.
Doch der Nubbel war nicht nur ein Freund der Freude. Es gab auch eine dunkle Seite an ihm. Denn was der Karneval an Freuden und Übermut brachte, verlangte irgendwann auch einen Preis. Und so kam es, dass der Nubbel in der Nacht des Aschermittwochs immer wieder auf den Scheiterhaufen kam, um die Sünden des Karnevals abzubüßen. So wie die Jecken in den letzten Tagen des Karnevals ihren Hemmungen freien Lauf ließen, so musste der Nubbel als Symbol ihrer Ausschweifung ein letztes Opfer bringen.
Es war ein Moment voller Widersprüche: Freude und Wehmut, Lachen und Trauer. Der Nubbel, der während des Karnevals in so vielen Herzen lebte, wurde in Flammen gehüllt, während die Kölner sich versammelten, um ihm ein letztes „Alaaf!“ zuzurufen. Die Flammen züngelten hoch, um den kleinen Heu-Mann zu verschlingen, und in diesem Moment schien der Nubbel fast zuzustimmen. Es war, als ob er wusste, dass er seinen Zweck erfüllt hatte – er war der Sündenbock für alles, was die Jecken während der närrischen Zeit getan hatten.
Doch die Kölner wussten, dass der Nubbel mehr war als nur ein unschuldiger Symbolträger für ihre Sünden. Er war ein Teil von ihnen. Jedes Mal, wenn er verbrannt wird, nimmt er von den Jecken ein Stück mit – all das, was sie in der Karnevalszeit verboten ausgelebt hatten, all das Lachen, die Freude, das Leben ohne Regeln. Der Nubbel trug all das fort, und in den Flammen wurde nicht nur er, sondern auch ein Stück der ausgelassenen Nächte verbrannt.
Und doch, so traurig die Zeremonie auch war, wusste jeder Kölner: Der Nubbel würde im nächsten Jahr zurückkehren. Nicht als derselbe, aber immer wieder als Symbol für das Leben, das Lachen und den Karneval, der niemals wirklich endet. Und so ist der Nubbel zu einem ewigen Begleiter des Kölner Karnevals – immer wieder neu, immer wieder voller Leben und Freude, und immer bereit, sich in den Flammen des Aschermittwochs zu verflüchtigen, um den Weg für das kommende Jahr zu bereiten.
Der Nubbel, der „Sündenbock“ des Karnevals, brennt jedes Jahr, aber jedes Jahr kommt er auch wieder, in einer neuen Gestalt, mit einer neuen Geschichte, und lässt die Jecken auch weiterhin in einem unvergesslichen „Alaaf!“ zusammenkommen, um den Kreislauf von Freude und Abschied, von Lachen und Trauer, neu zu erleben.
Der Zugweg zwischen Rondorf und Hochkirchen wechselt jährlich seine Richtung – in diesem Jahr ging es zu den Geburtstagskindern, ins Heimatdorf der KG „Der Reiter“.
AktuellesDer Karnevalszug in Rondorf und Hochkirchen ist seit 1974 eine feste Größe im Kölner Süden und zieht Jahr für Jahr hunderte von Jecken an. In diesem Jahr war der Zug etwas ganz Besonderes, denn er führte von Rondorf nach Hochkirchen – der Heimat des Dreigestirns, Prinz Andy I., Bauer Marcus und Jungfrau Ulla. Besonders hervorzuheben ist, dass das Dreigestirn und ihre Gesellschaft in diesem Jahr ihr 65-jähriges Jubiläum feierten, was dem Zug eine ganz besondere Bedeutung verlieh.
Demnach war der Rosenmontagszug auch in diesem Jahr besonders farbenprächtig, was sowohl
Das dieser Zug von zahlreichen Musikgruppen begleitet wird ist bekannt, so ist an seiner Spitze die allseits bekannte Sambatruppe, die
sonntags noch bei den Schul- und Veedelszöch mitgegangen ist. Ihre Rhythmen und Klängen brachten alle in Bewegung und zauberte beim Tanzen so manches Lächeln ins Gesicht. Ihrer energiegeladenen Performance sorgte für ordentlich Stimmung und so war eine „Alloa-Welle“ bei den vielen fröhlichen Karnevalisten an der Strecke keine Seltenheit, was den Zug noch lebendiger und spaßiger machte.
Ein w
eiterer besonderer Blickfang war der Männerquartett- Verein „Frohsinn“, der mit einer Vielzahl an Mitgliedern und Freunden teilnahm. Ihren Nubbel, der genussvoll auf einem Fahrrad mitfuhr, hatten sie gleich dabei und das bewies den Humor und den karnevalistischen Geist der Gruppe. Sie feiern übrigens in diesem Jahr Ihr hundertjähriges Jubiläum und waren demnach mit viel Freude dabei.
hatte das Karnevalsgeschehen in den beiden Veedeln geprägt. Doch auch er wusste, dass es Zeit für die nächste Generation war, die Verantwortung zu übernehmen. So gab er die Leitung
weiter, wollte aber beratend zur Seite stehen, um auch zukünftig das karnevalistische Erbe zu wahren.
Unter strahlend blauem Himmel zogen die Karnevalisten also durch die Straßen, der Zug war ein echtes Highlight. Es war ein buntes und
unvergessliches Ereignis, das in Erinnerung bleiben wird – sowohl für die Teilnehmer als auch für die Zuschauer.
Der Rodenkirchener Karnevalszug war ein voller Erfolg
AktuellesDer Rodenkirchener Karnevalszug – ein wahrer Höhepunkt des närrischen Treibens im Kölner Süden – zog auch in diesem Jahr wieder in einem prunkvollen Spektakel durch die Straßen. Bunte Gruppen, fröhliche Gesichter und eine mitreißende Musik begleiteten den Zug, der sich durch die Straßen von Rodenkirchen schlängelte. Es war ein wahrer Genuss für die Sinne: Große Wagen, die bunten Kostüme und das stetige Lachen der Teilnehmer und Zuschauer war schon etwas ganz besonderes. Doch was diesen Zug in diesem Jahr außergewöhnlich machte, war die bemerkenswerte Präsenz junger Menschen, die sich in einer Weise dem Brauchtum widmeten wie nie zuvor.
29 Gruppen, 1.700 Teilnehmer – und das Herz von Rodenkirchen war voll mit fröhlichen Karnevalisten.
Was in diesem Jahr besonders auffiel, war die große Zahl gut gelaunter Jecken, die mit einer Leidenschaft und Begeisterung durch die Straßen zogen. Die neuen Generationen trugen die Tradition des Karnevals mit viel Energie und Tatendrang weiter und bewiesen damit, dass der Brauchtum keinesfalls ein Relikt der Vergangenheit ist, sondern lebendig bleibt und sich immer wieder neu erfindet.
Es war ein Zug, in dem gefühlt jeder jemanden kannte – sei es der Nachbar aus der Straße, die Schulfreundin oder der Kollege von der Arbeit. Die Vertrautheit in den Gesichtern und die herzliche Atmosphäre unterstrichen das Gemeinschaftsgefühl, das diesen Karnevalszug ausmachte. Hier kannte man sich, und wenn nicht, dann wurde man mit einem Lächeln und einem „Alaaf!“ in die Gemeinschaft aufgenommen. Der Karneval war wie ein großes Fest, bei dem der Zusammenhalt und die Freude an erster Stelle standen.
Die Musik, die in die Straßen hallte, war ein weiteres Highlight dieses Zuges. Von traditionellen Karnevalsliedern bis hin zu modernen Rhythmen – die Trommeln, Bläser und Sänger sorgten dafür, dass die Menge immer wieder in Bewegung kam und das Gefühl von Unbeschwertheit und Lebensfreude förmlich greifbar war. Die Fußgruppen, die in bunten Kostümen und mit strahlenden Gesichtern durch die Straßen tanzten, brachten die Menge zum Staunen und füllten den Tag mit purem Karnevalsstolz.
Alles in allem waren es die vielen tausend Karnevalisten und die unzähligen Wegesrandpartys, die den Zug in diesem Jahr so aussergewöhnlich machte. Sie übernahmen die Verantwortung für die Fortführung dieses Brauchtums mit einer bemerkenswerten Hingabe und erfrischten den Zug mit neuer Energie und frischen Ideen. Sie trugen das Erbe des Rodenkirchener Karnevals weiter, indem sie sowohl die Traditionen bewahrten als auch ihre eigene kreative Handschrift einbrachten.
Die Zahl der teilnehmenden Gruppen und die Vielzahl an Mitwirkenden – 29 Gruppen, 1.700 Teilnehmer – zeugten von einem Karneval, der mehr denn je in die Zukunft blickt. Es war ein Zug voller Farbe, Freude und Musik, ein Zug, der die Straßen von Rodenkirchen mit Lachen und Leben füllte, und der zeigte, dass der Karneval in dieser Stadt niemals alt werden wird. Die Mischung aus Tradition und Innovation, jung und alt, festigte einmal mehr das Gefühl der Zusammengehörigkeit.